Spuren des Franken-Tatorts verschwinden in Bamberg bald wieder

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In der Lagarde-Kaserne hat es in Bamberg nicht wirklich gebrannt. Die vermeintlichen Spuren eines Brandes wurden fast alle künstlich erzeugt und verschwinden nach dem Ende des Drehs auch wieder. Foto: Harald Rieger
In der Lagarde-Kaserne hat es in Bamberg nicht wirklich gebrannt. Die vermeintlichen Spuren eines Brandes wurden fast alle künstlich erzeugt und verschwinden nach dem Ende des Drehs auch wieder. Foto: Harald Rieger
Um die Szenenbilder kümmerte sich Bettina Schmidt aus Bamberg. Foto: Harald Rieger
Um die Szenenbilder kümmerte sich Bettina Schmidt aus Bamberg. Foto: Harald Rieger
 
Das Franken-Tatort Team in Bamberg Foto: Harald Rieger
Das Franken-Tatort Team in Bamberg Foto: Harald Rieger
 
Foto: Harald Rieger
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Die Dreharbeiten zum Franken-Tatort nähern sich dem Ende. Bevor das Filmteam abzieht, gab es noch einmal ein Treffen am Set in der Lagarde-Kaserne.

Endspurt beim dritten Franken-Tatort. Lediglich drei Drehtage stehen noch aus. Insgesamt ist das Team rund um Regisseur Markus Imboden seit 20 Tagen hauptsächlich in Bamberg am filmen. Lediglich für einen Tag wurde das Set nach Nürnberg verlegt.
Hauptmotiv des Franken-Tatorts "Am Ende geht man nackt" ist die Lagarde-Kaserne, die zu einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge umgestaltet wurde. Dabei hat sich das Set mehrmals verändert. So lag gestern die Gemeinschaftsküche, die vor ein paar Tagen noch detailgetreu eingerichtet worden war, nunmehr in Schutt und Asche. Stühle, Tische und die gesamte Einrichtung waren verkohlt, die Lebensmittel und Haushaltsgeräte völlig verbrannt.

Auch die Ziegelsteinfassade des alten denkmalgeschützten Gebäudes war von den Spuren des Feuers gekennzeichnet und verkohlt. "Einzelne Gegenstände haben wir tatsächlich kontrolliert angezündet. Aber das meiste ist lediglich mit schwarzer Farbe auf verbrannt getrimmt worden", berichtet bei einem Setbesuch die Szenenbildnerin Bettina Schmidt.


Spuren bleiben nicht erhalten

So auch die Fassade. Sie wurde schwarz "angestrichen", nachdem sie zuvor mit einem speziellen Kleister bestrichen wurde. Denn nach den Dreharbeiten sollen alle Spuren wieder verschwunden sein und nichts mehr von einem fiktiven Brandanschlag zurückbleiben.
"Es war für uns ein ganz großes Glück, die Lagarde-Kaserne gefunden zu haben. Sie war beim ersten Besuch sofort die große Liebe aller Beteiligten", schwärmt Produzent Martin Zimmermann. Denn die ehemalige Kaserne habe nahezu eins zu eins den Vorstellungen aller Beteiligten entsprochen. Somit wurde sie letztendlich schnell zum Hauptmotiv und Bamberg zur Tatortstadt. Eine Stadt, in der sich übrigens sowohl Schauspieler als auch Regisseur und Produzenten sehr wohl fühlen - wie sie unisono betonen. "Da wir fast die Hälfte der Drehtage in der Lagarde-Kaserne abdrehten, kamen wir bedauerlicherweise nicht allzu sehr herum in Bamberg", berichtet Regisseur Markus Imboden.

Doch Bamberg sei wirklich eine schöne Stadt, die er auch nach Drehschluss sehr genießt. Selbst seine Frau hätte ihn über ein Wochenende besucht und wäre genauso angetan wie er von der Welterbestadt gewesen. Imboden lebt ansonsten mit seiner Familie in der Schweiz. "Ich habe zwischendurch immer wieder die Freundlichkeit der Menschen hier kennengelernt und bin zudem sehr rasch mit den Bambergern ins Gespräch gekommen", schildert Imboden.
Auch Produzent Martin Zimmermann freut sich, dass er sich inzwischen mit dem Auto schon ganz ohne Navigationsgerät in Bamberg bewegen kann. Zudem könne man hier noch Filme drehen, ohne dass man wie in Köln oder anderen Großstädten mit Steinen beworfen werde oder dass absichtlich mit Kochtöpfen geklappert werde, nur um die Produktion zu stören. "Ferner hatten wir in Bamberg eine richtig große Auswahl an Komparsen. Alleine für die Szene mit dem Brandanschlag waren 120 Statisten am Set", schildert der Produzent.
Für die Schauspielerin Eli Wasserscheid war der Dreh ebenso ein Heimspiel wie für die Szenenbildnerin Bettina Schmidt. Beide stammen aus Bamberg und sind mit der Stadt verwurzelt. "Ich genieße es richtig, mal wieder an einem so langen Stück in Bamberg sein zu können", erzählt Wasserscheid, die im Film die Kommissarin Wanda Goldwassser spielt. Zunächst habe sie im Hotel gewohnt. Dann aber erkannt: Wenn sie schon in Bamberg wohnt, dann zu Hause. Und so ist sie wieder - auf Zeit - in ihr altes Kinderzimmer eingezogen.