Die Brauerei Kundmüller aus dem Landkreis Bamberg hat ihren Biergarten für die Sonntagskundschaft schon nachmittags geschlossen. Geschäftsführer Oswald Kundmüller nennt die Gründe hinter dieser Entscheidung.
- Landkreis Bamberg: Brauerei Kundmüller hat Biergarten sonntags schon ab 15 Uhr geschlossen
- "Suchen händeringend Personal": Entwicklung der letzten Jahre geht steil bergab
- "Das will keiner mehr machen": Geschäftsführer nennt Gründe für akuten Mangel
Die Brauerei Kundmüller hat seit den ersten Wochen der Biergartensaison sonntags ab 15 Uhr geschlossen. Für Geschäftsführer Oswald Kundmüller ein Stich ins Herz, da es für die Kundschaft "die beste Zeit für einen Besuch" sei. Aufgrund von akutem Personalmangel in der gesamten Gastronomie-Branche musste auch die Brauerei Kundmüller ihre Öffnungszeiten an mehreren Tagen verkürzen.
"Traurige Entwicklung der letzten fünf Jahre": Brauerei-Inhaber erklärt Anpassungen
Schon die ersten Wochen der Biergartensaison haben sich schwierig für den Gastronomiebereich dargestellt. "Das hat sich schon im Frühjahr abgezeichnet, dass zu wenig Personal vorhanden ist", erklärt Oswald Kundmüller. "Eigentlich ist das die traurige Entwicklung der letzten fünf Jahre". Aufgrund des akuten Mangels an Mitarbeitern mussten er und sein Team die Öffnungszeiten anpassen. "Der Sonntag ist schon sehr schmerzhaft". Auch montags und dienstags wurde laut Kundmüller der Mittagstisch im Brauerei-Gasthof schon gestrichen.
Die Gründe dahinter sind für ihn auch klar gegeben. "Arbeitszeiten abends und am Wochenende will einfach keiner mehr machen", so Kundmüller. Auch die Corona-Zeit habe eine gewisse Teilschuld daran. "Wir waren ja für alle der Grund, warum sich das Virus verbreitet hat, dann mussten wir schließen". Viele in der Gastronomie seien danach in die Kurzarbeit gegangen und haben woanders Arbeit gefunden. "Da ist nun mal meistens um 20 Uhr Feierabend, bei uns nicht".
Er wünscht sich mehr Rückhalt der Regierung und der Politik. "Es muss mehr von der Politik oder der Industrie- und Handelskammer kommen. Arbeitszeiten müssen angepasst werden". Aufgrund des Personalmangels haben es die Mitarbeiter auch nicht einfach. "Unsere jetzigen Mitarbeiter wollen natürlich auch mal ihre Freizeit", erklärt er.
"Würden wir sofort einstellen": Brauerei-Gasthof freut sich auf Bewerbungen
Kundmüller würde sich jederzeit über Bewerbungen freuen. "Wir würden sofort einen Koch einstellen. Daneben benötigen wir Servicekräfte und Zimmermädchen".
Bei Interesse könnten sich Job-Suchende unter der Nummer 09503 4338 direkt bei der Brauerei Kundmüller melden oder eine Bewerbung an personal@brauerei-kundmueller.de schreiben.
Traurig, traurig, traurig... aber auch der mit viel Geld wird es zu spüren bekommen wenn dann die noch so verwöhnte Ehefrau plötzlich kochen soll
Mahlzeit...manche werden erst mal die Bedienungsanleitung ihres Super-Herdes raussuchen müssen

Oder eben den THERMOMIX aus der Versenkung holen und anschmeißen
Sind die Gäste, besonders die so gerne aus der Stadt naus nach Weiher fahren, dann auch bereit, mehr für die Sonntagsbräten und die Brotzeiten auszugeben, damit der Wirt nicht auf den höheren Lohnkosten sitzen bleibt ? Darf das Seidla dann auch 4 oder gar 5 EUR kosten, ähnlich wie auf den Bamberger Bierkellern ? Wenn man dem Personal 15 EUR oder besser noch 20 EUR pro Stunde anbieten soll, dann muss sich das auch auf die Preise niederschlagen dürfen. Aber dann sagen die Spezialisten mit Sicherheit "der spinnt wohl, hast du gsäng was der jetzt für sei Brotzeiten und sei "Plörre" verlangt ?".
Hört mer auf mit Leut ausnutzen und dann auch noch Jahrzehnte lang. Weils billig ist, geht ihr in die Dorfwirtshäuser und weil für billigs Geld auch noch richtig was aufm Teller liegt, und das tut es beim Kundmüller in Weiher.
Der Hund liegt ganz woanders begraben, denn nicht nur in der Gastronomie findet sich kein Personal mehr. Auch im Handwerk will keiner mehr anfangen, auch wenn es da mittlerweile gutes Geld zu verdienen gibt. Bäckereien müssen schließen, auch Metzgereien, überall wird händeringend Personal gesucht. Im Gegenzug platzen die Universitäten aus allen Nähten, auch die in Bamberg. Und dazu muss man nicht mal so richtig klug sein, wie ich kürzlich erfahren habe. Das hat dann auch was mit der Kombination aus Gier und Bequemlichkeit zu tun.
Ich würds dem Ossi Kundmüller mal empfehlen, eine Stelle für 20 EUR die Stunde auszuschreiben. Wahrscheinlich wird sich auch dann kaum einer bewerben, denn die Arbeitszeiten wären das nächste Problem der geneigten Bewerber.
All die Branchen, die jetzt kein Personal mehr finden, sind selber Schuld. Jahrzehnte wurden in diesen Bereichen die Leute ausgenutzt und endlich findet sich kein Dummer mehr oder die Leute lassen sich von der ARGE nicht mehr in Menschenunwürde Verhältnisse zwingen. Der Gewinn müsste eben fairer verteilt werden unter allen beteiligten.
ja, H i l f e , das hört sich ja nach Kommunismus, mindestens nach Sozialismus an


Seit vielen Jahrzehnten basiert unser (fast) aller Wohlstand auf der Ausbeutung anderer Mitmenschen (inzwischen) auf der ganzen Welt.
Und grad' schön war's vor allem bei uns in Europa
Vielleicht jetzt bald mal Zeit über andere Formen des menschlichen Miteinander nachzudenken. Wenn wir nach den sich anbahnenden Katastrophen dann vielleicht zahlenmäßig weniger sein werden, könnte das klappen