Bayreuther sind hungrig auf den zweiten Heimsieg

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Kendall Gray (rechts) feierte in München (links Paul Zipser) sein Punktspieldebüt für Medi Bayreuth. Foto: Eibner
Kendall Gray (rechts) feierte in München (links Paul Zipser) sein Punktspieldebüt für Medi Bayreuth.  Foto: Eibner

Um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der Basketball-Bundesliga geht es am Freitagabend ab 20 Uhr in der Bayreuther Oberfrankenhalle. Denn sowohl für das gastgebende Medi-Team als auch für den Gast Walter Tigers Tübingen zählt am Saisonende nur der Klassenerhalt.

Bayreuths Kapitän Bastian Doreth ist sich daher auch im Klaren, dass eine absolut kämpferischer Leistung vonnöten sein wird, um das Parkett als Sieger zu verlassen.
Zwei Bayreuther Spieler werden im Mittelpunkt des Interesses stehen. Centerspieler Kendall Gray, der in den ersten Partien vom Kroaten Domagoj Bubalo vertreten wurde, gab nach längerer Verletzungspause am zurückliegenden Wochenende bei der etwas zu hoch ausgefallenen 65:94-Niederlage bei Bayern München sein Saisondebüt und zeigte dabei einige vielversprechende Ansätze.

Sein US-Landsmann John Flowers wird sogar erstmals das gelbe Bayreuther Dress überstreifen. Flowers ersetzt bei den Wagnerstädtern vorübergehend den verletzten Travis Leslie (Muskelsehnenriss). Der zwei Meter große Flügelspieler kommt vom französischen Erstliga-Absteiger Bourg-en-Bresse, für den er zuletzt durchschnittlich 12,4 Punkte und 4,6 Rebounds erzielen konnte.
Bayreuths Cheftrainer Michael Koch sagt über ihn: "John kann die Position, die Travis Leslie bis zu seiner schweren Verletzung besetzt hat, adäquat füllen." Wunderdinge dürfe man aber von Flowers noch nicht erwarten. "Die Intensität eines Mannschaftstrainings ist eine andere als wenn man sich nur selbst fit hält", so Koch.


Flowers liebt das schnelle Spiel

John Flowers fühlt sich nach seinen ersten Tagen in Bayreuth bereits sehr wohl. Seit Montag trainiert er mit dem Medi-Team. Er sagt: "Das Team ist sehr cool. Alle haben mir geholfen, mich schnell im System zurechtzufinden." Beim Video-Studium der Tübinger Spiele fiel Flowers auf, dass das Tempo in Deutschland schneller ist als in Frankreich. "Es ist hier eher wie im College. Das kommt mir zugute, denn ich spiele gerne schnell und suche auch den schnellen Abschluss. In der Verteidigung bewache ich gerne die Aufbauspieler des Gegners. Insgesamt will ich dem Team mit viel Energie helfen."


Tübingen schlug Crailsheim

Gegner Tübingen reist mit der Referenz eines deutlichen 96:74-Sieges im schwäbischen Duell gegen die Crailsheim Merlins an. "Das schnelle Spiel ist Tübingens Hauptwaffe. Das müssen wir auf jeden Fall unterbinden", warnt Koch vor den Schwaben.

Im Kader der Tigers gab es im Sommer einen großen Wechsel. Nur vier Spieler blieben denTübingern treu: Das 39-Jährige Urgestein Aleksandar Nadjfeji (Forward/Center), die Eigengewächse Julian Albus (Small Forward) und Mahir Agva (Center) sowie der montenegrinische Shooting Guard Vladimir Mihailovic.
Trainer Igor Perovic, der bereits seit 2009 an der Seitenlinie der Tübinger steht, hat fünf neue US-Spieler an den Neckar geholt. Jesse Sanders (zuletzt Hasselt/Belgien), Nick Russell (Engomi/Zypern), William Buford (Texas Legends/D-League) und Garlon Green (Kumamoto/Japan).
Der fünfte Neue ist Center Toarlyn Fitzpatrick - er lief zuletzt für den griechischen Club Apollon Patras auf. Nach zwei Siegen aus den ersten fünf Spielen liegen die Tübinger derzeit auf dem 9. Tabellenplatz.