Vor 30 Jahren hatte die Neustadter Feuerwehr die Patenschaft für die Kollegen in Großgarnstadt übernommen. Dies wurde jetzt gemeinsam gefeiert.
Bei einem geselligen Abend die Feuerwehr (FF) Neustadt in ihrem Revier an der Mühlenstraße ihre 30-jährige Patenschaft mit den Feuerwehrkameraden von Großgarnstadt. Bereits am Nachmittag traf man sich zur gemeinsamen Wanderung durch die bayerische Puppenstadt. Robert Müller hatte die Wanderstrecke erarbeitet und auch die Sightseeing-Tour übernommen, dankte Neustadts Vereinsvorstand Torsten Barnikol. "Wir haben viel dazugelernt", dankte Vorsitzender Jürgen Gerlicher der FF Großgarnstadt.
Wie die Neustadter Wehr zu ihrem "Patenkind" kam, das servierten Siegfried Bauer, Ehrenkommandant von Großgarnstadt, und Manfred Maaser, Ehrenvorsitzender der Neustadter FF, sowie das langjährige Vorstandsmitglied, momentan Kassier der FF Neustadt, Robert Bechauf, im heiteren Dialog: Für seine geplante Fahnenweihe suchte der Festausschuss von Großgarnstadt Ende 1988 einen Patenverein. Der damalige Kreisbrandinspektor (KBI) Jochen Stegner wollte unbedingt einen Patenverein bei den "Fischköpfen" im Norden. Damit stieß der KBI beim Vorstand kaum auf Begeisterung. So wurde die Neustadter Wehr der Favorit.
Diese Patenschaft fädelten vor 30 Jahren der Kommandant Siegfried Bauer und der damalige Neustadter SBM Robert Bechauf ein. Am 18. Januar 1989 folgte der einstimmige Beschluss, am 13. Februar die offizielle Bekanntgabe und im Juni 1990 dann das prunkvolle Feuerwehrfest mit Fahnenweihe sowie einem unvergessenen Stimmungsabend.
Patenschaft wird gepflegt
Die Patenschaft blieb keine "Eintagsfliege". Bis heute wird sie von beiden Wehren stets gepflegt. "Beide Wehren ergänzten sich dabei prima", erinnerten Maaser und Bechauf und schmunzelten weiter: "Während die FF Neustadt mehr die Einsatz- und technischen Möglichkeiten hat, lag die FF Großgarnstadt im Bereich Kameradschaft/Essen/Trinken eindeutig vorn".
Im Rahmen des Festaktes wurde der FF Neustadt von der Firma Loewe-Modellbahnzubehör ein großartiges Präsent überreicht: Ein Modell des Neustadter Feuerwehrgerätehauses im Maßstab 1:87 (HO). Denn für die Produktlinie "Lasercut-Bausätze" war ein typischer und vielseitiger "Zweckbau" aus den 1950- oder 1960er Jahren gesucht worden, der flexibel für den Einsatz auf Dioramen, bzw. Modellbahnanlagen im Bereich Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und Kommunalbetriebe verwendet werden kann. Das FF-Gerätehaus in Neustadt entspricht exakt in vielen Teilen des Bauensembles diesen Anforderungen und ist zudem aufgrund der geografischen Lage für die Umsetzung in ein HO/1:87 Modell prädestiniert. Ein Geschenk, das nicht nur Stadtbrandinspektor Stefan Köhler begeisterte.