Aufsteiger ThSV Eisenach ist auf der Suche nach einer Spielstätte, weil die eigene Arena nicht geeignet ist. Im Gespräch ist auch die HUK-Coburg-Arena.
                           
          
           
   
          Die vielen Coburger Handball-Fans müssen vielleicht gar nicht mehr so lange warten, um Erstligaspiele in der HUK-Coburg Arena live zu erleben. Dann allerdings ohne den HSC 2000 Coburg, aber mit dem ThSV Eisenach.
Während die Vestestädter nämlich den Aufstieg in die stärkste Liga der Welt bekanntlich in der abgelaufenen Runde verpasst haben - die Mannschaft von Trainer Jan Gorr belegte als Neuling aber einen beachtlichen 8. Tabellenplatz - gelang den thüringischen Nachbarn dank einer fantastischen Aufholjagd als Vizemeister der Sprung nach ganz oben.
Schock für ThSV Eisenach
Doch die Sache hat für Eisenach einen Haken: Der Klub hatte die Lizenz für die 1. Bundesliga erhalten, allerdings mit der Maßgabe, die Heimspiele nicht in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle austragen zu dürfen, weil diese nicht voll umfänglich den geforderten Standards der HBL entspricht.
Bereits vor zwei Jahren bekam der ThSV die Auflage mehrere Heimspiele in der Fremde auszutragen und schon damals entschieden sich die Verantwortlichen nach Coburg umzuziehen. Die Spiele gegen die deutschen Spitzenteams lockten jeweils über 2000 Fans in die Ballsporthalle auf der Lauterer Höhe.
Erfolgloser Protest
Nun hatte der ThSV Eisenach das Schiedsgericht angerufen, um die Heimspiele auch in der eigenen Heimstätte austragen zu dürfen. Doch am Donnerstag wurde die Klage abgewiesen. Der Vertreter der HBL, Justiziar Andreas Thiel, zeigte sich nach Aussagen von ThSV-Sprecher Thomas Levknecht "in keinster Weise gesprächs- oder kompromissbereit, lehnte jeden Einigungsversuch kategorisch ab".
Der ThSV Eisenach darf somit keines seiner Erstliga-Heimspiele in der Saison 2015/2016 in der Werner-Aßmann-Halle austragen. Der Stachel der Enttäuschung sitzt bei der Mannschaft und den treuen Fans tief. Die Verantwortlichen wollen nun zeitnah über die weitere Vorgehensweise beraten.
Verhandlungen in Coburg?
Gut möglich ist, dass die Thüringer erneut Coburg als Wahl-Spielstätte für die Partien in der 1. Bundesliga favorisieren und entsprechende Gespräche mit der Stadt Coburg aufnehmen. Die stärkste Handball-Liga der Welt in der Vestestadt - nichts ist unmöglich.