Die vielen Pendler aus dem östlichen Landkreis Coburg und dem Landkreis Kronach können aufatmen: Ihr gewohnter Weg zur Arbeit ist wieder frei. Überraschend schnell ist am Mittwochnachmittag die Sperre der Bundesstraße 303 auf Höhe der Ausfahrt Ebersdorf-Mitte aufgehoben worden.
Mit 13 Jahren Bürgermeister-Erfahrung auf dem Buckel hat Bernd Reisenweber (BG) schon viel erlebt. "Aber so etwas ist für mich wirklich neu", sagte Reisenweber am Mittwoch, als die Bundesstraße 303 wieder für den Verkehr freigegeben wurde. Über drei Wochen früher als geplant!
Wobei: So ganz überraschend kam der schnelle Baufortschritt für alle Beteiligten wohl nicht. Roland Daum von der Kronacher Servicestelle des Staatlichen Bauamtes Bamberg hatte ja schon zu Beginn der Bauarbeiten vor gut drei Wochen Optimismus verströmt, dass es mit der Fahrbahnsanierung wohl ein bisschen früher zu Ende gehen werde als im Bauzeitplan vorgesehen. Dort stand der 22. Mai als Tag der Wiederfreigabe.
Auch wenn alles wie am Schnürchen lief - "groß und nicht leicht", sagte Jürgen Woll als Leiter der Kronacher Bauamts-Dienststelle, war die Baustelle bei Ebersdorf dennoch.
Alleine schon wegen der weit überdurchschnittlich vielen Fahrzeuge, die Tag für Tag an Ebersdorf vorbeifahren. Deshalb sei nach vielen Gesprächen die Entscheidung gefallen, die an vielen Stellen schadhafte Fahrbahn während einer Vollsperrung zu sanieren. Immerhin: der alte, teerhaltige Unterbau der B 303 war noch gut. Deshalb habe sich die vom Staatlichen Bauamt beauftragte Firma Rädlinger darauf beschränken können, die Fahrbahn abzufräsen und zu sanieren.
Eine Decke in voller Breite
Die Tatsache, dass seine Mitarbeiter die Deckensanierung auf voller Breite der Straße in Angriff nehmen konnten, war für Michael Russ von der Firma Rädlinger besonders wichtig. So sei es möglich gewesen, die gesamte neue Deckschicht ohne trennende Mittelnaht aufzutragen. "Nicht nur schneller, sondern auch qualitativ besser", ist ein solches Vorgehen nach Angaben von Russ.
Denn gerade die Mittelnähte sind es immer wieder, die im Laufe der Zeit zu Schwachpunkten bei stark befahrenen Straßen werden.
Für Bernd Reisenweber war der Mittwoch ein Grund, um kräftig durchzuschnaufen. Schließlich hielt die weiträumig ausgeschilderte Umleitung ab Sonnefeld viele Autofahrer nicht davon ab, den Schleichweg über die Ebersdorfer Ortsdurchfahrt zu nehmen. Das sei für die Anwohner alles andere als einfach gewesen, räumte der Bürgermeister ein: "Aber sie haben die Belastungen im Großen und Ganzen toleriert." Nichtsdestotrotz sei er nun aber schon froh, dass die Anwohner der Ortsdurchfahrt nun wieder ruhiger schlafen können.
Insbesondere der Rückstau an der Ampel in der Frohnlacher Kellergasse habe während der Rushhour manchmal enorme Ausmaße angenommen.
Schnell gebaut, viel geredet
Dass es so schnell gehen würde, habe er sich wirklich nicht vorstellen können, sagte Bernd Reisenweber und erinnerte daran, dass bei den ersten Gesprächen der Monat Juni als Termin für die Fertigstellung im Raum stand. Selbst der letztlich offiziell genannte 22. Mai war für den Bürgermeister "durchaus sportlich" terminiert. Ganz unabhängig von der guten Witterung, der Vollsperrung und den fleißigen Arbeitern auf der Baustelle nannte der Ebersdorfer Bürgermeister seinen ganz persönlichen Schlüssel für den schnellen Abschluss: "Alle Beteiligten und Betroffenen haben oft miteinander geredet."
Die wichtigsten Fakten zur Baustelle
Bundesstraße 303: Länge der Baustelle: 2800 Meter. - Kosten der Fahrbahnsanierung: rund 550 000 Euro. - Verkehrsbelastung: Rund 20 000 Fahrzeuge pro Tag, darunter zehn Prozent Schwerlastverkehr (Vergleich: Eine durchschnittliche Bundesstraße in Bayern kommt auf eine Belastung von 10 000 Fahrzeugen pro Tag).
.... sehr schnell gebaut ...... ! Klasse Leistung!
Eine solche Planung und die fleißigen Baufirmen wünschte ich mir für den Kreiselbau Südbrücke in Kronach!