Alte Halle und ein alter Wunsch in Weidhausen

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Sorgenkind: Nicht nur, weil das Dach schlecht bis gar nicht isoliert ist, sieht Bürgermeister Markus Mönch keine Alternative: Die Turnhalle (links im Bild) muss zumindest saniert, vielleicht sogar komplett neu gebaut werden. Im kommenden Jahr wird sich entscheiden, welchen Weg die Gemeinde dabei einschlagen wird. Foto: Berthold Köhler
Sorgenkind: Nicht nur, weil das Dach schlecht bis gar nicht isoliert ist, sieht Bürgermeister Markus Mönch keine Alternative: Die Turnhalle (links im Bild) muss zumindest saniert, vielleicht sogar komplett neu gebaut werden. Im kommenden Jahr wird sich entscheiden, welchen Weg die Gemeinde dabei einschlagen wird. Foto: Berthold Köhler

Bei der Diskussion um die energetische Sanierung der Turnhalle in Weidhausen (Landkreis Coburg) kommt eine Idee des Turnvereins wieder ans Tageslicht

So viel steht fest: Die Schulturnhalle der Gemeinde Weidhausen ist aus energetischer Sicht ein schwerer Fall für die Gemeinde. Die Glasbausteine sind extreme Kältebrücken, die Heizungsanlage ist veraltet, die Beleuchtung ein Stromfresser. "Es muss was geschehen", machte Bürgermeister Markus Mönch (parteilos) am Mittwochabend bei der Bürgerversammlung im "Braunen Ross" klar. Nur was geschehen wird - das konnte der Bürgermeister noch nicht verkünden.
Zwei Möglichkeiten sind es, zwischen denen sich der Gemeinderat im kommenden Jahr wohl entscheiden muss: Umfangreiche Sanierung oder Abriss und Bau einer neuen Halle. Die Hallenfrage ließ Jürgen Engel, engagiertes Mitglied beim örtlichen Turnverein, natürlich hellhörig werden. Seine Hoffnung: Besteht vielleicht sogar die Chance, dass in Weidhausen eine Mehrfach-Turnhalle gebaut wird, in der die Handballer des TVW ihre Spiele austragen können? Markus Mönch zeigte für Engels Idee zwar Verständnis, bat aber um Geduld: "Unsere Planungen stecken noch in den Kinderschuhen." Allerdings müsse man es sich als Gemeinde schon ganz genau überlegen, ob eine große Halle Sinn mache - schließlich sei der Turnverein der einzige Nutzer, der eine große Halle brauche.
Von heute auf morgen wird Weidhausen ohnehin keine neue Halle bekommen. Erst einmal steht nämlich die Bestandsaufnahme für ein kommunales Energiemanagement-Projekt an. Für das sind die Weidhäuser als eine von wenigen Gemeinden aus dem Landkreis ausgewählt worden, es bietet die Möglichkeit, den energetischen Zustand der Schulturnhalle genau unter die Lupe zu nehmen. Im Laufe des Jahres 2017 will Mönch das Ergebnis dieser Untersuchung dem Gemeinderat vorstellen - und anschließend über die weitere Marschroute beraten lassen.
Unabhängig davon, dass es bis zu einem Hallen-Neubau sicher noch Jahre dauern wird, steckt die Gemeinde 2017 noch einmal einen fünfstelligen Betrag in die Schule. Für das Geld wird die Beleuchtung komplett auf moderne LED-Technik umgestellt - wenn technisch möglich, auch in der Sporthalle. Rausgeschmissenes Geld, das versicherte der Bürgermeister ausdrücklich, sei dies angesichts der unsicheren Zukunft der Halle nicht: "Die Umrüstung rechnet sich innerhalb weniger Jahre."
Ziemlich sicher keine Rolle bei den Hallenplanungen spielt der gemeinsame Antrag der Gemeinden Ebersdorf, Sonnefeld und Weidhausen, als Mittelzentrum in das bayerische Landesentwicklungsprogramm aufgenommen zu werden. Zwar könnte der Status als gemeinsames Mittelzentrum den Weg für zusätzliche Fördermöglichkeiten frei machen - doch ob eine neue Gemeinschaftshalle in Ebersdorf mit seiner Dreifachhalle und in Sonnefeld mit der neuen Domänenhalle hohe Priorität haben würde, bezweifelte Markus Mönch dann schon.


Gemeinde kommt Radargeräte

Schon lange keine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei hat Edgar Knauer in der Lettenreuther Straße mehr gesehen - und das, obwohl dort allzu gerne allzu schnell gefahren werde. Da ist kein Einzelfall, meinte dazu der Bürgermeister und verwies auf die Trübenbacher Straße. Auch dort seien viele Verkehrsteilnehmer deutlich zu schnell unterwegs, weshalb die Gemeinde bald Geschwindigkeits-Messanlagen aufstellen werde. Erfreulich dabei: Finanziert werden die mehrere Tausend Euro teuren Geräte von einem ortsansässigen Unternehmen, das sich um die Sicherheit seiner Mitarbeiter beim Fußmarsch auf der Trübenbacher Straße sorgt. Markus Mönch versicherte Knauer, dass die Gemeinde einerseits noch einmal das Gespräch mit der Polizei suchen und andererseits in Eigeninitiative eine eigene Anlage in der Lettenreuther Straße aufstellen werde.