HSC 2000 Coburg installiert neues Kontrollorgan

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Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Dietz (großes Foto) und sein Stellvertreter Stefan Apfel (untere links) sind stolz auf "starke Persönlichkeiten", die künftig im neuen Aufsichtsrat des HSC 2000 Coburg mitarbeiten. Fotos: CT-Archiv
Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Dietz (großes Foto) und sein Stellvertreter Stefan Apfel (untere links) sind stolz auf "starke Persönlichkeiten", die künftig im neuen Aufsichtsrat des HSC 2000 Coburg mitarbeiten. Fotos: CT-Archiv

Der Erstligist hat einen Aufsichtsrat. Das Eigenkapital wurde gestärkt - jetzt könnte ein Darlehen in den Verein fließen, um Steuerschulden zu finanzieren.

Der HSC 2000 Coburg vollzieht in diesen Tagen das, was schon lange bis ins Detail vorbereitet wurde: Mit neun einflussreichen Persönlichkeiten wurde ein Aufsichtsrat installiert, der künftig als Kontrollorgan fungieren soll.
Auch wurde im Zuge der Umstrukturierungen bereits der bisherige wirtschaftliche Träger des HSC 2000 Coburg, die HSC Coburg GmbH, in die HSC Coburg GmbH & Co. KG überführt. "Der Eintrag ins Amtsregister ist bereits erfolgt. Jetzt können wir loslegen", bestätigte Matthias Dietz.

Ziel dieser Veränderung sei die Stärkung des Eigenkapitals durch die Aufnahme neuer Kommanditisten. "Und die Möglichkeit, Sponsoren und Partner noch enger und langfristig an unser Projekt zu binden", erklärt der Gesellschafter, der jetzt auch der neue Aufsichtsratvorsitzender ist.

Das kommt nicht von ungefähr, denn Matthias Dietz hat in den letzten Monaten die Umstrukturierungsmaßnahmen eng begleitet. Es sei ihm und seinen Mitstreitern gelungen, mehrere neue Interessenten im Rahmen von Informationsveranstaltungen und persönlichen Gesprächen die Hintergründe dieser Maßnahme detailliert zu erläutern und so Kommanditisten von einem Engagement beim HSC zu überzeugen. Formell wird dadurch zwar das Eigenkapital gestärkt, aber die gesammelten Gelder könnten natürlich auch als Darlehen in den Verein fließen, um kurzfristig die bestehenden Steuerschulden zu finanzieren.

Dietz bestätigt dies nicht, sondern der Aufsichtsratsvorsitzende sieht das neue Kapital unter anderem eher für das anstehende Lizenzierungsverfahren, damit es mit der HBL keine Schwierigkeiten gibt. Bis März muss nämlich der HSC die Lizenz wieder beantragen: "Da wird es für uns keine Probleme geben", so Dietz.


Alle Notarverträge unterschrieben

Am Freitag letzter Woche wurden alle Notarverträge unterschrieben, und am Montagabend fand bereits eine Gesellschafterversammlung statt, in der der künftige Aufsichtsrat gewählt wurde: "Wir haben sehr starke Persönlichkeiten in diesem Gremium sitzen", sagt Dietz stolz.


Stillschweigen vereinbart

Wer alles dabei ist, daraus machen Dietz und sein Stellvertreter, HSC-Vorstandssprecher Stefan Apfel, allerdings noch ein Geheimnis. Auf Wunsch der Betroffenen wurde nämlich vorerst Stillschweigen vereinbart. Die neuen Mitglieder des Aufsichtsrates würden zu gegebener Zeit auf der Homepage des HSC Coburg vorgestellt. "Außerdem findet die konstituierende Sitzung erst in vier bis sechs Wochen statt", bittet Dietz für Verständnis, weshalb er sich noch mit der Nennung der Personen zurückhält. Es kann allerdings fest davon ausgegangen werden, dass neben dem Vereinsvertreter Stefan Apfel und dem Vorsitzenden Matthias Dietz auch der langjährige GmbH-Vorsitzender Jochen Knauer in diesem sogenannten Kontrollorgan seine Erfahrungen einbringen und ein wichtiges Wort mitreden wird.

Noch nicht bestätigt, allerdings nach inFranken.de-Recherchen sehr wahrscheinlich, ist auch das Mitwirken von Mathis Neumann. Der Diplom-Betriebswirt aus Neustadt ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater.


Aus der Politik und Wirtschaft

Weitere namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft, die für einen Posten im HSC-Aufsichtsrat in Frage kommen, könnten Hans Michelbach, Mitglied des Bundestages, Uwe Herold, der kaufmännische Geschäftsführer der Firma Waldrich sowie der Coburger Rechtsanwalt Marten Beck oder auch Stadtrat Horst Geuter, der Mitglied im Sportbeirat ist, sein.

Eher unwahrscheinlich ist, dass der im Sommer scheidende Vorstandssprecher der HUK Coburg, Wolfgang Weiler, künftig zum einflussreichen Gremium der Coburger Handballer gehört. Matthias Dietz wollte diese Personalie gestern weder bestätigen noch ausschließen.