Unterm rollenden Rad wird weitergebaut

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Unten fahren wieder Züge hindurch, darüber wird an der Brücke in der Zückshuter Straße weitergearbeitet. Foto: Hans Kurz
Unten fahren wieder Züge hindurch, darüber wird an der Brücke in der Zückshuter Straße weitergearbeitet. Foto: Hans Kurz
Bei Ebing war am Donnerstag von der Mainbrücke nicht mehr viel übrig. Foto: Hans Kurz
Bei Ebing war am Donnerstag von der Mainbrücke nicht mehr viel übrig. Foto: Hans Kurz
 
Bei Kemmern wächst die Landwirtschaftsbrücke in die Höhe und Weite. Foto: Hans Kurz
Bei Kemmern wächst die Landwirtschaftsbrücke in die Höhe und Weite. Foto: Hans Kurz
 
Foto: Hans Kurz
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Foto: Hans Kurz
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An der Bahntrasse müssen noch mehrere Brücken fertiggestellt werden. Drei Behelfsbrücken werden danach wieder verschwinden.

Unter rollendem Rad geht's weiter: Während der Zugverkehr nördlich von Bamberg wieder angelaufen ist, wird darüber und darunter, links und rechts und auf den Gleisen fieberhaft weitergearbeitet. Am deutlichsten sichtbar wird das derzeit an den zahlreichen Brückenbauwerken.

Einen fest angekündigten Fertigstellungstermin gibt es schon seit einiger Zeit für die zentrale Verbindung zwischen Breitengüßbach-Ost und -West. Die Kreisstraße BA 16 mit der Bahnüberführung in der Zückshuter Straße soll bereits im Dezember wieder frei befahrbar sein, sogar schon im Oktober sollen Fußgänger und Radfahrer an dieser Stelle wieder die Bahntrasse überqueren können.

Die alte Brücke war Anfang Februar, kurz nach Beginn der Vollsperrung für den Zugverkehr, abgerissen worden. Der damit verbundene Lärm - gemessen wurde damals ein mittlerer Schallpegel von mehr als 78 Dezibel (A) - und der Staub, der vor allem auf dem unmittelbar benachbarten Friedhof niederging, ließen die Baustellenanwohner das Schlimmste befürchten. Auch die Umleitung des Durchgangsverkehrs durch ein Wohngebiet von und zur Behelfsbrücke südlich von Breitengüßbach, die im kommenden Jahr wieder zurückgebaut wird, sorgte für einigen Unmut.


Druck beschleunigt Bau

Inzwischen wurde das Mittelteil der neuen Brücke eingehoben. An den Rampen - steiler und höher als die alten - muss noch einiges gearbeitet werden, um die Brücke noch in diesem September fertigzustellen, wie es zuletzt im Frühjahr geplant war. Noch im Januar war von "Juli 2017, längstens bis 31. Dezember 2017" die Rede gewesen. Der Druck der Kommunalpolitik, dieses Nadelöhr zeitiger zu entschärften, zeigte Wirkung.

Der Neubau der Staatsstraßenbrücke bei Unteroberndorf ist zwar weit fortgeschritten, die planmäßige Fertigstellung ist aber weiterhin erst für Juli 2017 vorgesehen. Solange wird auch noch die Behelfsbrücke benötigt.
Auch die Brücke bei Kemmern hat inzwischen Form angenommen. Sie war vor allem als Querungshilfe für die Kemmerner Landwirte erst relativ spät in die Ausbauplanungen der Bahn aufgenommen worden. Die Fundamente und Rampen sind nun fast fertig, die Fahrbahn über die Bahnlinie, die hier noch zweigleisig nach Hallstadt führt, ist bereits gespannt.


Nächste Brücke fällig

Direkt nebenan wird möglicherweise schon im kommenden Jahr die Autobahnbrücke zur Großbaustelle. Sie wird - ebenso wie derzeit die Autobahnbrücke bei Breitengüßbach-Nord - abgerissen und für die geplante vierspurige Bahntrasse verbreitert.

Weit fortgeschritten ist inzwischen auch der Bau der neuen Brücke beim Sportplatz in Zapfendorf. Hier soll im kommenden Jahr der Verkehr auf eine neue Ortsumgehung geleitet werden. Die Behelfsbrücke im Süden von Zapfendorf ist dagegen ebenfalls ein Bauwerk mit befristeter Haltbarkeit. An ihrer Stelle wird jedoch eine Unterführung gebaut, an die auch die Zufahrt zum Bahnhalt in Ebing angeschlossen wird.

In den vergangenen beiden Wochen weitgehend zersägt und zerlegt wurde die alte Mainbrücke bei Ebing. Durch einen Ersatzsteg für Radfahrer und Fußgänger wurde hier gerade noch der Schildbürgerstreich eines von Zügen angefahrenen Haltepunktes ohne jegliche Wege- oder Straßenanbindung für die Fahrgäste verhindert. Eine neue Brücke an Stelle der alten soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden.