Heimweh nach Coburg? Hier gibt's Hilfe

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Viele Gespräche, interessante Führungen, erste Kontakte zu möglichen Arbeitgebern: Beim Karrierewochenende soll gezeigt werden, welch guten beruflichen Perspektiven es im Coburger Land gibt. Unser Bild zeigt Stefan Eichhorn, seinen Freunden, die aus Coburg und Sonneberg stammen, folgen möchte. Foto: Daniela Pondelicek
Viele Gespräche, interessante Führungen, erste Kontakte zu möglichen Arbeitgebern: Beim Karrierewochenende soll gezeigt werden, welch guten beruflichen Perspektiven es im Coburger Land gibt. Unser Bild zeigt Stefan Eichhorn, seinen Freunden, die aus Coburg und Sonneberg stammen, folgen möchte. Foto: Daniela Pondelicek

Bereits zum zweiten Mal boten das Regionalmanagement Coburger Land und das Stadtmarketing Coburg ein Karrierewochenende für potenzielle Rückkehrer an.

Ohne die Firmen im Coburger Land sähe die Welt anders aus: In den Autos würden die wichtigsten Teile fehlen, Feuerwehrautos hätten keine Drehleitern, es gäbe keine Windräder, die sauberen Strom erzeugen, und das ein oder andere Schiff könnte wohl nie in See stechen. Da ist es nicht verwunderlich, dass so mancher ehemalige Coburger den Wunsch hegt, in die alte Heimat zurückzukehren und in einer dieser vielen starken Firmen zu arbeiten.


Business-Breakfast

Das "Karrierewochenende Coburg.Rennsteig" soll den Berufseinstieg für Rückkehrer erleichtern. Einer von vielen Terminen ist das Business-Breakfast: Hier kommen die insgesamt 40 Teilnehmer mit Vertretern Coburger Firmen in Kontakt und können sich bei intensiven Gesprächen über Jobangebote und persönliche Berufschancen austauschen.


Rückkehr aus Jena

Philipp Grötz hat vor sechs Jahren Coburg verlassen und möchte nun zurück in die Heimat. "Ich habe mir zwar überlegt, Wirtschaftswissenschaften in Coburg zu studieren, wollte dann aber doch ein Chemiestudium - und das geht hier nicht", erzählt er. Deshalb habe er in Jena studiert. "Aber es stand von Anfang an fest, dass ich danach wieder nach Coburg zurückkehre", betont er. Deshalb sei das Karrierewochenende ideal für ihn. "Ob die Gespräche Früchte tragen, werde ich zwar erst in der nächsten Zeit sehen, aber es ist schön, dass man hier persönlich Kontakt zu denjenigen suchen kann, an die man sonst nur eine Bewerbung schickt", erklärt er. Besonders freue er sich auch auf die Firmenführungen, die ihn während des Karrierewochenendes erwarten: "Da kann ich schon so in etwa einschätzen, was mich erwarten würde, wenn ich in der Firma arbeiten würde."
Auch Stefan Eichhorn möchte in Coburg leben und arbeiten - auch wenn er selbst kein Rückkehrer ist. "Aber meine Freunde kommen aus Coburg und Sonneberg, und die sind zurück in ihre Heimat - nun möchten auch wir hier wohnen", erzählt er. Es gebe viele Dinge, die ihn von Coburg überzeugt haben: "Zum einen natürlich die wunderschöne Landschaft und die vielversprechenden Jobangebote, aber auch in der Kinderbetreuung ist Coburg top - und das ist uns als kleiner Familie besonders wichtig." Auch ihm gefalle es sehr, bei dem Business-Breakfast den Kontakt zu den Firmen suchen zu können. "Das ist noch mal was ganz anderes, als einfach nur eine Bewerbung zu schreiben."

Coburgs OB Norbert Tessmer (SPD) betonte bei dem Treffen, dass Coburg ein wichtiger Wirtschaftsstandort sei: "Es gibt allein 5000 Arbeitsplätze im Versicherungswesen." Aber auch kleinere Firmen mit vergleichsweise wenig Mitarbeitern hätten internationale Beziehungen. "Es gibt viele Gründe, die für Rückkehrer in Coburg attraktiv sind", erklärt er. So spiele auch die Coburger Kultur eine große Rolle, sagte Tessmer, und verwies auf Veranstaltungen wie das Samba-Festival, die Open-Airs auf dem Schlossplatz oder die Museumsnacht. Auch die Bildung spiele in Coburg eine große Rolle. Ständig werde in Institutionen wie Kindergärten und Schulen investiert.


Das Geld ist mehr wert

Stellvertretender Landrat Rainer Mattern (CSU) nannte noch einen weiteren Aspekt aus noch aus einem anderen Blickwinkel besonders wichtig: "Vom Gehalt bleibt hier mehr übrig, denn die Lebenserhaltungskosten sind in der Region niedriger als beispielsweise in einer Großstadt."