Bayreuth schnuppert gegen Vizemeister am Sieg

1 Min
Trey Lewis (rechts) war mit 30 Punkten bester Bayreuther. Hier setzt er sich gegen den Ulmer Taylor Braun durch. Foto: Peter Mularczyk
Trey Lewis (rechts) war mit 30 Punkten bester Bayreuther. Hier setzt er sich gegen den Ulmer Taylor Braun durch.  Foto: Peter Mularczyk
Duell der Spielmachr: Bastian Doreth (links) und der Ulmer Per Günther. Foto: Peter Mularczyk
Duell der Spielmachr: Bastian Doreth (links) und der Ulmer Per Günther. Foto: Peter Mularczyk
 
Assem Marrei (links) gegen Raymar Morgan. Foto: Peter Mularczyk
Assem Marrei (links) gegen Raymar Morgan. Foto: Peter Mularczyk
 
Bayreuths Trainer Raoul Korner. Foto: Peter Mularczyk
Bayreuths Trainer Raoul Korner. Foto: Peter Mularczyk
 

Das Bayreuther Team zeigt zum Bundesliga-Auftakt gegen Vizemeister Ulm eine starke Leistung, verliert aber in der Verlängerung.

Der große Kampfgeist von Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth wurde zum Saisonstart nicht belohnt: Die Wagnerstädter lieferten Vizemeister Ulm einen begeisternden Kampf, mussten sich aber vor 2630 Zuschauern unglücklich in der Verlängerung mit 87:95 (38:42) geschlagen geben.

Bayreuths neuer Cheftrainer Raoul Korner hatte zu Beginn Kyan Anderson, Trey Lewis, Nate Linhart, Da'Mon Brooks und Assem Marei auf das Parkett der Oberfrankenhalle beordert. Die neue Bayreuther Startformation legte gleich los wie die Feuerwehr. Marei erzielte den ersten Saisonkorb, dann übernahm Lewis und legte in den ersten drei Minuten gleich elf Punkte nach (12:4, 3.), bevor Andreas Seiferth die Bayreuther Führung erstmals zweistellig gestaltete (21:9, 7.).

Langsam kam nun jedoch der Vizemeister in Gang und konnte mit einem kleinen Zwischenspurt bis zur ersten Viertelpause wieder auf 23:15 (10.) verkürzen.
Der starke, NBA-erfahrene Chris Babb konnte die Donaustädter in der Schlussminute der ersten Halbzeit wieder bis auf 37:36 heranbringen. Doch die Bayreuther Korbjäger gingen mit eine 42:38-Vorsprung in die Pause.

Mitte des dritten Viertels erzielte Taylor Braun mit einem Dreier die erste Ulmer Führung (52:54, 27.). Raymar Morgan und Dominique Sutton legten für die Schwaben nach (52:58, 28.) und zwangen Medi-Trainer Korner zur zweiten Auszeit binnen 120 Sekunden. Dennoch gingen die Gäste mit einem 62:57-Vorsprung in den Schlussabschnitt.

Lewis und Seiferth egalisierten für Bayreuth (62:62, 32.), Lewis' Dreier brachte wenig später sogar die Führung zurück (70:68, 34.). Die Begegnung nahm nun Playoff-Charakter an, jeder Zentimeter war heiß umkämpft und die Führung wechselte mehrfach.

Ein weiterer Dreier von Lewis sorgte 80 Sekunden vor dem Spielende für den 77:77-Ausgleich, dann stand Bayreuths Power Forward Brooks im Mittelpunkt des Geschehens: Erst sorgte er für den 79:79-Ausgleich, dann konnte er Ulms Topscorer Morgan das fünfte Foul anhängen.

Bei einer Restspielzeit von 30 Sekunden durfte Lewis an die Freiwurflinie und versenkte zweimal (81:79, 40.), Babb konterte für Ulm und Lewis ließ die letzten 20 Sekunden der Partie herunterlaufen, zog zum Brett, konnte jedoch von der Ulmer Verteidigung gerade noch gestoppt werden. Und weil die Pfeifen des Schiedsrichtertrios in dieser Situation stumm blieben, war die erste Verlängerung der jungen Bundesliga-Saison perfekt.

Hier siegte schließlich die Routine des Vizemeisters gegen die ungestümen jungen Bayreuther. Während für die Ulmer nun Per Günther die Verantwortung übernahm und zu einfachen Punkten kam, versuchte es Bayreuths Topscorer Lewis (30 Punkte) mehrfach ohne Erfolg mit der Brechstange.


Medi Bayreuth - Ulm 87:95 (23:15, 19:23, 15:24, 24:19, 6:14)
Bayreuth: Lewis (30), Brooks (13), Anderson (11), Seiferth (9), Linhart (8), Marei (8), Amaize (5), Wachalski (3), Doreth, Dejworek.
Ratiopharm Ulm: Baab (27), Günther (15), Sutton (13), Morgan (11), Butler (11), Hobbs (7), Braun (5), Ohlbrecht (2), Tadda (2), Neumann (2), Krämer.