Hanna Pyrozhkova: Für mich fühlt sich das Konzert an wie 20000 verschiedene Etüden. Das ist wirklich sehr anspruchsvoll.
Wo liegen bei diesem Werk die Herausforderungen für das Orchester?
In der Notwendigkeit, aufmerksam zu begleiten. Zum Glück reagiert das Orchester sehr gut auf diese Aufgabe. Wenn eine Solistin dabei ist, hören die Musiker einfach sehr aufmerksam zu.
Wo liegen die Herausforderungen für den Dirigenten?
Hans Stähli: Man muss sehr genau auspassen - es gibt sehr viele Übergange, sehr viele Tempowechsel.
Wie hat die Begegnung mit diesem Cellokonzert Ihren Blick auf Offenbach verändert?
Hanna Pyrozhkova: Ich kannte von Offenbach bislang eigentlich nur die Operetten. Dass er auch ein hervorragender Cellist war, habe ich erst spät erfahren. Dieses Konzert ist sehr bildhaft in seiner Tonsprache, man kann sich ganze Geschichten dabei vorstellen.
Welche Werke von Offenbach haben Sie schon in Ihrer Zeit als 1. Kapellmeister am Landestheater dirigiert?
Hans Stähli: Ich bin wirklich überfüttert worden mit Operetten. Am Theater habe ich einiges von Offenbach dirigiert - selbst einstudiert, aber auch nachdirigiert. Was mir an Offenbach noch fehlt, ist "Die schöne Helena". Das hätte ich wirklich gerne gemacht. Offenbach hat wirklich oft gute Texte gehabt. Aber für ein Publikum hier ist das nicht so attraktiv wie in Frankreich.
Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt
Konzert-Tipp Sinfoniekonzert - Samstag, 23.März, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Heubischer Straße Mitwirkende Orchester der Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt, Hanna Pyrozhkova (Violoncello), Dirigent: Hans Stähli Programm Werke von Schumann, Deutschmann (Uraufführung 2. Sinfonie), Fauré und Offenbach Vorverkauf Tickets gibt es ab 4. März. Sie kosten im Vorverkauf 13 Euro (ermäßigt 8 Euro, Abendkasse 15 Euro), erhältlich bei Hans-Rudolf Timmig (Künßbergstraße 7, Tel. 09568/3392) oder Christine Weiß, Tel.: 09568/5962, Zinngießerei Witter, Apotheke "Am Moos", Buchhandlung Riemann in Coburg. Geschichte Die Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt wurde 1925 gegründet. Nach dem schwierigen Wiederbeginn nach Kriegsende begann 1952 die Ära von Rudolf Potyra als Chefdirigent des Orchesters. Bis in die 50er Jahre waren die Musikfreunde ein Orchester aus Neustadtern und für Neustadter. Nach dem Fall der innerdeutschen Grenze 1989 fanden auch Musikliebhaber aus Sonneberg den Weg in das Orchester. Nachfolger Potyras als Leiter wurde Rolf Otto. Seit April 2013 ist Hans Stähli, längjähriger ehemaliger Erster Kapellmeister des Landestheaters, Chefdirigent des Orchesters.