Zerreißprobe bei Bambergs Unabhängigen Bürgern

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Glaubwürdigkeit beschädigt? Die Vorsitzende von Bambergs Unabhängigen Bürgern, Daniela Reinfelder, und Stadtratskollege Pankraz Deuber, sehen sich mit Vorwürfen bezüglich wegen ihres Wahlverhaltens bei der Bürgermeisterwahl konfrontiert. Foto: Ronald Rinklef
Glaubwürdigkeit beschädigt? Die Vorsitzende von Bambergs Unabhängigen Bürgern, Daniela Reinfelder, und Stadtratskollege Pankraz Deuber, sehen sich mit Vorwürfen bezüglich wegen ihres Wahlverhaltens bei der Bürgermeisterwahl konfrontiert. Foto: Ronald Rinklef

Schwere Vertrauenskrise bei Bambergs Unabhängigen Bürgern (BUB). Der Fraktion, deren führende Mitglieder aus Enttäuschung über den Führungskurs von Christian Lange (CSU) aus der CSU ausgetreten sind, wird von eigenen Mitgliedern vorgehalten, dass sie Lange ins Bürgermeisteramt geholfen hat.

Die Bürgermeisterwahlen haben unverhoffte und schmerzhafte Nachwirkungen bei Bambergs Unabhängigen Bürgern (BUB).

Hintergrund von Vorwürfen, die zu Beginn einer Mitgliederversammlung der Wählergruppierung am Donnerstag auftauchten, ist die Annahme, dass es Daniela Reinfelder und Pankraz Deuber waren, die mit ihren Stimmen dazu beigetragen haben, dass Christian Lange (CSU) eine knappe Mehrheit von 24 Stimmen erhielt.

Matthias Zeck, Mitglied von BUB, und einer von denen, die enttäuscht der CSU den Rücken gekehrt hatten, sagte, dass es Reinfelder und Deuber nicht gelungen sei, die Vorwürfe bei der Versammlung zu entkräften.

Sogar das Wort Verrat sei gefallen. "Wir wollten die Wahrheit wissen, haben aber nur gehört, dass die beiden keine Auskunft geben, wen sie gewählt haben. Wir müssen also davon ausgehen, dass die Vorwürfe wahr sind."

Zeck zeigte sich fassungslos darüber, dass ausgerechnet die Gruppierung, die angetreten sei, um das "System Lange" zu kippen, nun dazu beigetragen habe, dass Lange im Sattel sitzt. Peter Gack (GAL) hätten nur zwei Stimmen gefehlt.

Daniela Reinfelder hielt dem entgegen, dass sie davon ausgehe, die CSU-Fraktion habe geschlossen votiert. Die Frage, ob sie Lange gewählt habe, bestätigte sie weder, noch bestritt sie es. Reinfelder wertete die Vorwürfe als unfairen Versuch, der BUB etwas ans Zeug zu flicken.

Vor der Wahl war Daniela Reinfelder eine der unversöhnlichsten Gegner von Christian Lange. In der Stadt wird derzeit darüber gerätselt, welche Umstände diese Kehrtwende möglich gemacht hätten.

Auch über die mögliche Auflösung der BUB-Fraktion wird spekuliert. BUB-Stadtrat Hans-Jürgen Eichfelder mochte eine Anfrage nicht beantworten. Über die Ereignisse der letzten Tage zeigte er sich "schockiert".