In einem Gottesdienst haben sich mehrere Gläubige mit dem Coronavirus angesteckt. Wurden die Abstands- und Hygieneregeln nicht eingehalten?
Im Oberfranken haben sich sieben Menschen in einem Gottesdienst mit dem Coronavirus angesteckt. Die Infektionen ereigneten sich bereits Anfang Juni in Coburg. Laut Angaben der Stadt befinden sich die Betroffenen und ihre Angehörigen derzeit in Quarantäne.
Zwischenzeitlich schnellte der Wert der Neu-Ansteckungen im Stadtgebiet auf den zweithöchsten seit Ende Mai: Dieser lag bei 26,70. "Auch der neue Wert liegt weiterhin unter dem in Bayern geltenden Grenzwert von 35", heißt es von Seiten der Stadt Coburg. Die Coburger Region zählt seit Beginn der Pandemie zu den "Hot-Spots" in Franken.
Corona-Infektionen in Coburger Gottesdienst: Wurde die Abstandsregeln gebrochen?
Der "7-Tage-Inzidenzwert" hat sich im Laufe des Juni wieder erholt. Er lag laut Angaben von Louay Yassin, Pressesprecher der Stadt, bei 9,7 am Freitagmorgen (3. Juli 2020).
Für Gottesdienste gelten in der Corona-Krise spezielle Regeln, wie beispielsweise Abstand: "Zwischen den Teilnehmern ist grundsätzlich ein Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten", so die Bayerische Staatsregierung. Dabei existiert eine Ausnahme: Kommen die Besucher des Gottesdienstes aus demselben Hausstand oder sind verwandt, müssen die Abstände nicht beachtet werden.
Bislang ist unklar, wie viele der sieben Corona-Infizierten aus gemeinsamen Hausständen kommen oder möglicherweise verwandt sind. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes äußerte sich die Stadt Coburg gegenüber inFranken.de nicht detaillierter dazu.
Die Gemeinde gibt an, dass die Hygiene- und Abstandsregelungen eingehalten worden seien. "Eventuelle Regelverstöße werden derzeit geprüft", sagt Yassin zu inFranken.de. Das Risiko weiterer Ansteckungen durch die Infizierten aus dem Gottesdienst konnte soweit eingedämmt werden, erklärt er: Es habe keine weiteren Erkrankungen gegeben.
Welche Corona-Regeln aktuell in Bayern gelten und welche Lockerungen in Kraft getreten sind, erfahren Sie hier.
Bei sowas fragt man sich schon, warum Gottesdienste erlaubt wurden auch wenn Glaubensfreiheit im Grundgesetz steht?? Gottesdienste sind derzeit einfach ein viel zu großes Risiko. Sowas sollte wieder verboten werden bis die Lage deutlich besser ist oder es einen Impfstoff gibt.
So ein Schmarrn, jetzt immer nach Fehlverhalten zu suchen und eine Hexenjagd nach dem "Spreader" zu veranstalten. Die Leute dürfen sich seit Wochen wieder treffen, im privaten Umfeld gibt es keinerlei Zahlenbeschränkung mehr. Wer bitte, der gesunden Verstandes ist, setzt denn seine Freunde in 1,5 m Abstand an den Gartentisch oder ins Wohnzimmer?
Es wird, wie bei jedem Erkältungsvirus, immer eine Basisrate an Ansteckungen geben. Interessanter wäre die Information, ob und wie viele Leute wirklich krank sind. Das dürfte ein weniger spektakuläres Bild geben.