Der Kreisverband Coburg im Bayerischen Bauernverband ermöglicht am Sonntag, 14. Juni, wieder einen Blick hinter die Kulissen der Landwirtschaft. Vier Betriebe aus dem Sonnefelder Gemeindeteil haben geöffnet.
Wenn es um den "Tag des offenen Hofes" geht, da haben sie schon Erfahrung im östlichsten Zipfel des Landkreises. 1983 fand der Aktionstag des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) schon einmal im Sonnefelder Gemeindeteil statt. "Ein großer Erfolg war er", erinnerte sich Siegfried Büchner.
Und sehr, sehr lustig soll es danach in kleiner Runde noch bis tief in die Nacht zugegangen sein - erzählt zumindest Kreisbäuerin Heidi Bauersachs, die damals mit dem "Ring junger Frauen" an den Vorbereitungen maßgeblich mit beteiligt war.
Na, dann kann ja nichts schiefgehen am Sonntag, 14. Juni, beim "Tag des offenen Hofes" des BBV-Kreisverbandes Coburg.
Ein Ort, vier Betriebe Dass bei der Veranstaltung nicht zwangsläufig nur ein Bauern(-Hof) geöffnet sein muss, hat im Coburger Land schon Tradition.
Erst vor zwei Jahren war ganz Neuses an den Eichen (Gemeinde Großheirath) ein "offener Hof", diesmal sind es nun eben die Zedersdorfer. Das passt gut, meint BBV-Kreisobmann Gerhard Ehrlich (Neuses an den Eichen), denn: "Hier gibt es noch eine intakte Landwirtschaft mit mehreren Haupterwerbsbetrieben." Vier Betriebe sind es, die in der nächsten Woche einen Einblick in ihre Arbeit gewähren. Dazu kommen Partner aus dem "vor- und nachgelagerten Bereich", wie es Ehrlich umschreibt. Das sind Firmen, die als Lieferanten und Maschinenhersteller Partner der Landwirtschaft sind. Alle eint das Ziel, die Bevölkerung, also den Verbraucher, über die moderne Landwirtschaft zu informieren. "Wir sind modern und innovativ", sagt der BBV-Kreisobmann selbstbewusst.
Ein Miteinander Die Besucher werden auf jeden Fall auf Landwirte treffen, die ihren Beruf mit voller Überzeugung ausüben.
Aber sie verschweigen auch die Probleme nicht. "Natürlich", sagt zum Beispiel Gestüts-Chef Stephan Truckenbrod, "herrscht bei so vielen Landwirten in einem kleinen Ort eine gewisse Flächenkonkurrenz." Aber letztlich lebe man immer miteinander, nicht gegeneinander. Das kann auch Heidi Bauersachs bestätigen, sie kennt die Zedersdorfer ja: "Der Zusammenhalt hier ist gut."
3000 Gäste im Ort erwartet Der "Tag des offenen Hofes" wird für die Zedersdorfer dennoch ein Kraftakt. 3000 Besucher, so viele Besucher kommen bei schönem Wetter allemal, müssen ja auch verköstigt werden. Gut, dass das die ganze Dorfgemeinschaft, die Truppe der Landfrauen und in gewohnter Manier die Landjugend am Getränkeausschank mit anpacken.
Für ihr Engagement verspricht Gerhard Ehrlich allen Beteiligten dafür einen ganz besonderen Lohn: "Solche Tage schweißen eine Dorfgemeinschaft zusammen." In den vergangenen Jahren habe es sich immer gezeigt, dass so eine Großveranstaltung einem Ort richtig gut tue.
Das scheint sich auch schon herumgesprochen zu haben. Gerhard Ehrlich will zwar nicht zu viel verraten, weiß aber schon, wo im kommenden Jahr der "Tag des offenen Hofes" stattfindet: "Ein Kandidat hat sich schon gemeldet." So begehrt, dass die Orte und Landwirte beim Bauernverband schon Schlange stehen, ist der große Imagetag aber auch noch nicht. BBV-Kreisgeschäftsführer Hans Rebelein jedenfalls sagt lachend: "Ich hätte nichts dagegen, wenn es so wäre."
Ein Fest für die Familie Die Zedersdorfer jedenfalls freuen sich auf die Veranstaltung.
Barbara Doppel vom Truckenbrod-Hühnerhof jedenfalls hat schon bei vielen Kunden im östlichen Landkreis und dem Kronacher Raum die Werbetrommel gerührt.
Sie hofft auf ein "bunt gemischtes" Publikum, auch auf Familien mit Kindern. Ein bisschen "Fach-Publikum" darf aber auch schon sein, ergänzt Gerhard Ehrlich.
Wenn sich möglichst viele Landwirte in Zedersdorf sehen lassen, dann sei das schließlich auch ein Signal an die Öffentlichkeit: "Wir sind Berufskollegen. Wir halten zusammen."