Alle freuen sich über die H&M-Expansion in Coburg

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Die Modekette H&M wird künftig auch die Erdgeschossflächen der beiden benachbarten Häuser in der Spitalgasse nutzen. Damit einher geht eine Ausweitung des Angebots: Außer - wie bisher - nur damenmode gibt es dann künftig auch Herren- und Kindermode zu kaufen. Foto: Jochen Berger
Die Modekette H&M wird künftig auch die Erdgeschossflächen der beiden benachbarten Häuser in der Spitalgasse nutzen. Damit einher geht eine Ausweitung des Angebots: Außer - wie bisher - nur damenmode gibt es dann künftig auch Herren- und Kindermode zu kaufen. Foto: Jochen Berger

Die vom infranken.de verbreitete Nachricht, dass sich die Modekette H&M in der Spitalgasse vergrößert, ist am Donnerstag auf riesige Resonanz gestoßen.

Rolf Krebs hat bei der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Wifög) keinen leichten Job. Als Projektleiter fürs Geschäftslagenmanagement kümmert er sich dar um, dass Leerstände in Coburg wieder mit Leben gefüllt werden. "Da braucht man viel Durchhaltevermögen", erklärt er. Um so mehr konnte er sich am Donnerstagmorgen freuen, als er im Tageblatt von der Erweiterung von H&M las. "Das ist eine feine Geschichte", sagt er. Denn bereits im Jahr 2013 gab es erste Überlegungen von H&M für eine entsprechende Expansion. Jetzt ist der Deal perfekt.


Eröffnung Ende 2018?

Wie berichtet, wird die schwedische Modekette - nach einem umfangreichen Umbau, der wohl bis Ende 2018 dauert - auch seine beiden Nachbarhäuser in der Spitalgasse nutzen. Das derzeit auf Damenmode beschränkte Sortiment soll dann um Herren- und Kindermode erweitert werden.

"Wir sind zwar nicht bei den Verhandlungen zwischen Eigentümern und Interessenten dabei", erklärt Rolf Krebs, "aber wir können beraten und Informationen liefern." So habe die Wifög den Expansionsleiter von H&M zum Beispiel regelmäßig mit Material versorgt, das ihn über die Lage in der Coburger Innenstadt und speziell des dortigen Einzelhandels auf dem Laufenden hielt. Dass diese Bemühungen nun von Erfolg gekrönt sind, versetzt Rolf Krebs auch ganz grundsätzlich in Jubelstimmung: "Wir sind hellauf begeistert über die Entwicklung in den letzten Monaten!" Außer der H&M-Erweiterung gab es ja auch noch die Neuansiedlungen von Depot (für Kaspar) und Nanu-Nana (für Heyder), und zum Jahresende kommt auch noch Engbers (für Bernards Bäck). Rolf Krebs fasst das so zusammen: "Hier passiert was, hier ist Leben in der Stadt!"


Wunsch geht in Erfüllung

Auch Citymanager Jörg Hormann hat die frohe H&M-Kunde gerne vernommen. "Der Wunsch, dass H&M in Coburg ein Vollsortiment anbietet, wurde sowohl aus der Bevölkerung als auch vom Handel immer wieder geäußert." Dass dieser Wunsch nun in Erfüllung geht, wertet Jörg Hormann als sehr gutes Zeichen. "So lange Firmen wie H&M, Depot oder Engbers Interesse an unseren 1a-Lagen haben, ist der Handelsstandort Coburg gesund", analysiert der Citymanager.

Auch Siegmar Schnabel, der Hauptgeschäftsführers der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, wertet die Expansion von H&M als "deutliches Signal". Denn: "Die Einkaufsstadt Coburg bietet offensichtlich so viel Potenzial, dass ein großes Handelsunternehmen hier nicht nur weiter Geschäfte machen, sondern sich außerdem vergrößern möchte. Als Vertreter der gewerblichen Wirtschaft freut mich dieser Punkt ganz besonders."


Entscheidung mit Strahlkraft

Siegmar Schnabel betont außerdem, dass er sich nicht nur über die Erweiterung von H&M an sich freue, sondern auch über die angekündigte Sortimentserweiterung. Diese sei von den Kunden oft gewünscht worden und werde dann künftig auch "positiv auf die Attraktivität des gesamten Warenangebotes unseres Coburger Einzelhandels ausstrahlen".

Das sieht Janis Franz ganz genauso. "Das ist toll, das ist eine Bereicherung", freut sich die Vorstandssprecherin der Aktionsgemeinschaft Zentrum Coburg. Vor allem auf die angekündigte Sortimentserweiterung hätten viele Menschen in Coburg schon sehr lange gewartet. Dass ihr beziehungsweise ihrer Mutter Jasmin Franz dadurch aber auch eine neue Konkurrenz entsteht, weil es in den "Franz"-Geschäften in der Ketschengasse ja seit einiger Zeit auch zusätzlich Herrenmode gibt, sieht Janis Franz ganz gelassen: "Konkurrenz belebt das Geschäft!"


Alternative zu Bamberg

Ein H&M mit Vollsortiment mache Coburg als Einkaufsstadt ein weiteres Stück attraktiver, findet die junge Geschäftsfrau. So gibt Janis Franz zu bedenken, dass zum Beispiel viele Kunden aus Lichtenfels bislang gerne zum "Vollsortiment"-H&M extra bis nach Bamberg fahren würden. Diese hätten dann künftig mit Coburg eine deutlich nähere Alternative zum Shoppen. Und genau darüber freut sich Janis Franz: "Das ist doch hervorragend!"