Der Wildpark Mehlmeisel ändert erstmals den Namen eines Tieres um. Ein russischstämmiges Wildschwein soll nicht länger "Putin" heißen - eine Konsequenz aus dem Ukraine-Krieg. Noch bis Sonntag kann über den neuen Namen abgestimmt werden.
Der Wildpark Mehlmeisel im Kreis Bayreuth möchte angesichts des Ukraine-Kriegs, dass das Wildschwein "Putin" einen neuen Namen bekommt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Parks wird damit eines der Tiere umbenannt.
Der russischstämmige, 200 Kilogramm schwere Koloss bringt es auf das dreifache Körpergewicht seiner europäischen Artgenossen. Seine Herkunft gab dem Tier auch seinen Namen. Alleine schon aus Respekt vor ukrainischen Geflüchteten müsse die "Namensfehlentscheidung" rückgängig gemacht werden, heißt es auf der Webseite. Dafür kann die Öffentlichkeit bis Sonntag (10. April 2022) mit einem Emoji-Prinzip abstimmen. Fünf Namen haben es in die Vorauswahl geschafft.
Update vom 7. April 2022, 10.40 Uhr: Neuer Name für Wildschwein aus Mehlmeisel - es soll "total demokratisch" abgestimmt werden
Knapp 2700 Namensvorschläge sind beim Wildpark Mehlmeisel nach einem ersten Aufruf eingegangen. Ausgerechnet die Namen von politischen Persönlichkeiten wie "Selenskyj" oder "Klitschko" kristallisierten sich als Favoriten heraus. Doch Betreiber Eckard Mickisch sagt: "Ich will nicht politisieren" und grenzte die Auswahl ein. Schlussendlich können die Leute zwischen den Namen "Igor", "Frederick", "Mir" (ukrainisch und russisch für "Frieden"), "Eberhofer" und "Gustl" wählen. "Das machen wir diesmal total demokratisch", kündigt Mickisch an.
Jedem Namen weist der Tierpark ein Emoji zu und bittet, das präferierte an das Team zu senden. Mickisch ist besonders im Hinblick auf die ukrainischen Flüchtlinge zur Namensänderung motiviert. Diese haben im Park freien Eintritt. "Da kommen Kinder mit ihren Müttern, lachen und freuen sich - und plötzlich fällt der Name 'Putin'. Allein aus Respekt diesen Menschen gegenüber muss der Name weg."
Den russischen Angriffskrieg verurteilt Mickisch scharf: "Es ist unter aller Würde, was der Mann abzieht". Nun ist er gespannt, welcher Name für den vierjährigen Keiler das Rennen machen wird.
Erstmeldung vom 4. März 2022, 18 Uhr: "Der Name Putin muss weg!": Wildpark Mehlmeisel will erstmals Tier umbenennen
Bei den täglichen Führungen wird die "Schweinebande" auch namentlich vorgestellt. Wenn der Name "Putin" fällt, laufen Mickisch "eiskalte Schauer über den Rücken", heißt es in der Mitteilung des Wildparks. Er wäre daher zu dem Entschluss gekommen, "dass keine Sau den Namen dieses unmenschlichen Widerlings verdient hat."
"Der Name Putin muss weg!", so Mickisch. Der Wildpark sucht nun Ideen für einen neuen Namen. Noch bis zum 31. März 2022 werden unter der Mailadresse info@waldhaus-mehlmeisel.de Vorschläge entgegengenommen. Derjenige, der den Gewinnernamen vorschlägt, darf einen Tag lang die Tierpfleger hinter den Kulissen begleiten.
Ich bin sehr für die Umbenennung des Wildschweins. Dem Tier ist es wahrscheinlich völlig schnuppe, aber es hat ja niemandem etwas getan. Warum sollte man es dann entwürdigen mit Namen wie Killer, Mörder oder eben Putin. Die Namensänderung wird die Welt auch nicht besser oder schlechter machen, aber man muss ja nicht Hr. Putin ehren indem man ihn mit einem intelligenten, sozialen und (meist) friedliebenden Tier vergleicht, welches nicht durch das Gehege rennt und alle seine "Brüder" auf grausamste Weise niedermetzelt.
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Ich sehe die Umbenennung nicht als notwendig an. Warum sollte ein Wild-Schwein nicht Putin heißen?
Die Umbenamsung wird den Wladimir zur sofortigen Einstellungen aller
militärischen Operationen bewegen.
Ganz sicher...
Ich schlage den Namen Ricarda vor.....Das Geschlecht sollte in diesem Falle keine Rolle spielen(bekanntlich soziales Konstrukt).