Angriff bei Fackelzug von Coburger Convent: Polizisten erkennen Verdächtigen aus dem Vorjahr wieder

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Angriff bei Fackelzug von Coburger Convent - Identität von Verdächtigem geklärt
Während des jüngsten Pfingstkongresses des Coburger Convents erkannten Einsatzkräfte einen Mann wieder, der im Vorjahr einen Fotografen mit einer Fackel angegriffen haben soll.
Angriff bei Fackelzug von Coburger Convent - Identität von Verdächtigem geklärt
Jochen Berger/Archiv (Symbolbild)

Auf bemerkenswerte Weise hat die Coburger Polizei jetzt die Identität eines mutmaßlichen Angreifers während eines Convent-Fackelzugs im vergangenen Jahr geklärt. Der gesuchte Mann befand sich am Pfingstmontag erneut in Coburg - und wurde von Einsatzkräften erkannt.

Nachdem ein Pressefotograf Anzeige wegen eines körperlichen Angriffs beim Coburger Convent 2023 erstattet hatte, konnte die Polizei beim diesjährigen Pfingstkongress des Coburger Convents die Identität des mutmaßlichen Täters feststellen. Darüber informiert das Polizeipräsidium Oberfranken. Die Kriminalpolizei Coburg führt nun die Ermittlungen.

Im September 2023 hatte demnach ein Pressefotograf Anzeige bei der Polizei erstattet, da er beim Fackelumzug angegriffen worden sei. Dabei soll ein zunächst unbekannter Mann eine Fackel in Richtung des 49-Jährigen geschwenkt haben, wodurch seine Augenbrauen angesengt wurden.

Convent am Pfingstmontag: Coburger Einsatzkräfte erkennen Angreifer von 2023

Der Fotograf ließ den Beamten zudem ein Foto des mutmaßlichen Täters zukommen. Kräfte der Zentralen Einsatzdienste Coburg hätte laut Polizei den abgebildeten Mann am Pfingstmontag, 20. Mai 2024, beim diesjährigen Coburger Convent wieder erkannt, sodass Beamte der Polizeiinspektion Coburg letztlich die Identität des Tatverdächtigen feststellen konnten.

Dieser wurde nach Abschluss der Maßnahmen vor Ort wieder entlassen. Die Kriminalpolizei Coburg ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 66-jährigen Österreicher

Bereits im Vorfeld des Coburger Convents 2024 hatte Kritiker dem Kongress eine "sexistische, klassizistische Haltung" vorgeworfen. Die umstrittene Veranstaltung hatte während der zurückliegenden Pfingsttage für zahlreiche Gegenproteste gesorgt. Unter anderem wurde eine mutmaßliche Buttersäure-Attacke auf das Festzelt am Anger verübt. Grünen-Stadträtin Melanie Becker bewertete dies als "Lausbubenstreich". Der Coburger Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) galt zwar nie als Freund des jährlichen Convents. Doch bei einer Rede im Bierzelt fand er am Montag (20. Mai 2024) viele lobende Worte. Gleichzeitig wetterte er scharf gegen "Demonstrationstouristen".

Die Originalmeldung wurde übermittelt vom Polizeipräsidium Oberfranken.