Fall Peggy: Unterstützerkreis will sich gründen

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Ein Gedenkstein mit dem Porträt des Mädchens Peggy auf dem Friedhof in Nordhalben. Foto: David Ebener/dpa
Ein Gedenkstein mit dem Porträt des Mädchens Peggy auf dem Friedhof in Nordhalben. Foto: David Ebener/dpa

Was geschah wirklich mit der seit 2001 verschwundenen Peggy? Nach dem Freispruch von Ulvi K. vom Vorwurf des Mordes an der Neunjährigen, bemühen sich Bürger von Lichtenberg weiter um die Aufklärung des Falls.

Ein neuer Unterstützerkreis um Ulvi K. soll dazu am kommenden Freitag (12. September) gegründet werden, berichtet der Bayerische Rundfunk (BR). Zu dem Unterstützerkreis gehört auch Gudrun Rödel, die Betreuerin von Ulvi K.

Von der Staatsanwaltschaft Bayreuth fordere man weitere Aufklärung im Fall Peggy, der nach demFreispruch von Ulvi K. im vergangenen Mai, wieder als ungeklärt gilt. Im Fokus des Unterstützerkreises steht die Mutter von Peggy. Dass die Mutter nach wie vor nicht die Wahrheit sage, könnte der Unterstützerkreis belegen, sagte Rödel in einem Radiointerview. Außerdem wolle man die Staatsanwaltschaft dazu auffordern, der Frage nachzugehen, ob Peggy möglicherweise doch entführt wurde.
Die Polizei hält dieses Szenario allerdings für unwahrscheinlich, berichtet der BR.

Die damals neun Jahre alte Peggy war am 7. Mai 2001 nicht von der Schule im oberfränkischen Lichtenberg nach Hause gekommen. Eine Leiche wurde nie gefunden. Am 30. April 2004 wurde Ulvi K. dennoch zu lebenslanger Haft wegen Mordes an dem Kind verurteilt. Das Landgericht Hof sah es damals als erwiesen an, dass der Gastwirtssohn die neun Jahre alte Schülerin tötete, um einen sexuellen Missbrauch zu vertuschen.

Das Landgericht Bayreuth hob dieses Urteil zehn Jahre später aus Mangel an Beweisen auf.