Der Lagerplatz in der Schlesierstraße in Ebersdorf bleibt

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Der Lagerplatz in der Schlesierstraße bleibt laut Beschluss des Gemeinderates an dieser Stelle. Foto: Lothar Weidner
Der Lagerplatz in der Schlesierstraße bleibt laut Beschluss des Gemeinderates an dieser Stelle. Foto: Lothar Weidner

Mit einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat, die Geräte- und Materiallagerfläche in der Schlesierstraße zu lassen - mangels Alternative.

Dem Antrag von Anwohnern der Schlesierstraße gab der Gemeinderat bei seiner Sitzung keine Zustimmung. Sie hatten die Beseitigung der Geräte- und Materiallagerfläche in ihrer Straße gefordert und dies mit dem Lärm begründet, den die Baufahrzeuge erzeugten. Unter Dreck und Staub litten die Anwohner auch, hieß es in dem Antrag.

Die Baufirma hat rund um die Uhr Bereitschaft, ließ Gerd Weber vom Bauamt wissen, denn sie sei zuständig, wenn den Gemeindewerken in den Bereichen Strom und Wasser Störungen oder Notfälle gemeldet würden, zum Beispiel große Wasserrohrbrüche. Deswegen müsse die Baufirma die entsprechenden Geräte und Baumaterialien im Gemeindegebiet vorhalten.


Reisenweber: Die einzige praktikable Lösung

Bisher konnte sie es im Flurteil "Seewiesen", der aber geräumt werden musste wegen der Unterführung der Gleisanlagen
in der Garnstadter Straße. Die Verwaltung hatte neue Standorte gesucht, auch außerhalb des bebauten Bereiches. Laut Weber gelang dies nicht, da es gemeindeeigene Grundstücke in ausgewiesenen Gewerbegebieten nicht gebe. Bei abgelegenen Grundstücken sei mit Diebstählen zu rechnen. Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) erklärte: "Der Standort Schlesierstraße, der sich in einem ,Mischgebiet Dorf' befindet, ist die einzig praktikable Lösung, tagsüber ist kaum Bewegung und auch nicht jeden Abend." Beispielsweise wäre die Lärmbelastung vor dem Feuerwehrhaus wesentlich höher.

Somit stimmte der Gemeinderat gegen eine nochmalige Verlegung des Lagerplatzes, bei der Gegenstimme von Dennis Busch (noch SPD-Mitglied, aber nicht mehr in der Fraktion). Dessen Argument war, er bezweifle, dass der Lagerplatz nicht nur für Notfälle in der Gemeinde, sondern auch für anderweitige Aufträge genutzt werde. "Deshalb kann ich momentan nicht anders entscheiden", meinte er.


Antragsteller waren nicht in der Sitzung

Gemeinderat Achim Fischer (nicht mehr in der SPD und auch nicht in deren Fraktion) bat, den Anwohnern die rechtliche Situation darzulegen. Harsch kritisiert wurde sowohl vom Bürgermeister als auch von Gemeinderätin Sabine König (SPD), dass von den Antragstellern keiner der Sitzung beiwohnte.

Polizeiinformation Bürgermeister Bernd Reisenweber teilte mit, dass aufgrund der vermehrten Einbrüche im Ebersdorfer Raum am 24. Mai eine Informationsveranstaltung zusammen mit der Polizei im Rathaus stattfindet. Dem Jahresbericht 2015 der Polizeiinspektion war zu entnehmen, dass 129 Verkehrsunfälle zu verzeichnen waren, davon 14 mit Personen- und 33 mit schwerwiegendem Sachschaden. Die Unfallfluchten beliefen sich auf 28, 20 blieben ungeklärt. Die Diebstähle beliefen sich auf 45, die Straßenkriminalität auf 24 und Rohheitsdelikte wurden 52 begangen.

Jahresrechnungen
Rainer Mattern (CSU) trug den Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnungen 2013 und 2014 vor. "Es wurde ordentlich gearbeitet, die Verwaltung funktioniert und der Bauhof ist gut strukturiert", war sein Resümee. Entlastung wurde einstimmig erteilt.

Baugebiet Der Änderung des Flächennutzungsplanes und Erweiterung des Bebauungsplanes "Lange Maase" in Großgarnstadt wurde zugestimmt, was künftig eine Wohnbebauung ermöglicht.