Klares Votum für Neeb als Kandidat für das Amt des Seßlacher Bürgermeisters

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Maximilian Neeb (links) heißt der Kandidat der Freien Wählergruppe "Bürgerblock" Seßlach. Einstimmig nominierte ihn die Mitgliederversammlung am Freitag. Einer der ersten Gratulanten war Kreisvorsitzender und Landrats-Kandidat Christian Gunsenheimer. Bettina Knauth
Maximilian Neeb (links) heißt der Kandidat der Freien Wählergruppe "Bürgerblock" Seßlach. Einstimmig nominierte ihn die Mitgliederversammlung am Freitag. Einer der ersten Gratulanten war Kreisvorsitzender und Landrats-Kandidat Christian Gunsenheimer.  Bettina Knauth

Der 26-jährige Oberelldorfer ist nun offiziell Bürgermeister-Kandidat der Freien Wähler. Im Amt möchte der FW-Vorsitzende "gestalten statt nur verwalten".

Mit 100-prozentigem Rückenwind schickt die Freie Wählergruppe "Bürgerblock" Seßlach ihren Vorsitzenden Maximilian Neeb in die Bürgermeisterwahl am 27. Januar 2019.

"Ich möchte ein Bürgermeister sein, der es versteht Brücken zu bauen, keine Gräben aufzureißen", versprach der noch 26-Jährige in seiner Bewerbungsrede. Danach wurde er mit minutenlangem Applaus gefeiert, so dass die offizielle Nominierung nur noch Formsache schien. Neeb erhielt alle 37 Stimmen.

"Ich bin jung, aber erfahren genug, mich mit ganzer Kraft dieser Herausforderung zu stellen", hatte der Oberelldorfer zuvor betont. Neeb verwies auf die "solide Wissensbasis für die öffentliche Verwaltung", die er sich in fast zehn Jahren als Verwaltungsbeamter bei der Stadt Coburg erworben habe. Als stellvertretender Personalratsvorsitzender habe er über seine Arbeit im Versicherungsamt hinaus Verantwortung übernommen und die gesamten Abläufe im Rathaus kennengelernt. Seit 2014 sitzt Neeb im Seßlacher Stadtrat. Die kommunalpolitische Arbeit bezeichnete er als "meine wichtigste Nebenbeschäftigung". Sie wecke in ihm "die Begeisterung als Bürgermeister hauptberuflich Verantwortung zu übernehmen". Neeb: "Das wäre der einzige Job, für den ich bereit bin meine Lebensstellung bei der Stadtverwaltung Coburg aufzugeben."

Neeb wies darauf hin, dass sich im Falle seiner Wahl die Mehrheitsverhältnisse im Rat verschieben: "Dann braucht es einen Bürgermeister, der auf alle Fraktionen zugehen kann und mit allen gut zusammen arbeitet."

Eckpunkte genannt

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Als Eckpunkte der zukünftigen Aufgaben nannte der Bewerber den Tourismus, eine Ausdehnung der Dorferneuerung auf weitere Stadtteile und die Förderung der Wirtschaft. Um Jugendliche und Fachkräfte zu binden, "braucht es nicht nur Bauplätze und eine gute Daseinsvorsorge mit Einzelhandel und medizinischer Versorgung, sondern unsere Betriebe, bei denen unsere Bürger arbeiten können", hob Neeb hervor. Weiter nannte der 26-Jährige "optimale Rahmenbedingungen für Senioren", zu denen er einen "gut funktionierenden ÖPNV" sowie Betreuungs- und Freizeitangebote zählte.

Mit der Flenderschen Spitalstiftung und der Diakoniestation könnten neue Wohneinrichtungen entstehen. Neeb: "Die Profis haben wir ja schon vor Ort!" Für die Seßlacher Kinder und Jugendlichen gelte es die Freizeitanlage Autenhausen mit dem zukünftigen Naturbad zum Abschluss zu bringen.

"Maxi, ich bin stolz auf Dich", reagierte Ehrenvorsitzender Jürgen Schramm. Mit dem "Mann der schnellen Tat" habe er 2013 den Richtigen als sein Nachfolger an der Spitze der Freien Wähler ausgesucht. Der Heilgersdorfer freute sich obendrein, dass die Freien Wähler erneut, wie stets seit 1978, einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken.

Lob von Hendrik Dressel

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Zu seiner Zeit sei "die Macht selbstverständlich geteilt worden", betonte Bürgermeister a.D. Hendrik Dressel, in Anspielung auf die drei CSU-Bürgermeister seit 2014. Er fügte hinzu: "Ich bin dafür, dass Maximilian Neeb Bürgermeister wird - und Christian Gunsenheimer Landrat!"

Letztgenannter gratulierte mit einem großen Lob an den frisch gekürten Kandidaten: "Maxi gehört zu denjenigen, die es wirklich wollen; der sich tiefe Gedanken über Seßlach macht, aber auch nicht vergisst, wo er herkommt." Er hoffe auf frischen Wind, so Gunsenheimer weiter, "wie ihn die Seßlacher 30 Jahre lang von Hendrik Dressel an der Spitze der Stadt gewohnt waren".