Stillstand gibt es nicht bei der Firma Denk. Mit immer neuen Ideen und Patenten behauptet sie sich seit 50 Jahren am Markt.
Der neueste Coup ist die Entwicklung des Porosium-Katalysators. Er besteht aus poröser Keramik, wird in Keramiköfen eingesetzt und wandelt Kohlenmonoxid in Kohlendioxid um. Dabei hält er Temperaturen von rund 1200 Grad stand, während herkömmliche Katalysatoren nur bis etwa 600 Grad gehen. "Wir arbeiten seit Jahren mit der Uni Leipzig und dem Deutschen Biomasse-Zentrum Leipzig zusammen", erzählt Fabian Denk. Vor drei Wochen gab es für die Entwicklung des Porosium-Katalysators ein Patent. Demnächst beginnt die Produktion der Neuerung im Betriebsteil Rödental. "Wir beginnen dort erst einmal mit einem Testlauf."
Weiterer Standort in Rödental Seit 2009 hat die Firma Denk auf dem Goebel-Gelände in Rödental eine 1100 Quadratmeter große Halle und zusätzlich ein 700 Quadratmeter großes Lager gemietet.
Der Platz in der alten Schule in Neu- und Neershof, wo das Unternehmen seit 1969 sein Domizil hat, war zu klein geworden. "Es ging vor allem um die Produktion mit dem neu entwickelten Material Granitium. Wir verwenden eine helle und eine dunkle Masse. Um nicht Gefahr zu laufen, dass sich beides vermischt, brauchten wir einen weiteren Produktionsstandort", erläutert Fabian Denk. Außerdem werden für die Trocknung der Keramikteile, die bis zu vier Wochen dauert, große Lagerhallen benötigt.
Schon 2008 hatte die Firma ein größeres Lager in Rohrbach, in einer ehemaligen Möbelfabrik, gemietet. Das wurde mit dem Einzug in Rödental aufgegeben. Die Kernproduktion läuft nach wie vor in Neu- und Neershof. Dass das denkmalgeschützte Gebäude einmal eine Schule war, daran erinnert im Inneren unter anderem noch eine Wandtafel für die Nachsitzer, wie Fabian Denk lächelnd erzählt.
Ansonsten findet sich dort die Technik, die dem "Mittelding zwischen Handwerk und Manufaktur gerecht" wird, aber nicht für die Massenproduktion ausgelegt ist.
Nachdem sich die Firma Denk aus der Produktion von Gebrauchsgeschirr und Kachelöfen verabschiedet hat, werden ausschließlich Dinge hergestellt, "die sonst niemand macht". "Wir legen großen Wert darauf, dass die Produkte in Design und Funktionalität einmalig sind", sagt Fabian Denk. Die Entwicklungen sind durch Patente und Schutzrechte gesichert - zum Beispiel die Backplatte "bread and cake", der Orchideentopf oder auch der Filterstein "Porosium". Vor zehn Jahren stieg das Unternehmen in den Versandhandel ein, seit fünf Jahren betreiben die Denks den Onlinehandel intensiv.
25 Mitarbeiter hat die Firma, davon vier, demnächst fünf, in Rödental. Für diese Mitarbeiter und ihre Familien gibt es am Sonntag ein Jubiläumsfest.