Medi Bayreuth: Erster Sieg im siebten Anlauf?

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Joseph Lewis (links) war gegen Göttingen herausragender Akteur auf Bayreuther Seite und kam auf 22 Punkte. Rechts Benas Vakailas. Foto: Peter Mularczyk
Joseph Lewis (links) war gegen Göttingen herausragender Akteur auf Bayreuther Seite und kam auf 22 Punkte. Rechts Benas Vakailas.  Foto: Peter Mularczyk

Das Bayreuther Überraschungsteam will nicht wieder in Bremerhaven an der Nordseeküste baden gehen.

Ein weiter Weg trennt Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth vom nächsten Saisonsieg: Das Gastspiel am heutigen Freitagabend um 19 Uhr bei den Eisbären Bremerhaven bedeutet für das Team von Trainer Raoul Korner mit rund 600 Kilometern quer durch die Republik die längste Anreise der Saison.

"Außer Spesen nichts gewesen" - auf diesen banalen Nenner lassen sich die Gastspiele der Bayreuther seit ihrem Erstligaaufstieg 2010 in der Hafenstadt zusammenfassen: Sechs Mal reisten Bayreuther Teams in den hohen Norden, sechs Mal kehrten sie ohne Punkte nach Oberfranken zurück.

Einige Argumente sprechen dafür, dass die Negativserie an der Nordseeküste endlich gebrochen werden könnte. Bayreuth rangiert mit elf Siegen auf dem 3. Tabellenplatz, die Hausherren konnten indes erst vier Partien für sich entscheiden und liegen auf Position 12. Ebenso die Formkurve: Während die Wagnerstädter nach ihrer zweiten Saisonniederlage in München am zurückliegenden Wochenende gegen die BG Göttingen wieder in die Erfolgsspur einbiegen konnten, gingen die Eisbären bei Alba Berlin mit 71:97 sang- und klanglos unter.


Smotrycz fällt aus

"Es ist schwer zu erklären, warum wir in den letzten beiden Spielen so plötzlich unseren Rhythmus verloren haben, den wir uns vorher hart erarbeitet haben. Scheinbar wirkt sich die Verletzung von Flügelspieler Evan Smotrycz so negativ auf unsere Mannschaftsleistung aus. Heute und auch vorher in Gießen haben wir nur 70 Punkte erzielt und viel zu viele zugelassen, um zu gewinnen", kritisierte Eisbären-Trainer Sebastian Machowski seine Mannen.

Medi-Coach Raoul Korner erwartet an der Nordseeküste eine "hart zu knackende Nuss" für sein Team. "Bremerhaven ist nach dem Ausstieg von Phoenix Hagen wohl die Mannschaft, die in der Bundesliga am schnellsten zu spielen versucht. Wir müssen verhindern, dass sie zu ihrem Rhythmus finden und ihre Würfe treffen", sagt Korner.

Alles in allem müsse sein eigenes Team besser spielen als zuletzt und vor allem defensiv entschlossener zu Werke gehen. Die Bayreuther Negativserie in Bremerhaven kann der österreichische Cheftrainer nicht nachvollziehen: "Diese Serie ist für mich persönlich nicht existent. Ich habe die zurückliegenden beiden Partien mit Braunschweig dort gewonnen." Ein gutes Omen für die Wagnerstädter?