In der Stadt und im Landkreis Coburg gibt es eine große Welle der Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine. Wir geben hier einen aktualisierten Überblick, wer sich wie einbringen kann - und wo es in den kommenden Tagen auch symbolische Aktionen gibt.
Die schrecklichen Bilder, die uns seit mittlerweile über einer Woche aus der Ukraine erreichen, lösen bei vielen Menschen vor allem zwei Reaktionen aus. Zum einen fragen sie sich: Wie kann ich helfen? Zum anderen gibt es auch ein großes Bedürfnis, in einer solchen Zeit nicht alleine sein zu wollen, sondern rauszugehen, sich mit anderen Menschen auszutauschen oder auch gemeinsam ein Zeichen der Solidarität auszusenden.
Im Coburger Land sorgten (und sorgen) bereits mehrere Aktionen für Aufsehen: Am vergangenen Sonntag wurden bei einer Friedensdemonstration auf dem Coburger Marktplatz fast 1000 Teilnehmer gezählt; auch bei einem Friedensgebet am Mittwochabend in der Morizkirche war der Andrang. Konkrete Hilfe wird derweil über die Firma Schumacher Packaging in Ebersdorf organisiert. Am kommenden Montag wird sich bereits der dritte Hilfstransport nach Ost-Europa in Bewegung setzen.
Hintergründe zur von der Firma Schumacher organisierten Hilfsaktion lesen Sie hier
Aber es gibt noch vieles mehr rund um Hilfsaktionen sowie Solidaritätsbekundungen - ein aktualisierter Überblick:
Coburg hilft
Viele Coburgerinnen und Coburger möchten ukrainische Flüchtlinge unterstützen. Um diese Hilfsangebote zu koordinieren, hat die Stadt Coburg ab sofort die Website www.coburg.de/coburghilft freigeschaltet. Dort kann zum Beispiel auch gemeldet werden, wenn eine Wohnung für Flüchtlinge bereitgestellt oder ehrenamtliche Hilfe angeboten werden kann. Dritter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD), der die eigens in der Coburger Stadtverwaltung gebildete Task-Force "Ukraine-Hilfe" leitet, bittet darum, Sachspenden vorerst nur anzumelden und nicht bei den entsprechenden Stellen vorbeizubringen: "Wir müssen erst einmal den Bedarf an Lebensmitteln, Kleidung oder Spielzeug klären, dann kommen wir auf die Spender zu." Abgerundet wird die Website durch einen Link für Geldspenden auf Hilfsorganisationen sowie Informationen für ukrainische Flüchtlinge.
Weitere Annahmestelle in Coburg
Die derzeit größte Hilfsaktion im Coburger Land, was Sachspenden betrifft, wird von Schumacher Packaging in Ebersdorf organisiert. Bis Freitag können Sachspenden noch direkt bei der Firma in der Friesendorfer Straße vorbeigebracht werden. Das "Münchner Hofbräu" in Coburg hat jetzt aber ebenfalls eine Annahmestelle für die Schumacher-Aktion eingerichtet. Beim Gasthaus in der Kleinen Johannisgasse können bis Sonntag, 6. März, 15 Uhr, Sachspendenvorbeigebracht werden.
Folgende Dinge werden benötigt: trockenes Essen, Konserven, Babynahrung, Hygieneprodukte aller Art, Schlafsäcke, Decken, Taschenlampen, Batterien und Powerbanks. Doe Sachspenden werden anschließend zu Schumacher gebracht, die sich wiederum über ihre Werke und Mitarbeiter in Polen um eine Verteilung an vom Krieg betroffene Menschen kümmern kann. Wichtig: Bekleidung und Spielsachen werden - zumindest vorerst - nicht mehr benötigt.