Durch den Verkauf von Bauplätzen kommt Geld in die Kasse, das die Gemeinde wieder als Zuschuss für Altbautensanierungen gewähren kann.
Das gemeindliche Programm für die Gewährung von Zuwendungen zur Sanierung von Altbauten läuft zum Jahresende aus. Für die Jahre 2013 bis 2016 wurden Haushaltsmittel in Höhe von 100.000 Euro bereitgestellt. In diesem Zeitraum wurden acht Anträge gestellt, wovon sieben bereits zur Auszahlung angewiesen wurden. Bis heute wurden knapp 37.000 Euro ausgezahlt.
"Das ist eine erfreuliche Sache", stellte Bürgermeister Udo Siegel (CSU/BB) bei der Gemeinderatssitzung fest. Deshalb beschloss das Gremium einstimmig, das Angebot bis zum Jahr 2020 zu verlängern und auch wieder 100.000 Euro im Haushalt einzuplanen, wobei Zuschussbewilligungen nur im Rahmen der Mittelbereitstellung erfolgen können.
Auf die Gemeinde entfällt nach dem Verhältnis der Einwohnerzahlen (2569 von insgesamt 127.777 in Stadt und Landkreis) ein prozentualer Anteil von 2,01 Prozent als Zuschuss zu den Kosten des Bauunterhaltes von 15.000 Euro des
Tierheimes. Das sind jährlich 301,50 Euro. Die Zusage läuft für zehn Jahre.
Der Gemeinderat genehmigte zwei Baugesuche: den Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Rossach und den Anbau von zwei Lagerhallen an ein Firmengebäude in Großheirath.
Siegel: Positive Einwohnernetwicklung
Einen breiten Raum nahm der Vortrag des Kämmerers Lothar Hümmer über die Abwicklung des Haushaltes 2016 ein. Nach dessen Worten kann die geplante Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 417.000 Euro erreicht werden. Erfreulich ist auch der Baulandverkauf. Von den 14 gemeindlichen Baurechten im 10. Bauabschnitt des Baugebietes Mehlm, der zurzeit erschlossen wird, sind zwölf bereits verkauft. "Das trägt positiv zur Einwohnerentwicklung bei", ergänzte Udo Siegel.
Hümmer mahnte an, die Gemeinde sollte sich Gedanken über neue Bauflächen zu machen, da die Nachfrage weiterhin ungebremst sei. Auch würden im Haushalt Mittel für die Verlängerung der "Hans-Rauh-Straße" im Gewerbegebiet "Nord/West" eingestellt, um Investoren eine schnelle Gewerbeansiedlung zu ermöglichen. Aufgrund des günstigen Kaufpreises von 35 Euro pro Quadratmeter sollte in naher Zukunft eine Veräußerung realistisch sein, sagte Hümmer.
Wichtige Projekte für das nächste Jahr im investiven Bereich sind neben der Fertigstellung und Optimierung des Breitbandanschlusses die Dorferneuerung Rossach, die Baulandbereitstellung, die Sanierung der Schulturnhalle und Straßenerneuerungen. Die Schuldenfreiheit indes sichert die finanzielle Basis für die Realisierung dieser Maßnahmen, auch die im Jahr 2016.
Der Kämmerer gab einen Abriss der Maßnahmen 2016 und deren Finanzstatus. Er erinnerte unter anderem an die Generalsanierung der Schule (Haushaltsansatz 2016 1,4 Millionen, Ausgabenanordnung 898.000 Euro), an die Nachmittagsbetreuung mit 16.000 Euro, an die Spielplätze (25.000 Euro), an das Kelterhaus Rossach (Gesamtkosten 126.000 Euro), an die Gemeindeverbindungstraße Großheirath-Rossach (hier läuft der Zuwendungsantrag bei 200.000 Euro veranschlagten Kosten), an den Straßenbau "Max-Carl-Straße" und Hans-Rauh-Straße" (Ansatz 315.000 Euro), an die Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung Gewerbegebiet (bisherige Ausgaben 107.000 Euro bei einem Ansatz von 671.000 Euro) und an die Breitbandversorgung mit 575.000 Euro. Erfreulich im Verwaltungshaushalt ist die Mehreinnahme von 73.000 Euro bei der Gewerbesteuer (Ansatz 500.000 Euro). Die Betriebskosten Kindergärten, angesetzt mit 510.000 Euro, sind derzeit mit 367.000 Euro erfüllt.