4.Mr. Triple-Double: Rasid Mahalbasic
Zweistellige Werte in drei statistischen Kategorien in einem Spiel: Während das "Triple-Double" in der nordamerikanischen Profiliga NBA aufgrund der längeren Spieldauer und des höheren Spieltempos keine Besonderheit mehr ist, hat es hierzulande Seltenheitswert. Dem Oldenburger Center Rasid Mahalbasic gelang dieses Kunststück in der Hauptrunde gleich dreimal. Doch der Österreicher überzeugt nicht nur auf dem Parkett, sondern bringt die Basketballfans auch mit seiner ehrlichen und humorvollen Art in Fernsehinterviews zum Schmunzeln.
Flops:
Ein Allstar-Day ohne die großen Namen
Die knapp 5000 Zuschauer in der Arena Trier kamen beim Allstar-Day Ende März durchaus auf ihre Kosten: Der Dunking-Contest gehörte zu den besseren in den vergangenen Jahren, die Protagonisten ließen beim Showspiel mit einigen kreativen Einlagen, wie dem spontanen Dreierwerfen statt einer Verlängerung, nichts unversucht, die Fans zu begeistern. Doch was dem vermeintlichen Treffen der Ligabesten fehlte, waren die großen Namen. Fünf der zehn Spieler sowie die Trainer, die von den Fans gewählt wurden, waren (hauptsächlich) wegen des engen Terminplans der international spielenden Klubs nicht dabei - nicht das erste Mal, dass eine Absagenflut die Veranstaltung ad absurdum führt.
2.Lizenz-Wirrwarr: 17 oder 18 Teams?
Zwei Mannschaften steigen aus Liga 1 ab, zwei Teams aus der 2. Liga steigen auf. Was simpel anmutet, ist in Basketball-Deutschland meist kompliziert - so auch in diesem Jahr. Bremerhaven und Aufsteiger Nürnberg gingen bei der Lizenzvergabe leer aus. Während sich die Causa "Bremerhaven" mit dem sportlichen Abstieg der Norddeutschen von selbst gelöst hat, ist die Besetzung des 18. BBL-Platzes weiter offen. Bekommen die Nürnberger, die Einspruch gegen die Entscheidung einlegten, im Nachgang die Lizenz? Wenn nicht, wird ein Wildcard-Verfahren eröffnet oder geht die BBL mit 17 Teams an den Start? Eine dieser Varianten wird eintreten, doch bis dahin hat der Nicht-Basketballfachmann wohl schon längst den Überblick verloren.
3.Prominente Nachverpflichtungen
Dass sich deutsche Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen, den Luxus leisten können, ehemalige NBA-Spieler nachzuverpflichten, ist grundsätzlich ein gutes Zeichen. Doch für Jena (Reggie Williams, 206 NBA-Spiele) und Crailsheim (Hollis Thompson, 265) hat sich der sicher nicht unerhebliche finanzielle Aufwand nicht gelohnt. Denn beide Teams rutschten nach diesen Transfers in der Tabelle ab - für Crailsheim mit gutem Ende, für Absteiger Jena nicht. Als unglücklich darf auch das Gastspiel von Andrej Mangold bei den Fraport Skyliners bezeichnet werden. Der 32-Jährige, der durch die RTL-Show "Der Bachelor" größere Bekanntheit erlangt hatte, wurde im April von den Frankfurtern nachverpflichtet, durfte dann aber gerade mal für 77 Sekunden aufs Feld.
4. Chaos bei den Eisbären Bremerhaven
Erstmals seit 2005 müssen die Eisbären wieder in die 2. Liga - ein Gang, der nach vielen Jahren im Tabellenkeller und der chaotischen Saison 18/19 mit drei Trainern (Ex-Bamberger Arne Woltmann, Dan Panaggio, Michael Mai) nur folgerichtig erscheint. Nachdem Bremerhaven bereits bei der Lizenzvergabe wegen eines unzureichenden Eigenkapitalnachweises leer ausgegangen war, verspielten die Nordlichter mit zwei bitteren Pleiten an den letzten beiden Spieltagen gegen Alba und den MBC auch noch den sportlichen Klassenerhalt.