Die Model-Agentur "Terra Brazil" hat aus rund 20 Bewerberinnen sechs Models ausgesucht, die am 12. Mail Mode auf dem Coburger Marktplatz präsentieren.
Einen Stadtbummel durch
Coburg - mehr wollte Cagla Duran vor sieben Jahren eigentlich gar nicht machen. Doch der Stadtbummel führte die junge Frau auf ganz neue Wege. "Nini Beyersdorf hat mich damals angesprochen und gesagt, sie möchte mich unbedingt als Model in ihrer Kartei haben", erzählt Cagla Duran. Zuerst habe sie Bedenken gehabt, sich dann aber doch in einem ersten Casting in der Agentur "Terra Brazil" vorgestellt. "Mein Papa hat mich damals begleitet, so habe ich mich sicherer gefühlt", sagt sie.
Seitdem hat die heute 25-Jährige viel Modelerfahrung gesammelt: "Ich durfte schon auf der Brautmodenmesse, dem Schlossplatzfest, beim verkaufsoffenen Sonntag laufen und hatte ein Fotoshooting für Intersport", erzählt sie. Das Modeln mache ihr Spaß, weil sie beim Präsentieren der Mode ihre Persönlichkeit zeigen könne. "Außerdem liebe ich die Hektik hinter der Bühne", sagt Cagla. Bei Castings sei sie nun nicht mehr aufgeregt. "Das ist für mich schon fast Routine geworden."
So ist es nicht verwunderlich, dass sie eines der Models ist, die am Samstagnachmittag in Ninis Tanzfabrik am Casting für die nächste Modenschau teilnehmen. Nur, wer sich vor der Jury um Thomas Apfel, dem Chefredakteur von Radio Eins, und den Inhabern der teilnehmenden Modegeschäfte behaupten kann, darf am 12. Mai auf dem Coburger Marktplatz die neuste Mode präsentieren. Die Plätze sind begehrt: Zirka 20 Bewerberinnen sind zum Casting gekommen, nur sechs von ihnen sollen zusammen mit zwei Male-Models für die Modenschau ausgewählt werden. Einen der Plätze wird Cagla Duran ergattern.
Annika Ley darf ebenfalls am 12. Mai über den Catwalk auf dem Marktplatz schreiten. "Das war mein erstes erfolgreiches Casting", erzählt sie freudestrahlend. Davor habe sie es schon in Bamberg versucht. "Da hatte es leider nicht ganz gereicht", sagt sie. Vor dem Laufen sei sie heute sehr nervös gewesen. "Beim ersten Mal habe ich auch noch etwas steif gewirkt", aber ab dem zweiten oder dritten Walk vor der Jury sei sie lockerer geworden. "Ich denke, dass es heute geklappt hat, weil ich mich wohl gefühlt und gezeigt habe, dass ich es wirklich machen will", sagt Annika. Auf die Modenschau freue sie sich schon sehr, "besonders darauf, viele neue Menschen kennenzulernen und der Mode auf dem Laufsteg meine Persönlichkeit zu geben".
Alle Augen auf Lirim
Lirim Demiri wird neben Cagla und Annika als Male-Model zu sehen sein. "Vorbereitet habe ich mich zwar nicht, aber ich konnte doch mit meiner Ausstrahlung überzeugen", ist sich Lirim sicher. Auf der Brautmodenmesse im Kongresshaus habe er schon erste Erfahrungen mit dem Modeln sammeln dürfen. "Es hat mit total Spaß gemacht, die Mode auf dem Laufsteg zu präsentieren", sagt er. Es sei schön gewesen, auch mal im Mittelpunkt zu stehen. "Dass alle Augen auf mich gerichtet waren, hat sich super angefühlt."
Auch für Charlotte Schmechtig ist das Casting in Ninis Tanzfabrik das erste. "Vorher habe ich mir Germany's Next Topmodel angesehen, aber mehr konnte ich mich nicht darauf vorbereiten", erzählt sie. Nun sei sie doch ein wenig nervös. "Ich hoffe, ich kann mit meiner Natürlichkeit überzeugen." Leider reichte es am Ende nicht ganz für Charlotte.
"Wer es heute nicht geschafft hat, soll nicht traurig sein - jeder Bewerber wurde in meine Kartei aufgenommen und hat beim nächsten Mal wieder die Chance, dabei zu sein", sagt Nini Beyersdorf. Als sie die Anmeldungen für das Casting bekam, habe sie sich sehr über die Vielfalt der Bewerberinnen gefreut. "Aus ganz Franken habe ich Anmeldungen bekommen, dabei waren schon erfahrene Models, die mir gleich Bilder aus ihrer Sedcard mitschicken konnten, aber auch Neulinge, die noch nie zuvor gemodelt haben", erzählt sie. Ziel sei es gewesen, bei der Modenschau mit neuen Gesichtern zu überraschen. Die Models, die heute gecastet wurden, haben zudem noch einen zweiten Auftritt. "Auf dem Schlossplatz dürfen sie noch einmal auf dem Laufsteg Mode präsentieren", verspricht Nini Beyersdorf.
Ausstrahlung und Harmonie
Für die Entscheidung der Juroren sei nicht nur das Laufen selbst ausschlaggebend. "Die Models müssen Selbstbewusstsein ausstrahlen und in der Gruppe gut miteinander harmonieren", erläutert Nini Beyersdorf. So haben es am Ende doch mehr als sechs Bewerberinnen durch das Casting geschafft: "Sie waren alle sehr gut, die Modehäuser waren von ihnen begeistert - da konnten wir sie nicht einfach so nach Hause schicken."