Der Klassenzimmerstück "Goldzombies" von Marisa Wendt und das Schauspiel "Das Gesetz der Schwerkraft" von Olivier Sylvestre feiern Premiere in Coburg.
                           
          
           
   
          Ein umfangreiches Premieren- und Lesungsangebot verspricht das Landestheater Coburg in dieser Woche. Das Klassenzimmerstück "Goldzombies" der jungen Autorin Marisa Wendt erlebt am Donnerstag seine Uraufführung  in der Staatlichen Berufsschule II in Coburg. "Goldzombies" ist eines der beiden Gewinnerstücke des 3. Coburger Forums für junge Autoren.
       
Am Freitag folgt als Coburger Erstaufführung das Schauspiel "Das Gesetz der Schwerkraft" von Olivier Sylvestre im Theater in der Reithalle. Beide Produktionen sind eingebunden in das Autorenwochenende in der Reithalle.
Marisa Wendt, die 1984 in Osnabrück geboren wurde und derzeit freiberuflich als Autorin und Regisseurin tätig ist, wurde für ihren Monolog "Goldzombies" bereits mit dem "Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg 2018" ausgezeichnet.
Als "Lissi von der Front, live und mit Farbe, Schwämmchen und Pinsel" stellt die sechzehnjährige Lissi auf ihrem YouTube-Channel ihre Tutorials mit Make-up-Tipps ein und lässt ihre Follower an ihrem Leben Anteil haben. Bald wird klar, dass ihre Lebenssituation sich trotz erster Liebe und anderen Erfahrungen, die sie mit Gleichaltrigen an anderen Orten der Welt teilt, doch existentiell von deren Situation unterscheidet. 
Normen hinterfragen
Das fängt schon bei den Utensilien in ihrem Schminkkoffer an: Margarine, Asche und Muskatnuss kommen zum Einsatz, denn im Kriegsgebiet ist Improvisation angesagt. Noch schlimmer sind Stromausfälle oder Bombendrohungen, die mitunter die Aufnahmen unterbrechen. Selbst als die Bombenangriffe heftiger werden und Lissi immer öfter den Verlust von geliebten Menschen befürchten muss, obsiegt ihr fast schon trotziger Optimismus
In der Regie von Marten Straßenberg, der in der vergangenen Spielzeit "Ein Herz und eine Seele" im Münchner Hofbräu inszenierte, verkörpert Schauspielerin Solvejg Schomers die Rolle der Lissi. 
Das Schauspiel "Das Gesetz der Schwerkraft" des kanadischen Autors Olivier Sylvestre (geboren 1982) feiert am Freitag (18. Januar, 20 Uhr)  seine deutschsprachige Erstaufführung in der Reithalle. Das Gewinnerstück des 3. Coburger Forum für junge Autoren setzt sich kritisch und differenziert mit einem heteronormativ geprägten Gesellschaftsbild auseinander.