BBC Coburg: Trotzreaktion nach Debakel ist gefragt

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Christopher Wolf (Mitte) und seine Teamkollegen kommen mit der Spielweise des FC Bayern um den zuletzt überragenden Marvin Ogunsipe (l.) und Julius David Düh (r.) bislang überhaupt nicht zurecht. Foto: Timo Geldner
Christopher Wolf (Mitte) und seine Teamkollegen kommen mit der Spielweise des FC Bayern um den zuletzt überragenden Marvin Ogunsipe (l.) und Julius David Düh (r.) bislang überhaupt nicht zurecht.  Foto: Timo Geldner

Dreimal trat der BBC in dieser Saison gegen den FC Bayern II an, dreimal setzte es eine Niederlage. Am Gründonnerstag ist ein Heimsieg Pflicht.

Es war ein Debakel, was die Coburger ProB-Basketballer am Samstagnachmittag bei 74:95-Niederlage in München erlebten. Nichts, aber auch gar nichts wollte im Audi Dome für das Team von Derrick Taylor funktionieren.
Von der intensiven Defensivarbeit der Münchner geradezu paralysiert, leisteten sich die gegenüber dem bärenstarken Heimauftritt im Frankenderby gegen Würzburg nicht wiederzuerkennenden Coburger 16 Ballverluste und trafen gerade einmal 40 Prozent ihrer Wurfversuche.

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FC Bayern Basketball II

Zudem ließen sie die Angriffsmaschinerie des FCB-Nachwuchses nach Belieben schalten und walten, so dass die junge Truppe von Trainer Oliver Kostic am Ende 95 Zähler, rekordverdächtige 30 Assists und eine Trefferquote von 58 Prozent verbuchte. Zwischenzeitlich lagen die Oberfranken gar mit über 30 Punkten im Hintertreffen.


Bei Niederlage wird es sehr eng

Am Ende stand im dritten Kräftemessen mit den Jung-Bayern die dritte Niederlage. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass die Reserve des Bundesliga-Tabellenführers dem BBC Coburg nicht unbedingt zu liegen scheint. Trotzdem müssen die Vestestädter das vierte und gleichzeitig vorerst letzte Duell gegen die Bayern am Gründonnerstag um 19.30 Uhr in der HUK-Arena zwingend gewinnen.
Nach dem deutlichen Heimerfolg der TG s.Oliver Würzburg gegen Karlsruhe drohen die Unterfranken und der FCB im Kampf um den Klassenerhalt mit einem beziehungsweise zwei Siegen Vorsprung wie schon zu Beginn der Play-down-Runde erneut zu enteilen. Die Chancen dafür stehen trotz der Negativserie gegen München nicht schlecht. Zum einen zeigen sich die Coburger in der heimischen HUK-Arena traditionell von ihrer besseren Seite, immerhin holten sie sechs von sieben Saisonsiegen in der vertrauten Heimat. Weiterhin hat die Mannschaft bereits bewiesen, dass sie liefern kann, wenn sie komplett mit dem Rücken zur Wand steht.
Entscheidend dürfte sein, den Bayern-Talenten das nach ihrem grandiosen Heimsieg sicher im Überfluss vorhandene Selbstvertrauen zeitig wieder abzunehmen. Dafür müssen sich die Taylor-Schützlinge an beiden Enden des Feldes deutlich wacher, kompromissloser und galliger präsentieren.


Die Münchner Stärken nehmen

Bahnbrechende taktische Kniffe sind am Donnerstag nicht mehr zu erwarten, dafür kennen sich beide Teams inzwischen einfach zu gut. Dass FCB-Flügel Karim Jallow zum Beispiel gerne über seine rechte Hand zum Korb zieht, dürfte mittlerweile auch dem letzten Coburger aufgefallen sein, ebenso wie die Tatsache, dass die Bayern gerne hoch und aggressiv verteidigen.
Es geht vielmehr darum, den jeweiligen Gameplan genau umzusetzen und dem Kontrahenten die Stärken so weit wie möglich zu nehmen. Ein Unterfangen, das dem BBC in München nicht einmal im Ansatz gelungen ist. Eine wichtige Rolle wird abermals den BBC-Fans zuteilwerden: "Die Stimmung gegen Würzburg war großartig, das hat unseren Jungs einen entscheidenden Push gegeben", hofft Taylor auf eine volle Hütte.