Beim Festival "Klanggrenzen" präsentiert Brassessoires erstmals sein neues PRogramm "Dunkelblond".
Das Finale ist eine Premiere. "Dunkelblond" heißt das neue Programm des Blechbläserinnen-Quintetts Brassessoires, das zum Abschluss des erstmals in Coburg ausgerichteten Festivals "Klanggrenzen" präsentiert wird.
Konzert oder Musikkabarett? Das ist an diesem Abend bei "Leise am Markt" nicht immer eindeutig zu entscheiden und fügt sich gerade damit bestens ein in das Konzept des vom Aramis-Trio um den Coburger Konzertmeister Martin Emmerich organisierten Festivals, das sich das Attribut "interdisziplinär" auf die Fahnen geschrieben hat.
Astor Piazzolla und Peter Tschaikowsky, virtuos arrangierte Klassik und raffiniert bearbeitete Volksmusik - an diesem Abend sind Grenzüberschreitungen geradezu erwünscht.
Effektvolle Gesangsnummern
Das 2011 gegründete Ensemble verbindet Musik und präzis, lebendig und witzig gestaltete szenische Elemente (Regie: Christina Hodanek) scheinbar ganz selbstverständlich.
Mit kurzen szenischen Zwischenspielen verschaffen sich Isabella Hauser und Hedwig-Martha Emmerich (Trompete), Katharina Obereder (Posaune), Franziska Lehner (Horn) und Christina Schauer (Tuba) immer wieder kurze Verschnaufpausen zwischen den einzelnen musikalischen Stücken. Dazwischen gibt es immer wieder effektvoll präsentierte Gesangsnummern. Jede Instrumentalistin verdient sich dabei auch als Sängerin Sonderapplaus des begeisterten Publikums.
Rein musikalisch überzeugt das Quintett mit jederzeit abgerundetem, ausgewogenem Klang - vor allem aber beeindruckt das reaktionsschnelle Zusammenspiel quer durch die verschiedenen musikalischen Epochen Sphären bei einem Ausschnitt aus Tschaikowskys "Nußknacker" ebenso wie bei Piazzollas "Adios Nonino".