Wir sehen unsere Online-Angebote als niederschwellige Ergänzung zu unserem vielfältigen, in der Regel auf Präsenz ausgerichteten Museumsprogramm an. Begleitend zu der sehr erfolgreichen Studio-Ausstellung zum Porträt der Fortunata Segadori fanden erstmals mehrere Vorträge als Online-Veranstaltung statt. Hierzu hatten sich teilweise über 60 Personen aus ganz Deutschland und auch den Vereinigten Staaten von Amerika zugeschaltet. Derart viele Teilnehmer hätten wir vermutlich nie in die Große Hofstube der Veste Coburg locken können. Und wir konnten im Anschluss an die Vorträge eine sehr rege und intensive Diskussion feststellen, was bei Präsenzvorträgen nicht immer der Fall ist. Auch zur Cranach-Ausstellung gab es gut besuchte Online-Vorträge. Über den Winter verteilt werden wir mehrere virtuelle Vorträge mit Einblicken in aktuelle Projekte wie den Coburger Glaspreis 2022 (19. Januar) und eine Studio-Ausstellung zu Herzogin Alexandrine von Sachsen-Coburg und Gotha (24. Februar) anbieten.
Wie lassen sich die Einnahmeverluste 2021 im Vergleich zu einem Nicht-Corona-Jahr wie zum Beispiel 2019 bilanzieren?
Aufgrund der zurückgegangenen Besucherzahlen gab es natürlich deutliche Mindereinnahmen. Allerdings standen dem auch Kosteneinsparungen aufgrund der Schließzeiten während des Lockdown gegenüber. Konkrete Zahlen können wir noch nicht benennen, da sie noch nicht genau vorliegen. Grob geschätzt werden die Einsparungen vermutlich einen Großteil der Mindereinnahmen auffangen, so dass wir zuversichtlich auf das kommende Jahr blicken können und nicht mit einer finanziellen Hypothek starten müssen.
2022 wird auf der Veste wie im Glasmuseum im Zeichen des 5. Coburger Glaspreises stehen. Welche Erwartungen verbinden Sie mit der Ausstellung ab April 2022? Wieviel Platz bleibt daneben für weitere Angebote?
Nach acht Jahren können wir wieder einen hochaktuellen Überblick über die internationale Kunst aus Glas zeigen. Knapp hundert Objekte werden auf ganz vielfältige Weise die Bedeutung der modernen Kunst für die Gesellschaft demonstrieren. Insbesondere vor dem Hintergrund der extrem schwierigen Zeit für Kunstschaffende ist bei den Künstlern die Resonanz und Freude sehr groß, an der Ausstellung teilnehmen zu können. Der Coburger Glaspreis 2022 wird einen wichtigen Akzent setzen und auch innerhalb des von den Vereinten Nationen ausgerufenen "International Year of Glass 2022" sicher viel Aufmerksamkeit erzielen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir im Frühjahr Corona hinter uns lassen und ich freue mich ungemein darauf, ab dem 10. April 2022 unserem Publikum ein absolutes Highlight mit Kunst aus Glas auf höchstem internationalem Niveau präsentieren zu können. Daneben wird es auf der Veste bis 24. April 2022 die Studio-Ausstellung "Kurios & Kostbar" mit Kunstkammerstücken aus der herzoglichen Gewehrkammer geben und dann im Anschluss über dem Sommer eine Schau mit Werken zu Alexandrine von Baden, der Ehefrau von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha. Nach dem Coburger Glaspreis sind im Europäischen Museum für Modernes Glas zwei Ausstellungen mit Dozenten, Absolventen und Studierenden des Instituts für künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz (Höhr-Grenzhausen) geplant.
Einen ausführlichen Bericht über die geplante Ausstellung zum Coburger Glaspreis 2022 sowie zahlreiche Fotos finden Sie hier
Ein Interview zu den Vorbereitungen auf den Coburger Glaspreis 2022 finden Sie hier
Was die Kunstsammlungen 2022 planen
bis 24. April 2022 "Kurios und Kostbar - Kunststücke aus der herzoglichen Gewehrkammer" (Studioausstellung, Veste Coburg)
19. Januar Online-Vortrag "Der Coburger Glaspreis 2022 (18 Uhr)
24. Februar Online-Vortrag "Alexandrine. Eine badische Prinzessin in Coburg (18 Uhr)
10. April bis 25. September Ausstellung zum 5. Coburger Glaspreis
(Veste Coburg und Europäisches Museum für Modernes Glas)
Zusätzlich regelmäßig Sonderführungen auf der Veste Coburg sowie Abendöffnungen im Glasmuseum im Park von Schloss Rosenau
Informationen zu Veranstaltungen sowie zu den aktuell gültigen Hygienregeln gibt es online unter veste.kunstsammlungen-coburg.de/ und glasmuseum.kunstsammlungen-coburg.dered