Coburger Regionentalk zur Landratswahl: Schlagabtausch lockt Massen an

Kann Spannung das Interesse an der Politik wecken? Auf kommunaler Ebene scheint das durchaus zu funktionieren. Denn die am Sonntag, 27. Januar, anstehende Landratswahl im Landkreis Coburg mit insgesamt sechs Kandidaten verspricht reichlich Spannung.
Entsprechend groß war am Dienstag das Interesse am 34. Regionentalk im Kongresshaus Rosengarten, gemeinsam veranstaltet von Coburger Tageblatt, Radio Eins, iTV Coburg und der Sparkasse Coburg-Lichtenfels.
Aussichtreiches Trio
Spannung für das Publikum, Spannung aber auch für die Kandidaten, die vor dem Beginn noch ein wenig Ablenkung suchten beim Smalltalk - gerne auch mit dem politischen Gegner. Rund 700 kostenlose Eintrittskarten hatten Abnehmer gefunden - Zuhörer, die die Gelegenheit nutzten, das politisch bunt gemischte Kandidaten-Sextett live auf dem Podium zu erleben.
Neben zahlreichen Bürgermeistern aus dem Landkreis waren auch Coburger Stadtratsmitglieder vertreten.
Die beiden Moderatoren Oliver Schmidt (Redaktionsleiter Coburger Tageblatt) und Thomas Apfel (Redaktionsleiter Radio Eins) hatten Fragen zu vielen Themengebieten parat - Fragen, bei denen die Landrats-Aspiranten ihre Positionen und Ziele verdeutlichen sollten.
Als aussichtsreichste Bewerber um die Nachfolge des als Landtags-Abgeordneter nach München gewechselten SPD-Ex-Landrats Michael Busch gelten Lautertals Bürgermeister Sebastian Straubl (CSU), Neustadts Dritter Bürgermeister Martin Stingl (SPD) und Christian Gunsenheimer (FW), ehemaliger Bürgermeister in Weitramsdorf und aktuell einer der Landrats-Stellvertreter.
Sie wurden ebenso mit provokanten Einstiegsfragen zu ihrer Person konfrontiert wie die weiteren drei Kandidaten Dagmar Escher (Grüne), Martin Truckenbrodt (ÖDP) und Michael Höpflinger (AfD). Breit war das Spektrum das Fachfragen, die zur Diskussion standen - von der aktuellen finanziellen Schieflage bei Regiomed über den ÖPNV bis zur Herausforderung Digitalisierung.
Politprofis im Vorteil
Schon nach der bewusst provokant formulierten Einstiegsrunde zeichnete sich ab, welcher der Kandidaten überzeugend in der Lage war, eigene Positionen deutlich zu machen. Die erfahrenen Politprofis hatten hier deutliche Vorteile gegenüber den Außenseitern.
Übrigens: Wird die Coburger Landratswahl nicht im ersten Durchgang entschieden, steht die Stichwahl 14 Tage später am 10. Februar an.
Ausführliche Berichte zum Regionentalk finden Sie am Donnerstag im Tageblatt sowie im Laufe des Mittwochs online auf www.infranken.de.
Wer ins Coburger Landratsamt einziehen will
Kandidaten Sebastian Straubel (CSU), Martin Stingl (SPD), Christian Gunsenheimer (FW), Dagmar Escher (Grüne), Michael Höpflinger (AfD) und Martin Truckenbrodt (ÖDP). Wahltermin Die Coburger Landratswahl findet statt am Sonntag, 27. Januar. Der Termin für eine möglicherweise notwendige Stichwahl ist Sonntag, 10. Februar.