2017 erlebt die Autenhausener Linde sicher noch

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Ortstermin: Uwe Buhmann, Rainer Schubert (Strabag), Melanie Dressel, Matthias Kachel, Martin Mittag und Hannes Fertsch (Landratsamt Coburg) besprechen die Details zum Ausbau der Ortsdurchfahrt in Autenhausen. Foto: Berthold Köhler
Ortstermin: Uwe Buhmann, Rainer Schubert (Strabag), Melanie Dressel, Matthias Kachel, Martin Mittag und Hannes Fertsch (Landratsamt Coburg) besprechen die Details zum Ausbau der Ortsdurchfahrt in Autenhausen. Foto: Berthold Köhler
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Der Ausbau der Kreisstraße CO 20 im Bereich der Ortsdurchfahrt von Autenhausen (Landkreis Coburg) liegt gut im Zeitplan.

Das Schlechtwetter von Wochenbeginn hat die Arbeiten für den Ausbau der Kreisstraße CO 20 im Bereich der Ortsdurchfahrt nicht behindert. "Wir liegen gut im Zeitplan", sagte gestern Melanie Dressel, die beim Coburger Landratsamt für die Baustelle zuständig ist, bei einem Ortstermin auf der Baustelle. "Gut im Zeitplan" heißt in diesem Fall: Der Abschnitt zwischen der Lindenstraße und der Kreuzung Kirchweg/Thüringer Platz soll bis zum Beginn des echten Winters saniert sein.

Die paar Schneeflocken und zapfigen Temperaturen vom Dienstag haben Matthias Kachel (Bauüberwacher beim Planungsbüro Schneider & Partner) auf jeden Fall nicht aus der Ruhe gebracht. "Die Situation ist unkritisch", versicherte der Diplom-Ingenieur, der fest davon ausgeht, dass das Wetter den Arbeiten keinen Strich durch die Rechnung machen wird. Bauleiter Uwe Buhmann von der Firma Strabag sieht die Lage nicht anders: "Unser Ziel ist, dass wir Mitte Dezember mit der Straße fertig sind."

Bis dahin ist aber noch einiges zu tun. Der Regenwasserkanal sowie die Hausanschlüsse sind zwar schon fertig, aber die Gehwege sowie die Leitungen für die Ampel an der Steigung müssen noch verlegt werden. Die Ampel - oder "Lichtsignalanlage", wie es Melanie Dressel schmunzelnd-fachmännisch ausdrückt - wird neu in der Bergstraße sein. Dass sie funktionieren und Begegnungsverkehr in der Engstelle verhindern wird, steht für Seßlachs Bürgermeister, Martin Mittag (CSU), außer Frage: "Wir verwenden das gleiche System wie in Unterelldorf." Dort erkennt die Ampelanlage über Induktionsschleifen im Straßenbelag, ob und aus welcher Richtung sich Verkehr nähert, und gibt die Fahrt frei. "Die Erfahrungen damit sind sehr gut", versicherte Dressel.

Zwar nicht explizit Teil des ersten Bauabschnittes, aber schon im Fokus der Bauarbeiter ist das Kriegerdenkmal unterhalb der Kirche. Der Platz wird im Zuge der Straßensanierung neu gestaltet. "Aber wir fangen erst nach dem Volkstrauertag am kommenden Sonntag an", kündigte der Bürgermeister an. Wie der neue Ehrenplatz aussehen soll, ist im Detail noch nicht beschlossene Sache. Martin Mittag will aber auf jeden Fall, dass das Denkmal an sich auch restauriert wird. Diese Aktion muss die Stadt bezahlen - ebenso wie die Gehwege, den Regenwasserkanal und Teile der Planung. Das macht zusammen rund 300 000 Euro. Die Kosten für den Straßenbau (rund 700.000 Euro) trägt der Landkreis, der seinerseits erfahrungsgemäß auf eine gute halbe Million Euro Zuschuss hoffen kann.


Vieles hängt an der B 303

Beim Baustellenrundgang war natürlich auch die Zukunft der Linde am Krieger-Ehrenmal ein Thema. Eine schnelle Entscheidung werde es da nicht geben, vertröstete Bürgermeister Mittag auf das kommende Jahr. Bis dahin wird die naturschutzfachliche Einschätzung zur Bedeutung des Baumes vorliegen. "Und dann schau mer mal", zeigte sich Martin Mittag gelassen. "Einfach so" den Baum fällen werde man auf keinen Fall. Eine Tatsache verschwieg Diplom-Ingenieurin Melanie Dressel in diesem Zusammenhang aber nicht: Die Stützmauer neben der Kreisstraße wird der beschnittenen Linde auf jeden Fall um anderthalb Meter näher rücken. "Wir brauchen den Platz, um den Fußgängern mehr Sicherheit zu gewähren", begründete die Mitarbeiterin der Tiefbauabteilung im Landratsamt.

Wann und wie es im Frühjahr weiter geht, hängt nicht nur vom Wetter ab. "Ziel für Beginn des zweiten Bauabschnitts ist der März", erklärte zwar Melanie Dressel. Aber es gibt ja noch die Pläne des Staatlichen Bauamtes Bamberg, die Bundesstraße 303 im Bereich von Oberelldorf im Frühjahr 2017 für längere Zeit zu sperren. Deshalb braucht es da noch Abstimmungsgespräche. Die Umleitung für die Autenhausener Ortsdurchfahrt führt schließlich momentan über Oberelldorf, Lechenrod, Dürrenried und Merlach.