HSC-Coup: Gorr soll als DHB-Trainer kommen

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Der HSC 2000 Coburg will Jan Gorr als neuen Handballtrainer für die Spielzeit 2013/2014 verpflichten. Das bestätigte am Freitag der 34-jährige Coach, der bereits den TV Hüttenberg in der 1. Bundesliga betreute.
Der HSC 2000 Coburg will Jan Gorr als neuen Handballtrainer für die Spielzeit 2013/2014 verpflichten. Das bestätigte am Freitag der 34-jährige Coach, der bereits den TV Hüttenberg in der 1. Bundesliga betreute.

Der Weg für ein Engagement von Jan Gorr als künftiger Cheftrainer beim Handball-Drittligisten HSC 2000 Coburg ist seit Freitag frei. Der VfL Gummersbach und der vom HSC umworbene Trainer haben eine Übereinkunft getroffen, dass der bestehende Vertrag vorzeitig zum 31. Januar 2013 aufgelöst ist.

Das HSC-Vorstandstrio - Stefan Apfel, Jochen Knauer und Michael Häfner - steht somit unmittelbar vor seinem bisher größten Coup: Gorr ist nämlich nicht irgendein Hoffnungsträger. Gorr kommt möglicherweise sogar als neuer Co-Trainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft in die Vestestadt. Vieles deutet derzeit nämlich auf eine Doppelfunktion hin.

Kein Problem. Gorr selbst spricht von einem "Nebenjob beim DHB" und der HSC könnte von diesem "Nebenjob" seines künftigen Cheftrainers sicher profitieren. Nicht ausgeschlossen, dass starke, deutsche Talente dank der Beziehungen Gorrs plötzlich den Weg nach Coburg finden.

Doch soweit ist es noch nicht, zuerst "müssen noch Kleinigkeiten", wie Jan Gorr gestern dem Tageblatt sagte, "geklärt werden". Er ist jedenfalls erleichtert: "Das Kapitel VfL Gummersbach ist für mich beendet und ich kann ab sofort nach vorne schauen". Nach vorne schauen heißt
für Gorr in erster Linie nach Coburg schauen. "Es gibt auch andere Anfragen, aber selbstverständlich habe ich mich mit dem Projekt "HSC 2000 Coburg" schon intensiv auseinander gesetzt und finde es hoch interessant. Ich hatte gute Gespräche mit den Verantwortlichen in Coburg und habe jetzt klare Prioritäten für mich gesetzt."

Vollzugsmeldung bald erwartet

Es sei nur in seinem Interesse, dass so schnell wie möglich Klarheit herrsche, wo er denn in der nächsten Saison als Trainer arbeite. Deshalb ist schon bald mit einer Vollzugsmeldung zu rechnen.

Fakt ist aber auch, dass Bundestrainer Martin Heuberger mit Gorr über eine Mitarbeit beim Verband gesprochen hat. Und Fakt ist auch, dass es für den erst 34-Jährigen natürlich eine Ehre ist, den Nationaltrainer als Assistent zu unterstützen und dessen Team auf dem eingeschlagenen Weg zu helfen. "Die Entscheidung ist noch nicht gefallen und liegt nun allein in den Händen der führenden Leute des DHB", erklärt Gorr. Diese reizvolle Tätigkeit wäre nach Gorrs Worten zur Folge "ja nur ein Nebenjob" und da bliebe ihm immer noch genügend Zeit für einen Cheftrainerposten.

Vieles deutet also daraufhin, dass der HSC den ehemaligen Hüttenberger Erstligacoach in den nächsten Tagen als seinen künftigen Cheftrainer präsentiert. Und vielleicht ist er dann schon Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft.