Britten hat diese Rolle, wie viele spätere, für seinen Lebenspartner Peter Pears komponiert. Dieser war ein eher leichter Tenor, auch wenn er zu dieser Zeit schon Alfredo und sogar den Hoffmann gesungen hatte. Einerseits muss Grimes große Kraft für seine cholerischen Ausbrüche entwickeln können, andererseits hat ihm Britten lyrische und kantable Koloraturen hineinkomponiert, die kein Heldentenor bewältigen kann. Wir haben mit Roman Payer einen Sänger, der wie Peter Pears oder auch andere englische Interpreten aus dem lyrischen Fach kommt, aber auch über die nötige Dramatik verfügt.  
          Haben Sie schon andere Opern von Britten dirigiert?
Ich habe bereits eine Produktion von "Peter Grimes" vor genau zehn Jahren an der schwedischen Norrlandsopera geleitet und in Coburg eine Produktion von "The turn of the screw".   
  Welche Oper von Britten würden Sie gerne noch dirigieren?
  
  
  
  
  
    
    
    Brittens Opern sind immer hervorragend gearbeitete, musikalisch und dramatisch stimmige Werke. Trotz allem erscheinen mir "Peter Grimes" und "The turn of the screw" als die Gelungensten. Insofern habe ich die beiden besten schon dirigiert. Im Moment würde mich eher eine Aufführung seines "War Requiems" oder weiterer konzertanter Werke mehr interessieren und ich hoffe auch, dass dieser "Peter Grimes" noch nicht mein letzter sein wird.   
Die Fragen stellte Jochen Berger.    Sie bringen "Peter Grimes" im Landestheater Coburg auf die Bühne 
Premieren-Tipp Benjamin Britten "Peter Grimes", Oper in drei Akten und einem Prolog - Samstag, 26. Januar, 19.30 Uhr, Landestheater Coburg  Werkstattgespräch Donnerstag, 17. Januar, 18 Uhr, Landestheater Coburg  Produktions-Team Musikalische Leitung: Roland Kluttig 
Chorleitung: Mikko Sidoroff
Inszenierung: Alexander Charim 
Bühne: Ivan Bazak 
Kostüme: Aurel Lenfert
Dramaturgie: Dorothee Harpain
Darsteller Peter Grimes, ein Fischer: Roman Payer 
Der Junge, sein Lehrling: Thomas Kaschel
Ellen Orford, Witwe und Gemeindelehrerin: Olga Shurshina
Balstrode, ehemals Kapitän eines Kauffahrers: Michael Lion 
Auntie, Wirtin des Wirtshauses "Zum Hai": Kora Pavelic
1. Nichte: Dimitra Kotidou / Laura Incko
2. Nichte: Francesca Paratore / Laura Incko
Bob Boles: Peter Aisher 
Swallow: Bartosz Araszkiewicz 
Mrs. Sedley: Emily Lorini 
Pastor Adams: Dirk Mestmacher
Ned Keene: Marvin Zobel 
Hobson: Jinwook Jeong
Dr. Crabbe: Statisterie des Landestheaters Coburg
Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg, Chor des Landestheaters Coburg , Extrachor des Landestheaters Coburg 
 Aufführungen 3. Februar, 15 Uhr, 7., 13. Februar, 1., 13. März, 19.30 Uhr, 24. März, 18 Uhr, 4. und 9. April, 19.30 Uhr, Landestheater Coburg  Alexander Charim Der junge Gastregisseur Alexander Chaim, 1981 in Wien geboren, studierte  Germanistik und Geschichte an der Universität Wien. Erfahrungen sammelte er als Regieassistent und Hospitant am Burgtheater Wien und an der Wiener Staatsoper. Von 2003 bis 2007 studierte er  Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin. Seit 2007 ist Alexander Charim freier Regisseur und inszenierte unter anderem an der Staatsoper Hannover, dem Schauspielhaus Wien,  der Deutschen Oper Berlin, dem Theater St. Pölten, der Oper Frankfurt, dem Staatstheater Karlsruhe, dem Theater Aachen, dem Theater Osnabrück, den Kunstfestspielen Hannover, dem Radialsystem Berlin, dem Theater Chur, den Operadagen Rotterdam und dem Theater Trier.  Charim war Stipendiat der Akademie Musiktheater Heute und wurde 2015 für seine Inszenierung von Franz Grillparzer "Weh dem, der lügt!" am Theater St.Pölten für den Nestroy-Preis nominiert. 2016 erhielt er den Dr.-Otto-Kasten-Preis der Intendantengruppe des deutschen Bühnenvereins sowie den Nestroy-Preis für seine Inszenierung "Lichter der Vorstadt" am Theater St. Pölten.  Vorverkauf Tageblatt-Geschäftsstelle, Theaterkasse.red