An ihrem 67. Arbeitstag am Arnold-Gymnasium wurde Ursula Kick-Bernklau auch offiziell willkommen geheißen.
                           
          
           
   
          Der 67. Tag an der Spitze des Arnold-Gymnasiums (AG) war für Ursula Kick-Bernklau ein langer Tag. Alleine zwei Stunden dauerte der festliche Akt, bei dem die frisch ernannte Oberstudiendirektorin offiziell in ihr Amt eingeführt wurde. Dabei wurde deutlich: Kaum da, fühlt sich die neue Direktorin schon pudelwohl im AG. Das merkte man schon an den Worten, mit denen Kick-Bernklau das "etwas andere Volk" der Neustadter beschrieb: besonders nett, besonders offen, besonders herzlich und freundlich.
Die Amtseinführung, die von Jochen Dotterweich und Christine Rebhan moderiert wurde, brachte den Besuchern in der neuen Zweifach-Turnhalle auch den Menschen Ursula Kick-Bernklau nahe. Einerseits durch ein kurzes Interview mit Sohn Tobias und der langjährigen Kollegin Alexandra Kurau - aber auch durch die Festrede. Eine halbe Stunde lang nahm sich Dr. Markus Köhler (Stellvertreter des Ministerialbeauftragten) Zeit, um unter anderem auch auf den Werdegang der neuen Schulleiterin einzugehen. Am Anfang stand dabei gleich eine 1,0 - der Abiturnote von Kick-Bernklau am Gymnasium in Nabburg in der Oberpfalz. Danach führte die Laufbahn der neuen Schulleiterin über verschiedene Gymnasien in ganz Bayern bis ans Coburger Casimirianum, an dem Ursula Kick-Bernklau die vergangenen 24 Jahre unterrichtete und stellvertretende Schulleiterin wurde. Dr. Markus Köhler nahm sogar das Internet zur Hilfe, um zu verdeutlichen, dass Ingrid Kick-Bernklaus Karriere komplett quer durch den Freistaat Bayern führte: 378 Kilometer kürzeste Fahrtsrrecke liegen zwischen dem Werdenfels-Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen und dem Arnold-Gymnasium.
Köhler stellte aber auch eindringlich die "höchst verantwortungsvolle Position" der Leiterin eines Gymnasiums heraus. Diese sei nicht immer einfach, merkte Köhler - selbst Leiter des Hofer Jean-Paul-Gymnasiums - humorvoll an: Schließlich müsse man einerseits pädagogisch höchst kompetent sein, sich andererseits aber auch für trockene Verwaltungsarbeit begeistern können. Köhler zog sein Fazit am Ende schmunzelnd: "Das Amt eines Schulleiters ist nicht vergnügungssteuerpflichtig." Ein kurzer Rundgang durch die Schule vor dem Festakt hatte offensichtlich genügt, um den Stellvertreter des Ministerialbeauftragten nachhaltig zu beeindrucken: "Diese Schule ist geprägt von einem hoch entwickelten Gemeinschaftsgefühl."
  
  Da hat Köhler recht
 
Dass Köhler mit dieser Einschätzung richtig lag, bestätigte auch Landrat Michael Busch (SPD). Einer der Punkte, die das AG auszeichne, sei das "wahnsinnig motivierte Kollegium". Mit einem Augenzwinkern verglich der Landrat den Wechsel von Kick-Bernklau von Coburg nach Neustadt mit der Suche nach einem neuen Papst. Eines eine das höchste Amt der katholischen Kirche und den Job einer Gymnasiums-Direktorin, sagte Michael Busch: "Von ihnen wird erwartet, dass sie Wunder vollbringen."
Bei ihrer offiziellen Antrittsrede ließ die neue Schulleiterin erkennen, dass sie sich an ihrem neuen Arbeitsplatz pudelwohl fühlt. Man brauche nicht lange, sagte Kick-Bernklau, um den Charme des AGs zu entdecken: "Wenn man zum ersten Mal hierher kommt, ist man beeindruckt." Damit sich Neustadt endgültig zu ihrem Traumland entwickeln könne, gab die Oberstudiendirektorin einige ihrer Wünsche für die Zukunft preis. Einer: Eine Schule, in der Bildung für den Verstand, aber auch fürs Herz vermittelt wird.