Im neuen Quartiersstützpunkt der Caritas im Coburger Stadtteil gibt es nicht nur 24 barrierefreie Wohnungen - sondern auch Rat für alle Menschen.
Creidlitz hat jetzt einen Quartiersstützpunkt. Träger ist die Caritas. Adresse: Unterm Buchberg 3.
Als Quartiersmanagerin wird künftig Petra Kotterba für die Belange der Bewohner des südlichen Coburger Stadtteils ihre Kräfte einsetzen. "Ich bin ihre persönliche Ansprechpartnerin in Creidlitz und stehe ihnen bei Problemen und Fragen mit Rat und Tat zur Seite", sagte Petra Kotterba bei der Eröffnung.
Zu ihren Aufgaben gehört es auch, gemeinsam mit engagierten Bürgern aus Creidlitz Ideen zu sammeln, die der Weiterentwicklung des Stadtteils dienen. Die Räumlichkeiten des Quartiersstützpunktes dienen außerdem der Zusammenkunft. "Ich möchte mit ihnen diesen Treffpunkt für Creidlitz mit Leben füllen und mit ihrer Unterstützung bedarfsgerechte Angebote für die Bürger in Creidlitz schaffen", kündigte Petra Kotterba an.
Eine offene Sprechstunde bei Petra Kotterba ist jeweils mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr sowie nach Absprache. Auch Hausbesuche sind möglich. Erreichbar ist Petras Kotterba unter Telefon 09561/5969940 oder per Mail: p.kotterba@caritas-coburg.de
Der Quartiersstützpunkt bietet allen Creidlitzern Information und Beratung für Menschen mit Unterstützungsbedarf; unter anderem in den Bereichen Pflege, Betreuung, Wohnen und psychosozialen Fragen. Darüber hinaus vermittelt er Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für ehrenamtliche Helfer.
Bei der Eröffnungsfeier dankte Landrat Michael Busch (SPD) der Caritas. An den Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach (CSU) gab er die Bitte weiter, sich dafür einzusetzen, dass die Unterschiedlichkeit von Stadt und Land auch bei der Förderung der Finanzierung bedacht wird.
Hans Michelbach erklärte: "Wir müssen alles dafür tun, dass der Zusammenhalt unserer Gesellschaft gelingt." Die Förderung von Mehrgenerationenhäusern stehe "bei uns ganz vorn an".
Coburgs Dritter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD) wies in seiner Rede darauf hin, dass derartige Quartiersstützpunkte, in denen man sich mit den Bürgern und Vereinen um das Wohl der Gemeinschaft kümmere, die Zukunftsaufgaben sein werden. Die dörfliche Struktur fördere auch schon auf natürliche Art und Weise das Miteinander zwischen Jung und Alt in Creidlitz.
Der stellvertretende Geschäftsführer des Caritasverbandes, Norbert Hartz wies darauf hin, dass sich die Aufgaben des Quartiersstützpunktes in drei Hauptbereiche gliedern lassen. Bereich 1 sei der Bereich "Wohnen": Es brauche bedarfsgerechte Wohnungen, die barrierefrei gestaltet seien. Hier gehe es auch darum, den Menschen zu ermöglichen in ihrem Umfeld bleiben zu können, auch wenn man älter und hilfsbedürftig sei. "Häufig kann man wohnen bleiben, wenn man richtig informiert wird.", so Hartz.
Bereich 2 enthalte die Bedeutung des bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements der Creidlitzer Bewohner. So gebe es verschiedene Gruppierungen, welche die Herausforderungen des Alltags erleichterten. Hartz benannte hier unter anderem "Eltern-Kind Schulungen", "Begegnungen junger Eltern" und stellte die gemeinschaftlichen Aktivitäten zwischen Vereinen und Kirchen heraus.
Den Bereich 3 nannte Hartz "Kümmerer". Hier gehe es darum, dass man als Kümmerer in der Creidlitzer Gemeinschaft wahrgenommen werde. "Wir sind dafür da, gemeinsam mit den Bürgern etwas zu entwickeln", betonte Hartz, dazu zähle auch eine geeignete soziale Infrastruktur zu stärken und weiterzuentwickeln.
Dekan Roland Huth und der Creidlitzer Pfarrer Alexander Rosenmeyer leiteten die teilnehmenden Gäste in Gebet und Gesang an und sprachen den Menschen im Mehrgenerationenhaus Gottes Segen zu und übergaben somit das Mehrgenerationenhaus mit dem Quartiersmanagement seiner Bestimmung.
Wie die Quartiersmanagerin Petra Kotterba mitteilte, werde das dreijährige Projekt aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie gefördert, nachdem 2016 mit Creidlitzer Bürgern ein entsprechendes Konzept erarbeitet wurde und schlussendlich 2017 bewilligt wurde. Im Quartiersmanagement treffen sich bereits jetzt jeden Donnerstag zehn bis 16 pflegebedürftige Angehörige. Insgesamt 24 barrierefreie Mietwohnungen befinden sich im Haus Unterm Buchberg 3 in Creidlitz.
Kotterba stammt ursprünglich aus Watzendorf, ist 37 Jahre jung, Diplom Sozialpädagogin, hat eine Tochter und einen Sohn, sowie Hund und Katz, ist bei der Coburger Narrhalla hinter und auf der Bühne aktiv und war lange Zeit als rechtliche Betreuerin und Jugendsozialarbeiterin tätig.