Weil in Tütschengereuth die Ortsdurchfahrt erneuert wird, ist die Verbindung zwischen Maintal und Aurachtal praktisch durchschnitten.
"Unglaublich!" Wer sich einmal ein paar Minuten Zeit nimmt, und das Verkehrsgeschehen rund um die Straßenbaustelle in Tütschengereuth ansieht, kommt aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. "Die können nicht lesen", resümiert Johannes Schramm. Er ist Kapo und hat jeden Tag so seine Erlebnisse.
Genau wie Bischbergs Bürgermeister Johann Pfister, der einfach nicht verstehen kann, dass so eine Menge 'Blinde' Auto fahren: "Denn wenn ich die vielen Verkehrszeichen nicht sehe, die sagen, dass man hier nicht fahren darf, gehört man nicht hinters Lenkrad."
Seit Ende Februar wird in der Ortsmitte des Bischberger Gemeindeteils an der Hauptstraße - ab Ortsmitte Richtung Trosdorf - nur gewerkelt: Wasser, Kanal, Breitband, Gehweg und ein komplett neuer Aufbau für die Ortsdurchfahrt. Eine Maßnahme, die mit zu den Projekten der Dorferneuerung gehört. Bis Ende Oktober soll die Straße fertig sein. Nach Wunsch des Bürgermeisters auch schon früher. Aber das wird wohl die Witterung entscheiden. Zumindest verkehrsrechtlich falsch entscheiden sich diejenigen, die nicht zu den 716 Tütschengereuthern zählen und hier mit dem Auto herumfahren.
In Trabelsdorf ebenso wie in Walsdorf, Viereth oder Trosdorf stehen Schilder, die eindeutig besagen, dass die Strecke nach Tütschengereuth gesperrt ist. Überall in mehrfacher Ausführung. "Da soll mir keiner sagen, dass er nichts gesehen hat," erbost sich Pfister.
Aber angesichts der hohen Frequenz auf dieser Verbindungsroute vom Aurachtal ins Maintal verwundert das dann doch nicht zu sehr: Für das Jahr 2010 sind aus Richtung Trabelsdorf 5604 Fahrzeuge dokumentiert, aus Richtung Walsdorf 3800, so dass in Summe rund 9000 durch täglich durch Trosdorf auf der Verbindungsstrecke zwischen Maintal und Aurachtal fahren. "Wenn man eine Strecke gewohnt ist, stellt man sich schwer um", erklärt Pfister das Verhalten, das nicht nur er, sondern viele Tütschengereuther seit geraumer Zeit beobachten.
Freilich, so erklärt der Bürgermeister, kann man den Bischberger Gemeindeteil nicht von der Außenwelt abschneiden.
So gibt es innerorts ein paar Schleichwege, auf denen die Bewohner die Kreuzung umfahren können. Freilich geht es da äußerst eng zu und teilweise auch über privaten Grund. Für die Tütschengereuther sei das in Ordnung, aber keine Lösung für den überörtlichen Verkehr. Hier macht
Bischberg nur eine Ausnahme: für Schulbusse und Linienbusverkehr. Schwerlastverkehr wird ansonsten weiträumig und konkret über Eltmann umgeleitet.
Für die Tütschengereuther Schulkinder wurde am Feuerwehrgelände eine provisorische Ein- und Ausstiegsstelle geschaffen, wo sie sich bei Regen auch unterstellen können. Neben den Schulbussen darf auch der Linienverkehr aus und in Richtung Walsdorf einen befestigten Feldweg nutzen, den allerdings eine Schranke mit Schloss blockiert. Nur Busfahrer, Landwirte und Gemeinde haben Schlüssel für das Schloss.
Schranke umfahren
Spuren in der angrenzenden Wiese zeugen allerdings von Versuchen weiterer Verkehrsteilnehmer, die Schranke zu umfahren. Pfister kann nur den Kopf schütteln. "Manche hängen sich auch einfach hinten an die Busse an", ist eine Beobachtung des Tütschengereuthers Oswald Feuerer. "Die fahren kreuz und quer, das ist eine Katastrophe." Er fordert verstärkt Polizeikontrollen: "Wer einmal 40 Euro bezahlt hat, überlegt sich's". Freilich, so zeigt der Ortstermin mit dem Bürgermeister, verkehren auch jede Menge Auswärtige hier, wie die Kennzeichen verraten. "Das ist das Navi", erklärt Pfister, "das kennt die Baustellen nicht." Dafür werden die illegalen Schleichwege über die sozialen Medien publik. Pfister erwägt Kontrollen und Anzeigen.
