Es wird eng im Hochzeitswald

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Melina und Danien Sietmann hatten sich für eine Rotbuche entschieden - der Farbe der Liebe wegen. Der Baum fand auch das Wohlwollen von Hund Kenji. Foto: Edwin Meißinger
Melina und Danien Sietmann hatten sich für eine Rotbuche entschieden - der Farbe der Liebe wegen. Der Baum fand auch das Wohlwollen von Hund Kenji. Foto: Edwin Meißinger
Hubertus und Lena, Eddie und Isabel, Benjamin und Anika mit Dana und Cloe pflanzten im Hochzeitswald gemeinsam ihre Baumbegleiter. Hilfreich standen ihnen ein Mitarbeiter und Werner Pilz vom Grünflächenamt und Eddies Mutter Carmen (von links) zur Seite.Edwin Meißinger
Hubertus und Lena, Eddie und Isabel, Benjamin und Anika mit Dana und Cloe pflanzten im Hochzeitswald gemeinsam ihre Baumbegleiter. Hilfreich standen ihnen ein Mitarbeiter und Werner Pilz vom Grünflächenamt und Eddies Mutter Carmen (von links) zur Seite.Edwin Meißinger
 
Natalie und Eduard Deister setzten ihren Kirschbaum als Zeichen ihrer Treue und Liebe zueinander.Edwin Meißinger
Natalie und Eduard Deister setzten ihren Kirschbaum als Zeichen ihrer Treue und Liebe zueinander.Edwin Meißinger
 

Junge Brautpaare pflanzten "ihre" Bäume am Falkenegg, doch viel Platz für noch mehr Grün bleibt dort nicht mehr.

Der Coburger Hochzeitswald am Falkenegg hat wieder Zuwachs bekommen: Circa 16 Bäume wurden von und für junge Brautpaare gepflanzt. Allerdings werde es langsam eng auf dem schönen Platz mit Blick auf den Goldbergsee, betonte Werner Pilz vom Grünflächenamt der Stadt Coburg. "Wir sind vom Platz her fast am Ende."
Nun aber durfte noch einmal gepflanzt werden: Ob Bergahorn, Rotbuche, Hainbuche, Rosskastanie oder Kirschbaum, jedes Brautpaar hatte sich aus den unterschiedlichsten Gründen für seinen ganz speziellen Baum entschieden. Und die jungen Paare, die teilweise mit ihren Kindern oder dem gemeinsamen Hund gekommen waren, suchten zunächst voller Begeisterung nach dem passenden Standort für ihren Hochzeitsbaum.
Werner Pilz hatte zusammen mit seiner Mannschaft im Vorfeld die Setzlöcher ausgehoben und die Bäume bereitgestellt. Allerdings hatte der intensive Regen der letzten Tage die Löcher teilweise mit Regenwasser aufgefüllt. Entsprechend feucht und matschig war es dann auch im Hochzeitswald. So gaben die Profis des Grünflächenamtes hilfreiche Ratschläge, wie man die Hochzeitsbäume richtig setzt. "Nicht so viel Erde auf den Wurzelballen, sondern ein bisschen verteilen", instruierte Pilz etwa einen jungen Ehemann.


Paare aus ganz Deutschland

Die jungen Paare kamen mit Eltern, Freunden oder Verwandten fast aus der gesamten Bundesrepublik nach Coburg. Bayreuth, Erlangen München oder Hamburg waren Städte und Kreise aus denen sie anreisten, um hier ein Zeichen ihrer Liebe und Verbundenheit zu setzen. Wenn ein jung vermähltes Pärchen keine Zeit hatte, den Baum selbst zu pflanzen, dann schickten sie Eltern oder Geschwister, die diese Aufgabe für sie mit viel Freude ausführten.
Drei der Paare sind sogar miteinander befreundet und reisten nun zu einer konzertierten Baumsetzaktion an. Isabel und Eddie Hofmann schlossen am 7. Juli 2017 den Bund fürs Leben. Sie hatten sich eine Rosskastanie als Baumbegleiter ausgesucht. Lena Tofante und Hubertus Burchardt-Tofante entschieden sich für eine Hainbuche. Anika und Benjamin Knottek setzten eine Rotbuche und hatten zur tatkräftigen Unterstützung ihre beiden 19 und drei Monate alten Mädchen Cloe und Dana mitgebracht.
Eddie Hofmann durfte bei den anderen beiden Pärchen als Trauzeuge fungieren. Seine Mutter, Carmen Hofmann, hatte bereits im Jahr 1985 an einer anderen Stelle im Coburger Land, anlässlich ihrer eigeen Hochzeit, ebenfalls einen Erinnerungsbaum gepflanzt.


Tradition mit Kirschbaum

Für Bettina und David Klösch, die aus Coburg und Erlangen stammen, war stellvertretend die Familie angereist und setzte einen Bergahorn.
Natalie und Eduard Deister aus Feldkirchen bei München wurden von ihren Freunden mit einem Kirschbaum beschenkt. Wie Natalie Deister mitteilte, sei es im Freundeskreis zur Tradition geworden, sich zur Eheschließung gegenseitig einen Kirschbaum zu schenken. Melina und Danien Sietmann heirateten am 28. Januar 2017 in Coburg. Ihr Geschenk: eine Rotbuche. Rot, wie die Liebe, merkte Melina Sietmann an. Ihr Hund Kenji half bei der Baumpflanzung mit - auf seine eigene Art.