Ehepaar Walther in Coburg: Sechs Jahrzehnte in Treue verbunden

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Coburgs Oberbürgermeister Nobert Tessmer gratulierte dem Diamantenen Hochzeitspaar Arno und Hildegard Walther (von links) und unterhielt sich mit dem Jubelpaar. Edwin Meißinger
Coburgs Oberbürgermeister Nobert Tessmer gratulierte dem Diamantenen Hochzeitspaar Arno und Hildegard Walther (von links)  und unterhielt sich mit dem Jubelpaar.  Edwin Meißinger

Hildegard und Arno Walther feierten ihre Diamantene Hochzeit und verrieten das Geheimnis dauerhaften Eheglücks.

Sechs Jahrzehnte in Treue miteinander verbunden zu sein, ist eine ganz besondere Gnade. Das Jubelpaar Hildegard und Arno Walther in Coburg jedoch, erklärte die lange Treue zueinander mit recht einfachen Worten. "Das ist ganz einfach. Man muss nur leben, normal leben", betonten Hildegard und Arno Walther mit einem fröhlichen Lächeln.

Dass sie sich immer noch lieben und dabei der Humor nicht zu kurz kommt, merkt man am freundlichen und respektvollen Umgangston miteinander. Hildegard Walther wurde 1936 geboren und wuchs in Rohrbach mit drei älteren Brüdern auf. Nach ihrer Schulzeit besuchte die junge Hildegard die Hauswirtschaftsschule in Coburg.

Ihre Eltern hatten eine Gastwirtschaft in Rohrbach gehabt. Dort kehrten nicht nur die Ortsansässigen Bauern mit ihrer Brotzeit ein, sondern auch der junge Jäger Arno Walther. Dieser erblickte 1937 in Grub am Forst das Licht der Welt. Er absolvierte beim Möbelwerk Wachsmann eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Zusammen mit seiner Familie zog er im Jahr 1952 nach Ebersdorf um.

Drei Jahre später erwarb Arno Walther den Jagdschein. Seine Frau berichtete: "Er war regelmäßig zum Stammtisch hier." Und so lernten sich der junge Jägersmann und die schöne Wirtshaustochter bei einer Jagdversammlung kennen. Und wo die Liebe hinfällt, findet sie auch Wege diese zu festigen. Am 21. April 1959 heirateten Hildegard und Arno Walther in der Seidmannsdorfer Kirche. Pfarrer Kelber traute damals das junge Paar.

Wie ihr Mann hervorhob, habe seine Frau damals intensive Freudentränen geweint und den Traupfarrer damit zugleich fasziniert und irritiert. Dem Ehepaar wurden zwei Töchter geschenkt. Arno Walther teilte mit einem Lächeln und leichtem Schalk mit: "Ich wollte immer einen Sohn und habe zwei Töchter bekommen.

Dafür schenkten uns die Töchter insgesamt fünf Enkelsöhne." Seine Frau bemerkte mit einem Schmunzeln: "Wenn das Mundwerk bei meinem Mann funktioniert, dann geht es ihm gut." Hildegard Walther liebte das Singen. Für ihr Leben gerne sang sie im gemischten Chor in Rohrbach und später im Kirchenchor in Ebersdorf. Der gemischte Chor hat sich inzwischen in einen Männergesangsverein gewandelt und so ist die Diamantene Braut Ehrenmitglied in einem Männergesangsverein geworden. Früher liebte es die ganze Familie auf die Ostseeinsel Fehmarn zu fahren.

Arno Walther konnte seiner Lehrfirma 49 Jahre die Treue halten. Inzwischen war er längst zum Prokuristen aufgestiegen. Als seine Mutter pflegedürftig wurde, kümmerte sich seine Ehefrau Hildegard um ihre Schwiegermutter. Da Arno Walther merkte, dass seiner Frau die Pflege zu viel wurde, nahm er ein Jahr vor seinem 50-jährigen Jubiläum Abschied aus seiner geliebten Firma . Inzwischen lebt das Diamantene Hochzeitspaar im begleiteten ASB-Wohnen in Cortendorf. Beide genießen ihre schöne Wohnung mit Vesteblick sehr. em