Maximilian Neeb hat sein Amt im Seßlacher Rathaus angetreten. Ein eigenes Büro hat er umbaubedingt noch nicht.
Der erste Arbeitstag im neuen Amt hat Maximilian Neeb gestern gleich den ersten Außentermin gebracht: eine Sitzung des Kreisverbandes Coburg im Bayerischen Gemeindetag. Da treffen sich regelmäßig alle Bürgermeister des Landkreises. Seit Dienstag, 0 Uhr, gehört Maximilian Neeb als Vertreter der Stadt Seßlach zu dieser Runde.
Viel unterwegs in den nächsten Wochen
In den kommenden Wochen viel unterwegs zu sein, darauf wird sich der 27-Jährige, der für die Freien Wähler die Bürgermeisterwahl gewonnen hat, einstellen müssen. Davon jedenfalls geht Bernd Vogt, Geschäftsleiter der Seßlacher Stadtverwaltung, fest aus: "Es wird viele Besuche bei und Gespräche mit anderen Ämtern geben." Oft wird Vogt dann den neuen Bürgermeister begleiten, auch für den Geschäftsleiter eine neue Aufgabe, erklärt er: "Normal ist es in meinem Job, eher im Hintergrund zu arbeiten."
Bekannte Themenfelder
Komplett neu ist das kommunale Feld für Maximilian Neeb nicht. Als Mitarbeiter der Coburger Stadtverwaltung - und was für den 27-Jährigen persönlich fast wichtiger ist: als stellvertretender Personalratsvorsitzender dort - trifft der neue Bürgermeister auf bekannte Themenfelder. Und beim Rest, da nickt Bernd Vogt zuversichtlich und verspricht: "Wir werden ihm alle Unterstützung geben, die wir leisten können." Seßlach habe eine sehr gute Verwaltung, die bereit sei, die künftigen Herausforderungen anzugehen.
Reinkommen und mitnehmen
Welche davon er als erstes angehen möchte, ist für Maximilian Neeb jetzt noch nicht das Thema. "Reinkommen und mit der Verwaltung zusammenkommen", will der neue Bürgermeister. Und den Stadtrat "mitnehmen" - das betont er auch. Bernd Vogt, der jetzt in fünfeinhalb Jahren drei Bürgermeister (Hendrik Dressel, Martin Mittag und jetzt Maximilian Neeb) erlebt hat, weiß um die "nicht einfachen Voraussetzungen", unter denen Neeb ins Amt startet.
Bei "null Übergangszeit", die dem neuen Stadtoberhaupt zur Verfügung steht, gleiche die Sache einem Sprung ins kalte Wasser. Der Bürgermeister sieht die Sache nicht anders: "Ich brauche die Unterstützung der Verwaltung, anders wird es nicht gehen."
Natürlich haben seine Landkreis-Kollegen gestern Maximilian Neeb bei seinem Premierenauftritt im Gemeindetag gratuliert. Er ist nun der jüngste in der Reihe der Bürgermeister und löst damit den Bad Rodacher Bürgermeister, Tobias Ehrlicher(SPD), ab. Er hat kein Problem damit, da der Youngster zu sein, versichert Neeb lachend: "Einer muss es ja machen." Einige seiner Kollegen kannte er ohnehin schon: "Sie waren am Sonntag bei unserer Feier." Bis kurz vor 2 ließen die Freien Wähler in Seßlach ihren Mann im Bürgermeistersessel hochleben. Und weil der Rummel auch am Montag kein Ende nehmen wollte, kam Maximilian Neeb erst in der Nacht auf Dienstag dazu, sich per Smartphone endlich für all die Glückwunschnachrichten vom Sonntag zu bedanken.