Mit der umjubelten Premiere von Rossinis Oper "Guillaume Tell" ist Coburgs Ex-Intendant Bodo Busse in sein erste Spielzeit in Saarbrücken gestartet.
Mit dem musikalischen Vermächtnis des Opernkomponisten Gioacchino Rossini hat Bodo Busse den Premierenreigen in seiner ersten Saison als Generalintendant des Staatstheaters Saarbrücken eröffnet. Rossinis "Guillaume Tell" nach Schillers Drama "Wilhelm Tell" feierte am Sonntag seine umjubelte Premiere in der Neuinszenierung von Roland Schwab.
Das Publikum dankte nach einer fast vierstündigen Aufführung im ausverkauften Großen Haus mit Ovationen, rhythmischem Klatschen und Bravorufen. Gleich in mehrfacher Hinsicht schlug diese Produktion eine Brücke zu Busses bisheriger Wirkungsstätte am Landestheater
Coburg. So wurde eine eigens aus Coburg angereiste Delegation aus Theaterfans, Stadträten und Oberbürgermeister Norbert Tessmer Zeuge der erfolgreichen Premiere.
In der Titelrolle war zudem ein Sänger zu erleben, der bereits mehrfach in Coburg gastierte: Peter Schöne.
Der Bariton war 2016 am Landestheater als Faninal im "Rosenkavalier", 2017 als Förster im "Schlauen Füchslein" von Janácek und Anfang Mai als Konzertsänger mit den "Jedermann"-Monologen von Frank Martin zu hören.
Gioacchino Rossinis "Guillaume" ist ein seltener Gast auf den Spielplänen der Opernhäuser. Während die schier unverwüstliche Ouvertüre fest im Konzert-Repertoire verankert ist, geriet die Oper weitgehend in Vergessenheit.
Dabei ist das am 3. August 1829 in Paris uraufgeführte Werk ein Meilenstein der Gattung Grand Opéra.
Für die passende Ausleuchtung der Inszenierung verantwortlich übrigens André Fischer als neuer Leiter der Beleuchtungsabteilung, der zuvor bis Ende der letzten Spielzeit in gleicher Funktion in Coburg tätig war.