Nach dem Wochenende des Coburger Convents beklagen mehrere Gastronomen Schäden an ihren Restaurants. So wurde etwa eine Scheibe zerschlagen, in Blumentöpfe uriniert und an Wände erbrochen.
- Coburg: Restaurant-Betreiber nach Vandalismus an Convent-Wochenende geschockt
- Unbekannte zerschlagen Scheibe von Café - Betreiberin findet abgebrochenen Bierkrug
- "War ja nicht nur bei uns": Gastronomin berichtet von Erbrochenem an vielen Fassaden
- "Sehr alter Baum" einfach aus Topf gerissen - Wirt hatte Pflanze nur geliehen
In Coburg kam es am Wochenende des Pfingstkongresses des Coburger Convents (CC) 2022 nicht nur zu Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern und Gegnern der Studentenverbindungen, sondern auch zu Vandalismus. Zwei der betroffenen Lokale sind das "Picknick"in der Kirchgasse und das "Hopfen und Malz" am Oberen Bürglaß.
Coburger Café-Betreiberin wird nachts geweckt - Unbekannte schlagen Scheibe ein
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte die "Picknick"-Betreiberin Julia Knoth eine unschöne Nachricht einer Mitarbeiterin erhalten. "Sie wohnt im Haus des Cafés und hatte entdeckt, dass das Fenster hinten in der Spülküche eingeschlagen ist", so Knoth. Ihr Partner und sie seien dann - nachts um vier Uhr - zu dem Laden gefahren und hätten die Tat der Polizei gemeldet - eine "Anzeige gegen Unbekannt". Es sei ein "Loch im Fenster", überall hätten Bierkrüge gestanden, einer davon nah am Fenster - "der war abgebrochen". Knoth habe zuerst überlegt, ob sie den Vorfall öffentlich machen soll.
"Aber es war ja nicht nur bei uns", sagt sie. Das habe sie dazu bewogen, die Sachbeschädigung bei Instagram mitzuteilen. "Überall wurde in die Blumenkübel reingepisst, Wände von anderen Restaurants wurden vollgekotzt, da war so einiges los", sagt sie. "Meine größte Angst ist immer noch, dass Glasscherben in meine neue teure Spülmaschine geraten sind. Zum Glück hat die Sichtschutzfolie viel abgefangen", so die Café-Betreiberin aus Coburg.
Wer es gewesen sein könnte, "kann man nur mutmaßen", so Knoth. Sie berichtet aber davon, "dass es viele Gastronomen in Coburg gibt, die mit der Veranstaltung ganz und gar nicht glücklich sind". Die Mitglieder des Convents seien bei ihr als Gäste "herzlich willkommen, aber ich möchte, dass sie die Mützen abnehmen", so Knoth. Für diese Haltung habe sie viel positives Feedback von ihrer Kundschaft erhalten, sagt sie.
Restaurantchef trauert nach Convent-Wochenende um "sehr alten Baum"
Gegenüber inFranken.de hatte ein Zeuge auch berichtet, er habe beobachtet, dass Männer mit Verbindungsmützen aufgestellte Pfingstbäumchen der Stadt "vor Lokalen herausgerissen und herumgeworfen haben". Bei der Stadt ist von diesen Schäden allerdings nichts bekannt. "Wir wissen von nichts", erklärt der Coburger Stadtsprecher Louay Yassin.
Ganz anders im "Hopfen und Malz": Wirt Lars Eggers wurde ein "sehr alter Baum" gestohlen, den er von einer Gärtnerei geliehen hatte. "Das war in der Nacht von Sonntag auf Montag", sagt Eggers. "Der Baum war um 12 noch da, ein Weinbaum, den haben sie rausgerissen, der hat vielleicht wie ein Schwert gewirkt", sagt der Wirt und lacht. "Danke für nichts", hatte er bei Instagram geschrieben und aufgeworfene Erde im Topf gezeigt.
und die Stadt weiß wieder von nichts .....
Ja, der Coburger Convent, deren Mitglieder sich selbst gerne als "geistige Elite" akademischer Herkunft bezeichnen, insbesondere, deren"Alte Herren" in juristischen und Wirtschafts-Kreisen in herausragenden Stellen sitzen, gibt mal wieder ein leuchtendes Zeugnis ab, warum unsere ach so "liberale Gesellschaft" am Boden liegt und Begriffe, wie sozial und demokratisch mittlerweile in´s Fremdwortlexikon verbannt werden!