Der Windpark Neudorf lud zum Baustellenbesuch ein. Rund 40,5 Millionen Euro wurden für die Anlage investiert.
Der Ökostromanbieter Naturstrom betreibt seit Dezember 2011 den Windpark Neudorf. Vier Windenergieanlagen bestehen bereits. Momentan wird der dritte und letzte Bauabschnitt des Parks mit vier Anlagen des Typs Senvion 3.0 M122 realisiert. In diesem dritten Bauabschnitt, der Anfang des Jahres 2017 ans Netz gehen soll, erwartet man eine Stromproduktion von insgesamt knapp 28 Millionen kWh im Jahr. Die Gesamtinvestitionssumme liegt bei rund 40,5 Millionen Euro.
Damit werden ab Januar jährlich im Windpark Neudorf über 48 Millionen kWh produziert, wodurch etwa 16 000 Durchschnittshaushalte mit Strom aus Windkraft versorgt werden können. Anwohner der angrenzenden Gebiete können schon jetzt mit dem günstigen Regionalstrom Neudorf direkt vom Ausbau erneuerbarer Energien in ihrer Region profitieren. Finanzielle Beteiligungen am Windpark wurden vorrangig an Interessierte vor Ort vom Betreiber angeboten. Dabei war der Ausbau des Windparks nicht ganz einfach. Juristische Auseinandersetzungen, die immer zu einem Fertigstellungsverzug führen, konnten indes vermieden werden. Die Stadt Scheßlitz und die Gemeinde Königsfeld ermöglichten die Erweiterung durch Änderungen der Flächennutzungspläne und die Aufstellung von Bebauungsplänen.
Projektleiter Max Wackwitz legt großen Wert auf die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren in der Region. Daher arbeitete man beim Zuwegungsbau und der Kabeltrassenverlegung eng mit dem Bürgerwindpark Litzendorf-Hohenellern zusammen, um Synergieeffekte in der Bauabwicklung zu schaffen und die räumliche Nähe der Windparks zu nutzen. Beide Windparks speisen den produzierten Strom im Umspannwerk Würgau ins Netz ein.
Mit Bevölkerung im Einklang
Bereits bei der Standortplanung waren zahlreiche und zeitaufwendige Abstimmungsgespräche geführt worden, um die Akzeptanz vor Ort zu sichern und die Interessen des Unternehmens und das der Bevölkerung in Einklang zu bringen. Auf ein bereits genehmigtes Windrad wurde in diesem Zusammenhang verzichtet, da man einen verträglichen Abstand zur nächsten Bebauung garantieren wollte.
Sehr zufrieden mit der Entstehung des Windparks zeigte sich Landwirt Deinlein aus Neudorf. Für ihn ist die Windkraft "ganz wichtig für die Stromerzeugung in der Zukunft". Er lobte, dass von der Anlage alle Landwirte vor Ort profitieren und auch die beteiligten Gemeinden Poxdorf, Ludwag und Neudorf jedes Jahr einen gewissen Beitrag für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt bekommen.
Zur Baustellenbesichtigung waren zahlreiche interessierte Besucher gekommen, um sich aus erster Hand über den Baufortschritt und technische Details zu informieren. So konnte man unter anderem erfahren, dass die Anlagen auf 20 Jahre Betriebsdauer angelegt sind. Eventuell müssen vorher Verschleißteile ausgewechselt werden. Genauere Werte würden sich erst in der Zukunft zeigen.
Das ist ja hochinteressant. Sollten die 48 MiokWh von den 8 WKA produziert werden, würde eine Anlage 6 Mio kWh produzieren. Wo im Bamberger Landkreis stehen Anlagen, die dies erreichen ? Trifft es dann zu, dass die bestehenden vier Anlagen 20 Mio kWh je Jahr produzierten ? Das wäre eine tolle Leistung. Aber noch schöner wäre es natürlich, wenn der Ökostromanbieter Naturstrom und alle anderen, welche davon "provitieren", einige Mio Euro in Stromspeichertechnik investiert hätten. Wäre doch vernünftig, damit Strom aus der erneuerbaren Windenergie auch dann verfügbar, wäre, wenn der Wind ( wieviele Stunden im Jahr) nicht so weht ? Ich hoffe der Projektleiter Wackwitz, oder wer auch immer, liest dies und beantwortet die Fragen.
Ohne Worte
"Das zuständige Unternehmen "Naturstrom" mit Sitz in Forchheim hat eine weitere Windkraftanlage errichtet. Max Wackwitz, Projektleiter der Firma, hoffte beim Aufstellen, "dass die Schwachwindphase anhält." Hohen Windertrag hat der Mitarbeiter der Firma bei der fertigen Anlage gerne, bei ihrer Errichtung jedoch eher nicht..."