Balingen und Weilstetten sind ziemlich weit von Coburg entfernt. Und doch drückt der HSC Coburg dem HBW Balingen-Weilstetten II derzeit kräftig die Daumen. Denn nur die Baden-Württemberger können dem Verein die Tür zur 2. Liga öffnen.
Die Bundesliga-Reserve des HBW Balingen-Weilstetten II belegt derzeit den 2. Tabellenplatz in der 3. Handball-Liga Süd. Das könnte allen Handballfans in Coburg prinzipiell egal sein, doch wenn diese Mannschaft Meister wird, dann öffnet sich am Saisonende ein Hintertürchen für den HSC 2000 Coburg.
Plötzlich bekäme nämlich die "Mission 2. Liga" neue Nahrung. Die Vizemeisterschaft im Osten würde zu Aufstiegsspielen berechtigen - deshalb hat der HSC ganz bewusst vor Weihnachten den 2. Tabellenplatz ins Rampenlicht gerückt.
Der Grund ist klar: Die Reserve aus Balingen darf nicht aufsteigen. Diesen dann zusätzlich frei werdenden Platz würden die vier Vizemeister der 3. Ligen in Relegationsspielen untereinander ausspielen. Balingen hat derzeit nur einen Punkt Rückstand auf Süd-Spitzenreiter TSV Friedberg.
Allerdings liegen die punktgleiche HSG Konstanz und der nur um einen Zähler schlechter platzierte TSB Heilbronn-Horkheim auch noch aussichtsreich im Rennen. Es bleibt also spannend.
Bevor die Vestestädter möglicherweise in den Genuss von K.o.-Spielen kommen, muss aber erst einmal die Pflicht erfüllt werden. Cheftrainer Hrvoje Horvat fordert nach zwei überzeugenden Auswärtssiegen nun auch den dritten Erfolg: "Zu Hause wollen wir unseren Nimbus unbedingt halten und in dieser Saison ungeschlagen bleiben." Das wird seiner Meinung nach nicht einfach, denn es kreuzen noch "unangenehme Gegner" in der HUK-Arena auf. Darunter nicht nur der souveräne Tabellenführer DJK Rimpar, der sich nur noch selbst schlagen kann, wenn er am Wochenende auch das Topspiel der Liga gegen Verfolger HSC Bad Neustadt siegreich beendet. Die Coburger erwarten das Team des SV Anhalt Bernburg, das keinesfalls unterschätzt werden darf.