Ein ungewöhnliches Benefizkonzert zugunsten der Erweiterung der Schuke-Orgel von St. Moriz findet am Samstag, 21. September, in Coburg statt. Beginn ist um 18 Uhr.
Zu Gast in der Morizkirche sind der Deutsche Ärztechor in der Einstudierung von Uta Singer, der Schulchor des Christian-Ernst-Gymnasiums Erlangen (Einstudierung Philipp Barth) und das Deutsche Ärzteorchester. Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Alexander Mottok.
Carl Orffs "Carmina burana"
Auf dem Programm stehen zwei Werke - die Komposition "Glasperlenspiel" von Benedikt Brydern und Carl Orffs "Carmina burana", eines der bis heute bekanntesten Werke für Chor, Solisten und Orchester. Vokalsolisten der Aufführung sind die Sopranistin Katharina Leyhe, der Tenor Michael Connaire und der Bass Dragutin Matic. Instrumentalsoli gestalten Tirza Bluhm und Friederike Trost (Violine).
Im Jahr 1934 stieß der Komponist Carl Orff auf die von dem bayerischen Germanisten und Sprachforscher Johann Andreas Schmeller 1847 herausgegebene Ausgabe der Carmina Burana. Michel Hofmann, ein junger Jurastudent und Latein- und Griechisch-Enthusiast, unterstützte ihn bei der Auswahl und Zusammenstellung von 24 dieser Texte zu einem Libretto, hauptsächlich in Latein sowie einigen in Mittelhochdeutsch und Altfranzösisch.
Nach der erfolgreichen Uraufführung im Jahre 1937 schrieb Orff an seinen Verleger: "Alles, was ich bisher geschrieben und was Sie leider gedruckt haben, können Sie nun einstampfen! Mit Carmina Burana beginnen meine gesammelten Werke!"
Ergänzt wird das Programm des Benefizkonzerts durch Benedikt Bryderns "Glasperlenspiel". Bryderns Konzert für Violinduo und Orchester wurde 2013 uraufgeführt.
Die Klangsprache dieses instrumentalen "Glasperlenspiels" weist deutlich in die Richtung der Filmmusik, die einen Schwerpunkt im Schaffen des Komponisten bildet. In seinem "Glasperlenspiel" verwendet Brydern auch auch klassische Elemente.
Glasperlenspiel
Der Komponist selbst schrieb über sein Werk: "Das Glasperlenspiel in seiner Motorik, inspiriert vom Minimalismus, weckte in mir die Vorstellung eines komplizierten Murmelspieles in dem die Teile aus-und einander laufen. Eine Assoziation mit dem "mysteriösen und komplizierten" Glasperlenspiel, wie erwähnt im Buch von Hesse, kann, muss aber nicht gemacht werden. Das kann der Hörer selbst in seinem Kopf erschaffen, wenn er möchte."red
Warum gibt es eigentlich einen eigenständigen Deutschen Ärztechor?
Gibt es analog dann auch einen Deutschen Bäckereifachverkäuferinnenchor?