Nr. 13 ist die Adresse der "Galerie 13", aber jetzt kommt die 25 hinzu: das 25. Jubiläum der Gemälde-Schatzkammer von Ralf Vieweg in Neustadt.
Neustadts "Galerie 13", die hauseigene Gemälde-Schatzkammer von Ralf Vieweg, feiert am kommenden Sonntag 25 Jahre Kunst in der Neustadter Patzschkestraße 13. Ein willkommener Anlass, das 25-Jährige mit einem "Tag der offenen Galerie" zu feiern. Dazu lädt der Künstler Ralf Vieweg seine Besucher in der Zeit von 13 bis 18 Uhr ein.
Seine Malereimotive sind Stillleben, Portraits, Tiermotive und Aktmalerei. Typisch ist seine "malerische Handschrift", vieles miteinander zu verbinden. Er malt in Öl, auf Leinen, Stein, Schiefer, Terrakotta, Holz. "Ich male symbolische Bilder, jedoch realistisch", sagt Vieweg. Landschaften dienen den figuralen Darstellungen als Basis. Seine gemalten Bilder erzählen ganze Geschichten, den Augenblick oder lassen in die Welt der Mythologie versinken, ganz im Auge des Betrachters. Klare Farben zaubern heitere Atmosphäre in die Galerie, schenken Frische, stimmen fröhlich, wirken wie Seelenbalsam. Kleine und größere Staffeleien schmücken die Ecken und Stufen. Perfektes Licht rückt jedes einzelne Bild nochmals ins rechte Licht.
Hürden und Barrieren für den jungen Künstler
"Als junger Maler habe ich versucht, irgendwo mit ausstellen zu können, überhaupt ausstellen zu dürfen", erinnert sich Vieweg. Stattdessen habe er Hürden und Barrieren vorgefunden, die er nicht überwinden konnte. Er war Mitglied im Coburger Kunstverein, seine Bilder seien zu realistisch für eine Ausstellung, sagte man ihm. "Da entstand die Idee, wenn keiner meine Sachen ausstellen will, mach ich's doch selber." Also wurde am Haus angebaut, die eigene Galerie entstand. Viewegs Werke hatten sämtliche Wände im gesamten Haus geschmückt. Da auszustellen sei nicht nicht möglich gewesen. "Ich kann ja nicht Publikum durch sämtliche Privaträume ziehen lassen. Das macht ja keinen Sinn. Also Galerie anbauen." Seit 25 Jahren finden hier inzwischen ein- bis zweimal im Jahr Ausstellungen statt. Bereits 40 Mal lud Vieweg zum Tag der offenen Tür in seiner Galerie ein.
Bis zur Vollendung brauchen Viewegs Bilder ihre Zeit. "Würde ich abstrakt malen, hätte ich wahrscheinlich das Fünf- bis Zehnfache hier im Haus." Vieweg malt in sämtlichen Größen. "Ich gehe auch schon mal auf kleinere Formate über und mache zum Teil auch Miniaturmalerei." Momentan schwebe ihm aber wieder ein großes Bild vor: 1,50 Meter hoch, einen Meter breit: "Des Teufels Versuchung".
Das Schreiben kam hinzu
Zudem hat Vieweg eine neue Liebe entdeckt: die Lyrik. Vor kurzem hat er sein erstes Buch "Des Bauern Lohn" in der Kultur.werk.statt vorgestellt. "Einmal brauche ich die Farbe und dann die Schreiberei. Das kann wunderbar nebeneinander stehen", erklärt er dies. Die Malerei habe er beim Vater abgeschaut, wie der Pinsel zu führen sei. Nach seiner Bundeswehrzeit 1977 baute Vieweg die Malerei aus. "Und dann ist das daraus geworden, was wir heute sehen", sagt der Autodidakt. "Ich sehe mich als Einzelgänger. Ich bin in der Lage, mit meiner Art alleine zu sein, was anzufangen, Freude an schönen Sachen zu empfingen, dass die gelungen sind, sowohl auf dem Bild als auch in der Schreiberei. Und dann sitze ich selber da und lache darüber, was ich selber fabriziert habe. Und das ist die eigentliche Triebfeder, die Spaß bringt, dass einem was gelingt. Der Erfolg stellt sich nicht erst bei einem Verkauf ein, vielmehr bei der Fertigstellung bei etwas, was man als gelungen empfindet."
Und wer einen "echten Vieweg" zudem noch besitzen möchte, bekommt 25 Prozent Jubiläumsrabatt dazu. Das Angebot gilt übrigens für alle Gemälde.