Eigentlich wäre das Coburger Landestheater heuer mit seinem Geld ausgekommen. Aber der Freistaat hat seinen Zuschuss um rund 114000 Euro gekürzt.
Das Landestheater erhält einen Betriebskostenzuschuss vom Freistaat und wird ansonsten von der Stadt finanziert. Auch der Zuschuss der Stadt ist eigentlich gedeckelt, aber wenn das Landestheater mit seinen Mitteln nicht auskommt, kann es bei der Stadt einen Nachschlag beantragen.
Deshalb war am Dienstag der Kaufmännische Direktor Fritz Frömming in der Sitzung des Finanzsenats. 241774 Euro fehlen dem Landestheater in diesem Jahr, aus zwei Gründen. Der erste: Im Werkstattgebäude in Coburg-Cortendorf musste die Heizungsanlage komplett erneuert werden. Im Malsaal und der Montagehalle sorgen nun Deckenstrahlplatten dafür, dass die Bühnenbilder schneller trocknen. Rund 133000 Euro kostete die neue Heizung, die dank der Hilfe des städtischen Hochbauamts schnell installiert werden konnte, wie Fritz Frömming betonte.
Der zweite Grund dafür, dass das Geld nicht reichte: Der Freistaat Bayern hat vom Landestheater rund 114000 Euro zurück verlangt und diesen Betrag mit seinem Zuschuss in diesem Jahr verrechnet. Es ging um Zuschussanteile der Jahre 2011 bis 2014. Wie Frömming erläuterte, wurde im Jahr 2011 der Pforten- und Sicherheitsdienst an einen externen Dienstleister vergeben. Allerdings geschah dies nicht den Vergaberichtlinien entsprechend mit Ausschreibung, sondern freihändig. Das hatte der Bayerische Oberste Rechnungshof moniert, und der Freistaat forderte daraufhin das Geld zurück.
Deshalb springt nun die Stadt Coburg ein. Den Fehlbetrag kann sie aus ihren Steuereinnahmen decken.