Dem langjährigen Vorsitzenden des FDP-Kreisverbandes Coburg-Stadt, Ulrich Herbert, folgt Michael Zimmermann nach.
Der FDP-Kreisverband Coburg-Stadt hat ein neues Gesicht. Stand in den letzten 21 Jahren Ulrich Herbert als Kreisvorsitzender der FDP vor, trat er bei der letzten Kreishauptversammlung am vergangenen Montag in Coburg nicht mehr zur Wahl an. Sein Nachfolger wurde Michael Zimmermann, der von den 15 stimmberechtigten FDPlern acht Stimmen erhielt. Sein Gegenkandidat war Markus Latta, der mit sieben Stimmen zwar nicht zum Kreisvorsitzenden gewählt wurde, jedoch die Wahl zum ersten stellvertretenden Kreisvorsitzenden anschließend gewann. Der Neurochirurg Dr. Zimmermann und der Finanzwirt und Bankkaufmann Latta möchten beide die FDP Coburg-Stadt attraktiver gestalten und junge Leute in die politische FDP-Arbeit mit einbeziehen. Ulrich Herbert erklärte, er werde weiterhin seine Kraft und Erfahrung in der Coburger FDP einbringen, wenn auch nicht als Kreisvorsitzender.
Die weiteren Mitglieder des Vorstands der FDP Coburg-Stadt wurden auch gewählt. Nico Appelfeller (Projektleiter) wurde in das Amt des Zweiten Stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt und Jens-Uwe Peter (Diplom-Physiker) zum Dritten Stellvertretenden Kreisvorsitzenden. Als Schatzmeister kam für die Partei erneut nur der Diplom-Kaufmann Gunter Ritter infrage. Da die Rechtsanwältin Stefanie Hollweg auch von ihrem Amt als Schriftführerin zurücktrat, wurde der Medienmanager Alexander Arnold an diese Stelle gewählt. Als Beisitzer berief die Wahlversammlung den Neurologen/Psychiater Jörg Meißner, den Rechtsanwalt Ulrich Herbert, den Rechtsanwalt Hans-Heinrich Eidt, die Rechtsanwältin Stefanie Hollweg und den Orthopäden Peter Palitza.
Da die Partei auch die jeweiligen Delegierten für den Landesparteitag und den Bezirksparteitag wählen durfte, kamen einige FDP-Politiker öfter in die Benennung. Für den Landesparteitag wurden in die Delegation gewählt Ulrich Herbert, Michael Zimmermann und Markus Latta. Die Delegation des Bezirksparteitages stellen Nico Appelfeller und Alexander Arnold. Darüber hinaus wurden die jeweiligen Ersatzdelegierten und die Kassenprüfer gewählt.
Die Verdienste von Ulrich Herbert
Momentan weist der Kreisverband Coburg der FDP Coburg-Stadt einen Stand von 32 Mitgliedern auf. Die Wahl leiteten der Bezirksvorsitzende Thomas Nagel und das Mitglied des Bundestages (MdB) Thomas Hacker. Hacker ging in seiner kurzen Rede darauf ein, dass zeit seines politischen Lebens in der FDP die Coburger FDP für ihn immer mit dem Gesicht von Dr. Ulrich Herbert verbunden war. Die Mitglieder in Coburg hätten sich engagiert, da sie zu den liberalen Überzeugungen der FDP stünden. Dr. Herbert habe in all den Jahren enorme Standhaftigkeit und die persönliche Härte sich selbst gegenüber mitgebracht, die man bei dieser Arbeit benötige. Er dankte Dr. Herbert für das jahrzehntelange Durchhaltevermögen und sagte, er freue sich darauf, gemeinsam noch viele Jahre Politik zu gestalten.
Thomas Nagel wies auf seine Verbundenheit mit der Vestestadt hin. Kritisch merkte er an, das Dieselfahrverbot sei leicht auszusprechen gewesen. Allerdings sei dies auch ein Schlag ins Gesicht vieler Unternehmer gewesen. Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) effektiv nutzen zu können, brauche es eine bessere Taktung von Bus und Bahn für die ÖPNV-Nutzer. Des Weiteren sei wichtig, die Digitalisierung in den Schulen zu erhöhen und die Frauen verstärkt in politische Positionen einzubinden. Jedoch sei eine Frauenquote Unsinn.
Der neue Kreisvorsitzende Zimmermann drückte seine Hoffnung aus, alle erwähnten Ziele zu erreichen. Er sagte, er freue sich darauf, mit seinen Kollegen aus Stadt und Land und städteübergreifend gut zusammenzuarbeiten. Als wichtig für die Coburger Kommunalpolitik sah Zimmermann an, dass die FDP im Jahr 2020 wieder einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen könne und dann mit mehr Stadträten in der Coburger Kommunalpolitik vertreten sei.