Klagen über Lärm und Raser in Dörfles-Esbach

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Viel zu schnell fahren dem Bürgermeister die Autofahrer durch die Von-Werthern-Straße, eventuell soll die Strecke durch die kommunale Verkehrsüberwachung kontrolliert werden. Zudem klagen Anwohner über viel Lärm in dieser Straße. Foto: Rainer Lutz
Viel zu schnell fahren dem Bürgermeister die Autofahrer durch die Von-Werthern-Straße, eventuell soll die Strecke durch die kommunale Verkehrsüberwachung kontrolliert werden. Zudem klagen Anwohner über viel Lärm in dieser Straße. Foto: Rainer Lutz

Bürgermeister Udo Döhler machte seinem Ärger in der jüngsten Sitzung Luft. Für eine bestimmte Person gab es aber auch ein dickes Lob.

Am Schluss der Gemeinderatssitzung unter dem Tagesordnungspunkt Bekanntgaben "kochte die Seele", nicht gegeneinander, sondern gegen Teile der Einwohner und Verkehrsteilnehmer. Grund war ein Schreiben eines Anliegers, der sich über den nächtlichen Lärm von Baufahrzeugen in der "Von-Werthern-Straße" beklagte.
Dem Beschwerdeführer gab Bürgermeister Udo Döhler (UBV) recht und erreichte bei der Baufirma eine Änderung. Gleichzeitig holte Döhler auch noch zu weiteren "Schlägen" aus, gegen die Hinterlassenschaften der Hunde, gegen die Unvernunft bei der Gestaltung mancher Gräber im Friedhof, die gegen die Friedhofssatzung verstößt, und vor allem gegen die rasenden Autofahrer. "Die Moral und Nachlässigkeit wird immer schlimmer", stellte er fest.

Einige der Gemeinderäte pflichteten ihm bei und schimpften über die Raserei.
Deshalb will Döhler ein Angebot der Kommunalen Verkehrsüberwachung einholen, um durchzugreifen. Das Falschparken und das Nichteinhalten der Geschwindigkeit müsse aufhören, sagte er. Über einen solchen Einsatz soll der Gemeinderat demnächst befinden. Die Polizei sei aus personellen Gründen zu Kontrollen nicht in der Lage, wurde festgestellt.


Der Erfolg kommt nicht von ungefähr

Nicht ständig schlugen die Wellen so hoch. Lob wurde auch ausgesprochen. "Sie zeigen ein unwahrscheinliches Engagement." Diese Worte richtete der Bürgermeister an die Leiterin der Bücherei, Elke Bauer. Sie erklärte, sie stelle ihre Arbeit unter die Devise: "Jeden ins Boot holen ist mir wichtig." So war ihrem Bericht zu entnehmen, dass im Jahr 2015 runde 10.000 Ausleihen zu verzeichnen waren, darunter die Hälfte von Kindern. 100 neue Leser konnten gewonnen werden. Derzeit nutzen 400 Personen, davon 270 Kinder, die Bücherei ständig. Der aktuelle Medienbestand beträgt 7900 Stück, davon 3600 Kinderbücher, 2000 Bücher der Erwachsenenliteratur, 700 Zeitschriften und 800 CDs und Hörbücher. Das alles kommt nicht von ungefähr. Aufwendig waren die Aktionen, die Elke Bauer für diesen Erfolg durchgeführt hatte. Sie erinnerte unter anderem an den Bibliotheksführerschein im Kindergarten, an die Verleihkisten in der Schule und die Leseförderung, an die lange Nacht der Bücher für Jugendliche, die Ausleihe im Seniorentreff und das Fotoshooting für Erwachsene und Familien.

Gemeinderat Dörfles-Esbach kurz & bündig:

Stiftung
Als Stiftungsräte für die Sparkassenstiftung "Unser Dörfles" wurden die Gemeinderäte Manfred Dehler, Rottraud Lindner (UBV), Florian Bertges (CSU) und Norbert Rose (SPD) bestimmt.

Umzug Während der Generalsanierung der Emil-Fischer-Grundschule, die bis zu den Sommerferien 2018 andauert, ziehen Lehrer und Schüler in das Ihl-Verlagsgebäude um. Ursprünglich sollte in den Faschingsferien 2017 umgezogen werden. Die Schulleitung möchte dies vorziehen in die Weihnachtsferien 2016. Diesem Wunsch entsprach der Gemeinderat. Zudem soll in der Lauterer Straße ein gesicherter Fußgängerüberweg in Form einer Druckknopfampel geschaffen werden.

Bebauungsplan Da ein Investor bereitsteht, wurde die Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplanes für das Gebiet östlich der "Von-Werthern-Straße" und westlich der Autobahn 73 beschlossen. Gleichzeitig wurde eine Veränderungssperre erlassen, die keine Veränderungen von Grundstücken und baulichen Anlagen mehr zulässt.

Änderungen
Im Bebauungsplan "Gartenäcker" mussten aufgrund des Lärmschutzgutachtens Veränderungen vorgenommen werden. Zwei Bauplätze entfallen an einem Firmenparkplatz, der Spielplatz kann auf eines der entfallenden Baurechte verlegt werden, der Regenwasserrückhalteteich kommt auf das gemeindeeigene Nachbargrundstück, so dass wieder ein neues Baurecht entsteht. Da eine zehn Meter hohe Lärmschutzwand zur Autobahn 73 und zur Trasse des ICE nicht realistisch ist, werden jetzt Lärmschutzfenster gefordert.