Doch wie kommt man denn dann unter Umfahrung Tütschengereuths auf die B 26? Am besten ab Trabelsdorf über Stückbrunn oder Weiher nach Viereth. Froh ist Pfister, dass seine Bürgermeisterkollegin diesen Schleichweg nicht während der Sperrung Tütschengereuths dicht macht. Denn die Nachbargemeinde erwägt durchaus, die marode Gemeindeverbindungsstraße zum Feldweg abzustufen.
Gäbe es die seit längerem diskutierte Umgehung Tütschengereuths, die auf dem momenden Bus-Ausweichweg östlich des Ortes verläuft, hätte man einen Teil der aktuellen Probleme nicht. Aber so erleben Schramm, Feuerer, Pfister und viele andere tagtäglich "Unglaubliches".
Mit Schlaumeiern, die zu feige sind ihren Klarnamen zu nennen, diskutiere ich grundsätzlich nicht in öffentlichen Foren.
warum man für die paar Meter von der Kirche bis zum Ortsausgang Richtung Trosdorf 8 Monate Bauzeit veranschlagen kann. Das Gegenstück bis zum Ortsausgang Richtung Trabelsdorf ist um einiges länger und wurde auch in 8 Monaten fertig gestellt. Es dürften auch wesentlich weniger Hausanschlüsse zu erneuern sein als bei der letztjährigen Baumaßnahme.
Die Umleitungen für "Ortskundige" sind eine Zumutung, denn von Walsdorf über Trabelsdorf nach Viereth bzw. ins Gewerbegebiet BISCHBERG-Trosdorf versinkt man auf Grund der ständigen Ausweicherei auf der Fahrt durch den Wald kurz vor Weiher förmlich im Dreck, besonders wenn alles vom Regen aufgeweicht ist. Diese Ausweichroute wird schließlich von sehr vielen Autofahrern genutzt.
Die große Umleitung über Trossenfurt für große Fahrzeuge ist ein Treppenwitz, dafür fährt man um von Walsdorf zum Kaufland in Trosdorf zu kommen ganz locker 30 Kilometer und mehr. Unser bofrost-Lieferant musste diesen Zirkus letzte Woche mitmachen, weil er aus dem Landkreis ERH kommt und sich hier nicht gut auskennt. Er ist über Trossenfurt gefahren. Zurück hat er das auf mein Anraten hoffentlich über Stückbrunn und Trunstadt gemacht.
Da muss man der Vierether Gemeindeverwaltung in Person von der Frau Bürgermeisterin noch dankbar sein, dass die so einen massenhaften Verkehr auf diesen kleinen Ortsverbindungsstraßen überhaupt duldet.
Aber auch die Gemeinde Bischberg wird es hoffentlich am Gemeindesäckel merken, denn von hier fahren jetzt sehr wahrscheinlich wesentlich weniger Bürger rüber nach Trosdorf zum Einkaufen. Die Umsätze werden merklich zurück gehen, wonach es auch von den Einkaufsmärkten sicherlich noch ein paar warme Worte für die ach so umgängliche Gemeinde Bischberg geben könnte. Schließlich haben wir sowohl in Walsdorf eine Edeka-Markt, drüber hinaus in Debring und in Burgebrach sind fast alle gängigen Einkaufsmärkte aktiv. Und wer erst mal sich umorientiert hat, der kommt so schnell nicht zurück.
haben die schlauen Planer mal daran gedacht, für die Busumleitungsstrecke (über die Ringstr.) eine Baustellen- Ampel aufzustellen und auch für die einheimischen Bürger befahrbar zu machen. Für Auswärtige kann man ja eine Mautstelle einrichten (Scherz) Eine Ortsumgehung wird ja leider nicht gebaut werden. Bgm Pfister hat ja einen guten Vorschlag für eine Ortsumgehung zwischen Trosdorf und Viereth gemacht und es wäre durch die Flurbereinigung auch realisierbar und Zuschüsse würden auch fließen. Aber leider sind ein paar Grundstücksbesitzer dagegen, also weiterhin durch die Ortschaften quetschen (Labyrinth in Tütschenegereuth)
und die Weiherer Str. in Viereth (ein Horror für die Anwohner) und Trosdorf (Lkw Verkehr)
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Der famose Kapo sollte !lieber die Klappe halten und seine Arbeit machen. Diese Firma strotzt doch vor Unfähigkeit und ist doch hauptverantwortlich für die unerträglich lange Bauzeit. Und die Schildchen die in den umliegenden Orten aufgestellt sind, kann man nur lesen wenn man langsam vorbeifährt. Vernünftige beleuchtete Absperrung quer über eine Teilfahrbahn und ein deutliches Sackgassenschild bereits in Viereth, Trosdorf, Walsdorf und Trabelsdorf. Also Bürgermeister und Kapo. Macht erst mal euren Job richtig, anstatt andere Leute zu diffamieren. Als Bischberger Bürger kann man sich ob der Wortwahl dieses Bürgermeisters nur schämen.